Sollte dies etwa schon mein Ende sein?
„Felix?“ sagte Jane gelangweilt.
„Warte“ rief die Frau, Esme.
Sie wandte sich an Carlisle und sagte schnell: „Wir könnten der Kleinen die Regeln erklären. Sie scheint nicht abgeneigt zu lernen. Sie wusste nicht, was sie tat.“
„Natürlich“ sagte Carlisle eifrig und sah Jane an. „Wir wären selbstverständlich bereit, die Verantwortung für Bree zu übernehmen.“
Jane sah aus, als wäre sie sich nicht sicher, ob das ein Witz sein sollte, und als dächte sie, dass diese Vampire mehr Humor besaßen. als sie ihnen zugetraut hätte.
Ich dagegen war gerührt. Diese Vampire waren Fremde, aber sie brachten sich meinetwegen in Gefahr. Ich wusste zwar bereits, dass es nichts nützen würde, aber trotzdem.
„Bei uns gibt es keine Ausnahmen“ sagte Jane leichthin. „Und niemand bekommt eine zweite Chance. Das würde unserem Ruf schaden.“
Es war, als spräche sie von jemand anderem. Aber auch wenn sie über meinen Tod sprach, machte es mir nichts aus. Ich wusste, dass die Gelbaugen sie nicht davon abhalten konnten. Sie war die Vampirpolizei. Aber auch wenn die Vampirpolizisten hinterhältig waren – so richtig hinterhältig -, wenigstens wussten die Gelbaugen das jetzt.
„Was mich daran erinnert …“, fuhr Jane fort und heftete ihren Blick breit lächelnd wieder auf das Mädchen. „Es wird Caius sehr interessieren, dass du immer noch ein Mensch bist, Bella. Vielleicht schaut er einmal vorbei.“
Immer noch ein Mensch. Das heißt, sie würden das Mädchen verwandeln. Ich fragte mich, worauf sie dann noch warteten.
„Der Termin steht.“ antwortete Bella. eingeschüchtert. “Vielleicht schauen wir in ein paar Monaten mal bei euch vorbei.“ fügte die kleine Schwarzhaarige mit der klaren Stimme hinzu.
Janes Lächeln verschwand, als hätte es jemand weggewischt. Sie zuckte die Schultern, ohne das schwarzhaarige Vampirmädchen anzugucken, und ich hatte das Gefühl, egal wie sie diese Bella hasste, die schwarzhaarige hasste sie zehnmal so sehr.
Jane wandte sich mit derselben ausdruckslosen Miene wie zuvor erneut Carlisle zu. „Es war schön, dich kennen zu lernen, Carlisle – ich dachte, Aro übertreibe. Na dann, bis zum nächsten Mal …“
Jetzt war es also so weit. Ich hatte immer noch keine Angst. es tat mir nur leid, dass ich Fred nicht mehr von alldem hier erzählen konnte. Er zog jetzt fast vollkommen unwissend in diese Welt voller gefährlicher Politik und hinterhältiger Polizisten und geheimer Zirkel hinaus. Aber Fred war schlau, vorsichtig und talentiert. was konnten sie ihm anhaben, wenn sie ihn nicht sehen konnten? Vielleicht würden die Gelbaugen Fred eines Tages kennen lernen. Seid bitte nett zu ihm, dachte ich für den Gedankenleser.
„Erledige du das Felix“ sagte Jane gleichgültig und wies mit einer Kopfbewegung auf mich. „Ich möchte jetzt nach Hause.“
„Stopp!“ rief der Gedankenleser.
„Felix, warte.“ sagte Jane gelangweilt. „Was ist den nun schon wieder?“ fragte Jane, doch nun zeigte ihre Stimme und ihre Miene eine Regung. Einen Anflug von Wut.
Was hatte der Gedankenleser nun vor? Was wollte er jetzt noch sagen? Merkte er denn nicht, dass Jane langsam richtig ungeduldig und genervt wurde? Er brachte sich und seinen Zirkel nur noch mehr in Gefahr. Und das meinetwegen. War es nicht besser, das Ganze schnellst möglich hinter mich zu bringen? Bestimmt. Aber ich hatte noch immer keine Angst. Ob sie wohl je kommen würde?
„Was ist jetzt? Was hast du nun schon wieder für eine schlaue Erklärung?“ wollte Jane gereizt wissen. „Ihre Gedanken haben mir vorhin verraten, dass Andere aus der Armee sehr wohl auffällig agiert haben und sich nur wenige, darunter Bree, an Rileys Regeln gehalten haben. Diese beinhalten sehr wohl, unauffällig zu jagen. Bree trifft keine Schuld.“ Der Rotschopf sprach beherrscht und kühl.
Wow. Wieso lies er nicht einfach zu, dass der Riese mich in Stücke riss? Nun schöpfte ich doch wieder etwas Hoffnung, vielleicht doch noch am Leben gelassen zu werden. Aber sie war doch winzig …
„So etwas kann jeder behaupten. Aber hast du auch Beweise? Wohl kaum.“ Jane klang mittlerweile wirklich genervt und gefährlich. Wie ausdruckslos und kalt sie sprach, klang irgendwie doch Furcht einflößend.
Jegliche Hoffnung zu überleben, auch wenn diese auf die Spitze einer Stecknadel gepasst hätte, schwand.
„Ich selbst habe keine Beweise.“ gab er zu. „Aber dein Meister könnte diese direkt von Bree erhalten.“ Jane lächelte grimmig und ihre rosenfarbenen Augen verengten sich zu schmalen Schlitzen. „Ich befürchte, dass unsere Meister nicht sehr erfreut wären, wenn wir eine Neugeborene mit nach Hause brächten.“ Sie warf mir einen hasserfüllten Blick zu und lächelte mich wieder an. Ein kurzer brennender Schmerz fuhr durch meinen Körper, aber er verschwand genauso schnell wie er gekommen war und Jane wandte sich wieder an den Gedankenleser. „Besonders Caius freut sich immer über Souvenirs“ meinte sie sarkastisch.
„Ich bin mir Sicher, wenn wir mitkommen würden, oder zumindest ein paar von uns, hätte zumindest Aro nichts dagegen.“ sagte Carlisle.
Wovon sprachen sie überhaupt??
Jane beriet sich kurz mit ihrer Gefolgschaft.
„Nagut. Es dürfen höchstens vier von euch mitkommen. Und zusätzlich eben noch diese Neugeborene da.“ Sie deute wieder auf mich.
Diese Neugeborene? Himmel, sie kannte meinen Namen! Ich kannte sie zwar gerade mal ein paar Minuten und schon jetzt konnte ich sie nicht ausstehen!
„In Ordnung." antwortete Carlisle. Dann drehte er sich zu seinem Zirkel um.
„Jasper, Emmett, Edward? Würdet ihr vielleicht noch mitkommen? Dann wären wir zu viert.“ meinte er. Der Gedankenleser, der der auf mich aufgepasst hatte und der riesige, muskulöse, von dem ich immer noch hoffte, dass er Raoul getötet hatte, nickten und stellten sich zu Carlisle. Jasper kam zu mir und zog mich hoch.
„Du bleibst schön bei mir.“ flüsterte er mir zu. Ich nickte.
„Habt ihrs jetzt? Dann können wir endlich gehen.“ sagte Jane ungeduldig. Carlisle nickte und rannte den Volturi hinterher. Wir anderen folgten ihnen.
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The second Chance
FanfictionNach dem Kampf gegen die Neugeborenen tauchen die Volturi auf. Diese wollen, dass Bree getötet wird. Doch eine kleine Idee hat das Potenzial, Brees Leben zu retten. Wird es ihr gelingen, doch zu überleben?