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Meine Versuche schlugen fehl und eine Veränderung von dir blieb aus. Obwohl ich wusste, dass du es tief in dir drin wolltest. Du wolltest nicht dieser Mensch sein, zu dem du geworden warst. Du wolltest besser sein.

Und doch warst du nicht im Stande dazu besser zu werden.

Du bliebst wie du warst und vergraultest mich immer weiter. Mit jedem Wort, das du von dir gabst, verpasstest du mir einen Stich ins Herz, denn aus jedem einzelnen war deine Verachtung zu spüren. Deine Bosheit. Dein... dein schwarzes Herz.

Ich hatte verzweifelt daran festgehalten und mich so sehr bemüht dich nicht fallen zu lassen. Dabei warst du es gewesen, der mit jedem Tag auf mir herum getrappelt war. Du hattest mich wie Dreck behandelt und nicht einen Funken Bedauern gezeigt.

Erst an dem Tag, wo du mich verließt.

Erst da warst du im Stande die Worte zu sagen, die mir bewiesen, dass du tief in deinem Herzen kein schlechter Mensch warst. Denn der warst du nicht.

Der Tag, an dem du mich verließt, war der Tag, an dem ich dich über eine Woche nicht mehr gesehen hatte. Eine Woche lang hatte ich keinen Ton von dir gehört und bis heute glaube ich daran, dass du diese eine Woche brauchtest, um Abschied zu nehmen. Abschied von dem Leben, dass du bisher kanntest. Und Abschied von dem, was aus dir hätte werden können.

Im Nachhinein frage ich mich, ob du auch gegangen wärst, wenn du mir persönlich gegenüber gestanden hättest. Wenn du mir nicht einfach nur einen Zettel geschrieben hättest. Wenn du mir diese Worte ins Gesicht gesagt hättest.

»Es tut mir leid.«

Als ich den Zettel in meiner Jackentasche fand und verstand, brach eine Welt für mich zusammen. Im wahrsten Sinne des Wortes, denn kaum hatte die wenigen Worte gelesen, knickte meine Beine weg.

Ich kniete auf dem Boden, schlug mit den geschlossenen Fäusten auf den Boden ein und nahm nur am Rande wahr wie mir Tausende von Tränen die Wange hinunterliefen.

Ich schrie. Schrie solange bis mir irgendwann der Brustkorb schmerzte.

Und während alldem schwebte in meinem Kopf nur ein Gedanke. Ein einziger.

Nein.

Nein, nein, nein.

Nein.

Lautstark brüllte er in meinem Kopf und entschwand zwischen meinen Lippen hindurch nach draußen.

Du würdest niemals wiederkommen. Niemals.

Show me you can do it right!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt