Prolog

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„Josh steh auf, wir müssen in einer halben Stunde los!" rief meine Mutter, ziemlich genervt, von unten zu mir hoch. Widerwillig schob ich meine Decke zur Seite und stand auf. Ich hatte wirklich gar keine Lust mit meinem Eltern und dieser Nervensäge, die leider Gottes meine kleine Schwester war, in den Urlaub zu fahren. Vor allem nicht, weil wir wie jedes Jahr auf Fehmarn, einer kleinen Ostseeinsel, campen würden.Ja ihr habt richtig gelesen, wir wohnten nicht etwa in einem Hotel oder in einer Ferienwohnung, sondern wir verbrachten drei Wochen auf einem Campingplatz, fernab von allem. Wenigstens hatten wir einen geräumigen Wohnwagen. Drei Wochen mit meinen durchgeknallten Eltern und meiner kleinen Schwester in einem Zelt, hätten meinen Tod bedeutet.Ich suchte also ein paar bequeme Klamotten für die Fahrt heraus und verließ dann, im Halbschlaf, mein Zimmer um ins Bad zu gehen. Auf halbem Weg, rannte meine Schwester wie eine Furie an mir vorbei und die Treppe hinunter, wobei sie mich anrempelte, woraufhin mir sämtliche Klamotten aus der Hand auf den Boden fielen. „Ayline!" rief ich ihr genervt hinterher, hob dann meine Sachen auf und ging ins Bad. Dort duschte ich schnell und zog mich an.

„Was möchtest du essen?" fragte mein Vater, als ich kurz darauf die Küche betrat. „Brötchen oder so." murmelte ich noch total verschlafen, „Hauptsache kein Fleisch". Mein Vater musterte mich mürrisch, wie er es immer tat, wenn es um meine Essgewohnheiten ging. Er war schon immer dagegen gewesen, dass ich, sein einziger Sohn, Vegetarier war. Sollte mir recht sein.

Als wir dann nach einer gefühlten Ewigkeit, endlich den Wohnwagen angehängt hatten und im Auto, auf dem Weg zur Autobahn, saßen, fingen unsere Eltern an uns ewig lange Vorträge, über das richtige Verhalten im Urlaub zu halten. Es war jedes Jahr das Selbe: „Geht nicht alleine in Wasser. Streitet euch nicht ständig. Seid höflich. Macht keinen Unsinn!"Eigentlich waren sie nur darum besorgt, dass sie sonst als schlechte Eltern, die ihre Kinder nicht im Griff hatten, dazustehen, aber das hätten sie natürlich nie zugegeben.Während meine Mutter also eifrig über das richtige Verhalten im Urlaub referierte, waren Ayline und ich schon längst mit anderen Sachen beschäftigt. Sie versuchte das nächste Level bei Super Mario zu knacken, während ich mit meiner Freundin schrieb. Ihr Name war Lana. Sie hatte wunderschöne Eisblaue Augen und langes blondes Haar. Wir planten, dass sie mich im Urlaub für ein paar Tage besuchen könnte. Das wäre sicher eine willkommene Abwechslung.

„So da wären wir." verkündete mein Vater nach etwa sieben Stunden Fahrt. Ich war total genervt und heilfroh endlich angekommen zu sein. Nicht unbedingt, weil ich mich so sehr auf den Urlaub freute, sondern eher, weil Ayline unsere Eltern so lange bequatscht hatte, bis sie ihr erlaubt hatten ihre nervige Popmusik, über die Anlage im Auto abzuspielen. Und obendrein hatte sie auch noch stundenlang mit gesungen.„Ich muss mal aufs Klo..." murmelte ich schnell und sprang schon aus dem Auto um mich zum Waschhaus zu begeben.

Nach dem ich mich erleichtert hatte, wusch ich mir die Hände, wobei ich bemerkte, dass der Typ neben mir immer wieder in meine Richtung sah, was mich ziemlich nervös machte. Kurz darauf stellte ich aber fest, dass er wohl nur auf den Aushang, der direkt vor mir hing, schaute.

Ich sollte echt aufhören mich immer so schnell verrückt zu machen.

Als ich wieder an unserem Platz ankam, hatten meine Eltern, den Wohnwagen schon ausgerichtet und waren gerade dabei, das Vorzelt aufzubauen. Ich half etwas widerwillig mit, aber schließlich wollte ich so schnell wie möglich nach Burg, dem Zentrum der Insel, um etwas ordentliches zu essen. Außerdem war der Empfang dort um Welten besser und ich wollte doch mit Lana schreiben.

So meine Lieben, der Prolog ist jetzt einmal komplett überarbeitet wurden und gefällt mir jetzt wesentlich besser.

Wenn ist den alten auch schon gelesen habt, könnt ihr mir gerne ein Feedback da lassen, wie ihr die überarbeitete Version finden. Wenn ihr neu hier seid freue ich mich natürlich auch über Anregungen und Feedback.

Lewis xx

Ein Urlaub und alles ist andersWo Geschichten leben. Entdecke jetzt