x Chapter III x

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16:55
Langsam öffnete er die schwere Tür und das strahlende Sonnenlicht ließ ihn mehrere Male blinzeln bis er wieder den stinkenden Gestank, die laute Atmosphäre und die abscheuliche Menschenmasse zu Gesicht bekam. Auf dem Bildschirm zeigte es 17 Uhr an und sofort tippte er die mickrigen Zahlen ein. Das Telefon an sein Ohr gepresst spazierte er die Straße entlang. Endlich nahm sie ab.
》Ja hier ist Rose mit wem hab ich das Vergnügen?《 sprach sie in den Hörer und er grinste.
》So ein treffender Name für solch eine Schönheit. Ich bin es dein Date《 konterte er in den Hörer. Er hörte sie schmunzeln.
》Ach du bist es. Gib mir noch fünf Minuten《kicherte sie und er verdrehte die Augen.
》Wo kann ich dich abholen meine Rose?《fragte er sie abwartend.
》Madison Square Park. Dort am Fluss《erklärte sie und wieder grinste er.
》Bis gleich meine Schöne und lass mich nicht zu lange warten 《 hauchte er ehe er auflegte.
Lustvoll ließ er seine Zunge über seine Lippen gleiten. Noch einmal richtete er seine Lederjacke und ließ dann seinen Hände in die Hosentaschen gleiten. Im Vorbeigehen der Schaufenster checkte er mehrere Male sein Aussehen. Er fand sich selbst gutaussehend, was ihn nicht arrogant machte. Es war eher ein Ding der Vergangenheit.
Mama, Mama schau mal! rief ein kleiner blonder Jüngling.
Was ist denn Tim? fragte die ältere weibliche Person im Schaukelstuhl fast schon genervt.
Guck mal wie toll mir der Pulli steht. Ouh ouh erkennst du es denn gar nicht? Ich gebe dir auch einen Tipp. Das was mich am meisten ausmacht hat sich verändert. Mit großen Augen wartete er auf eine Antwort, doch die Frau machte keinerlei Anstalten auch nur zu antworten. Sie war vielmehr damit beschäftigten ihren zierlichen Dolch zu schleifen.
Mama!schrie er jetzt.
Ach Tim helf mir dochsagte sie mit zusammengepressten Zähnen.
Meine Haare! Daddy hätte es sicher erkanntmaulte der Kleine.
Jetzt ist aber gut Tim-Luca! motzte sie ihn an.
Du bist nicht so wunderschön. Das ist arrogant und macht einen noch viel hässlicherschloss sie noch hinten an.
Aber ich bin doch schön!quengelte er.
Tim-Luca es reicht!schrie sie nun und stand aus dem Schaukelstuhl auf.
Warum?! Ich hab gar nichts gemacht. Ich finde mich nur schön!brachte er jetzt weinend hervor. Sie verlor nun ihre Geduld und wütend war sie jetzt auch.
Ich habe dir doch gerade gesagt, dass das böse ist. Respektlos und böse! Du bist nicht mehr wert als eine schändliche Kakerlake. Lerne es zu schätzen und lasse dir das eine Lektion sein. Sie holte mit ihrem gerade vollendetem Dolch aus und zerschnitt ihm die Wange. Schmerzverzerrt fasst er sich an die Wange und rannte schreiend weg.
Ich hasse dich Mama!
Bittere Erinnerung, aber es gab keinen Grund zur Reue. Still und heimlich fand er sich immer noch schön. Und er würde alle herrichten, wie er sie schön findet. Und eine in seiner Reihe wird auch Rose sein daran gab es keine Zweifel. Die Kirchturm Uhr klingelte zur vollen Stund und pünktlich wartete er am Geländer lehnend. Gerade wollte er sich eine Zigarette anzünden, als sie um die Ecke bog. Schnaufend kam sie vor ihm zum stehen.
》Hey《begrüßte er sie, doch kassierte beinahe einen Schlag von ihr den er geradeso abfangen konnte.
》Wieso rauchst du?《schrie sie und ihre rehbraunen Augen hatten Feuer gefangen. Er war verwundert, wie besorgt sie über seine Gesundheit zu sein schien. Sie kannte ihn nicht mal. Er musterte sie ehe er antwortete.
》Darling ich zünde die Zigarette nie an. Das ist eher eine Metapher. Klemm das Tödliche zwischen deine Zähne《 lügte er sie eiskalt an, doch das Lächeln kaschierte alles.
》Dann tut es mir leid《 meinte sie geknickt und blickte zu Boden. Noch immer hielt er ihr Handgelenk. Seine freie Hand fuhr zu ihrem Kinn und schob ihren Kopf damit nach oben, sodass sie ihn anblicken musste.
》Es ist alles in Ordnung Süße. Ich vergebe dir《. Innerlich sträubte er sich das auch nur ausgesprochen zu haben. Doch hatte er eine Wahl? Ihr Atem bebte das konnte er sehen. Er verschränkte ihre Finger und zog sie zu sich ans Geländer.
》Also du bist Rose und ich heiße Tim. Tim-Luca, doch für dich bin ich Levian《. Jedes Mal wenn er diesen Satz sprach funkelten seine Augen auf, wie dunkelgrüne Diamanten. Aus einem winzigen Smalltalk wurde ein langes Gespräch, welches nur auf einen ganz bestimmten Sinn abzielte. Sein Spiel.
Zweite Phase erreicht.
Rose zitterte am ganzen Körper und er übergab ihr seine Jacke. Die Parkbank war kalt und rau und trotzdem wollte sie unbedingt dort sitzen und in seinen Armen liegen. Behutsam küsste er sie auf die Wange. Es wurde bereits dunkel und sie zitterte immer mehr.
》Rose würdest du mich noch mit nach Hause begleiten?《fragte er sie charmant. Ihre funkelnden Augen leuchteten noch ein wenig heller.
》Sehr gerne sogar《 sagte sie lächelnd und überbrückte den Abstand zwischen ihnen. Ein Kuss so voller Liebe. Doch nur von ihrer Seite aus, denn er saß regungslos mit offenen Augen da. Die Gänsehaut, die seinen Köper überzog machte es umso scheußlicher. Es wiederte ihn an, doch das würde sie schon noch bereuen. Als sie sich nach Luft ringend zurückzog musste er grinsen. Gemeinsam erhoben sie sich und liefen zu ihm.
Die Tür fiel ins Schloss.
》Hier ist es ja extrem dunkel《 flüsterte sie kichernd und suchte seine Nähe. Bitterlich bemerkte sie, dass er nicht an der gleichen Stelle geblieben war. Plötzlich hörte sie ein klatschen und das fabrikähnliche Licht ging an. In der Ecke stand er und brachte sie damit zum kreischen, denn die Maske, die er trug wirkte angsteinflößend. Dunkelweißer Kunststoff bildete die Form des Gesichtes. Von oben wurde die Maske mit roter Farbe, die Blut verkörperte, geschmückt. Über die Augen zogen sich zwei Kreuze die mithilfe LED Lichtern leuchteten. Und der Mund war ebenfalls mit solchen Fäden verziert, die jedoch nähte darstellten. Alles in allem verkörperte die Maske was er war. Ein kleines unschuldiges Kind, welchem die Augen verbunden wurden, um nichts schreckliches zu sehen oder zu viel schreckliches wahrzunehmen. Und dem zugenähten Mund für Wörter die ihm verboten wurden und oder für geschändigte Taten. Das Kreuz, welches explizit für ein Symbol der vier Himmelsrichtungen, also Feuer, Wasser, Erde, Luft steht wählte er, um klar zu machen, dass dies alles Mittel waren die er benutzte und ihm zum Zwecke dienen. Da Augen und Mund auch die Hauptmittel des Gesichts darstellen zeigt es, dass ihm schon damals das Wichtigste genommen wurde und er jedem seiner Opfer das Gleiche nehmen würde und noch viel mehr. Mit dieser Maske versetzte er nicht nur sie in schrecken, sondern jede einzelne Person auf dieser gottverdammten Erde und ganz besonders sich selber.
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⏰ Letzte Aktualisierung: Jul 21, 2018 ⏰

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