Heißt es nicht immer, man hat nur ein einziges Leben?

682 38 4
                                    

Heißt es nicht immer, man hat nur ein einziges Leben? -

Ich beginne gerade mein DRITTES

Es dauerte eine Weile bis ich Freds Spur wieder gefunden hatte, nachdem ich durch einen Teich schwimmen musste, aber ich fand sie wieder.

Der Geruch wurde immer stärker und frischer. Vermutlich hatte Fred eine Weile länger auf mich gewartet als dieser eine Tag.

Ich kam an einer kleinen Lichtung vorbei, von der aus ein Trampelpfad weg führte. In der Mitte der kleinen Lichtung, die nicht einmal so groß war wie ein Fußballfeld, konnte ich Freds vertrauten Geruch verstärkt wahrnehmen. Er musste sich hier eine Weile aufgehalten haben. „Fred?“ rief ich und sah mich um. Niemand antwortete. Also lief ich dem Weg nach, auf dem der süßliche, mit nichts zu vergleichendem, Geruch von Fred immer stärker wurde.

Gefühlte zwanzig Meilen weiter sah ich eine Gestalt. So weit von mir entfernt, dass ich gerade mal die Silhouette der Person sehen konnte. Doch das reichte.

„Bree!“  reif Fred und wir rannten aufeinander zu.

Nun lagen Fred und ich uns in den Armen, glücklich darüber, uns endlich wieder zu sehen. „Ich hab dich so vermisst! Ich dachte schon, dass du entweder doch nicht mit mir kommen willst, oder dass du getötet wurdest.“ flüsterte Fred mir ins Ohr. „Das heißt wohl, ihr habt gewonnen? Aber wo ist Diego? Du wolltest ihn doch noch holen. Hat er es etwa ...“ Fred stellte einen Haufen Fragen, ließ die Letzte dann aber doch in der Luft hängen, als er meinen Gesichtsausdruck sah, kaum erwähnte er Diego.

Ich sah ihm in die dunkelroten, fast wieder schwarzen Augen, ehe ich antwortete. „Ja. Diego ist tot.“ Komischerweise klang ich bei dem letzten Wort nicht so traurig, wie ich anfangs noch beim Gedanken an die Qualen, die Diego erleiden musste, als ihn Riley und unsere Schöpferin zu Tode gefoltert hatten, gewesen war.

„Aber Diego war bei dem Kampf nicht einmal dabei. Riley hat gelogen. Er hat Diego schon früher getötet. Er und unsere Schöpferin. Aber das ist ne’ andere Geschichte. Und nein, wir haben verloren. Ich muss dir so einiges erklären und erzählen. Zunächst mal sind die Gelbaugen total nett und haben mir das Leben gerettet, Riley ist, nein, war total verlogen und es gibt gefährliche Vampir – Polizisten und ein Vampir – Gesetzt.“ erzählte ich. Fred hielt mich so weit von sich weg, das er mir in die Augen sehen konnte. Er sah mich verdutzt an und ich lies ihm eine Weile Zeit, um das was ich ihm gerade erzählt hatte, zu verdauen.

„Das musst du mir genauer erklären.“ Meinte Fred noch immer verwirrt. „Ich warn dich aber: das wird eine sehr lange Geschichte.“ Ich zog das  sehr

extra in die Länge. „Mir egal. Ich liebe Geschichten.“ antwortete Fred und lächelte mich sanft an.  

Dann begann ich zu erzählen. Fred nahm mich an die Hand, ganz selbstverständlich. Und ich musste zugeben, es fühlte sich gut an, wie er meine Hand hielt. Und während ich so erzählte, machten wir uns auf den Weg, quer durch die ganze Welt.

- Ende -

The second ChanceWo Geschichten leben. Entdecke jetzt