14.

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Ich gehöre also ihr.

Hieß das, dass wir zusammen sind? Liebt sie mich? Ist sie genauso in mich verliebt, wie ich in sie? Wenn wir ehrlich sind, beantwortete das meine Frage nicht. Aber wenigstens wollte sie, dass ich ihr gehöre, richtig? Und das genügte mir für den Anfang. Vielleicht ist das alles auch neu für sie und Giulia ist sich einfach noch nicht über ihre Gefühle im Klaren.

Ich versuchte mir darüber nicht mehr so viele Gedanken zu machen und mein Sommer zu genießen. Ich traf mich tagsüber mit Freunden, während ich abends immer von Giulia abgeholt wurde. Wir gingen dann meistens Essen oder im Park, da wo uns keiner sah und auch keiner kannte. Wo wir unbeschwert, ohne Blicke Hand in Hand gehen konnten, ohne die Befürchtung zu haben, dass jemand unsere Eltern etwas von uns erzählen konnten. Das waren Momente, wo ich wirklich glücklich war.

Heute fuhren wir zum See. Ich freute mich, ich war lange nicht mehr schwimmen und da es schon ein bisschen später am Abend war,erwarteten wir keine lästigen Leute, die keiner in Schwimmsachen sehen wollten.

Giulia parkte ihr Auto auf dem Parkplatz, zog eine Tasche aus ihrem Auto und lächelte mich an. Mein Herz schmelzte bei dem Anblick. Ich liebte ihr Lächeln, wie ihre Grübchen sich zeigten wenn sie ihre Mundwinkel erhebt und wie weich sie doch sein kann, auch wenn sie nicht so aussieht. Es kommt oft vor, dass sie romantische Sachen plant oder mich überrascht. Ich glaube, sie ist das Beste was mir passiert ist und ich lerne sie jeden Tag mehr lieben und sie zu schätzen.

Wie erwartet waren nicht viele Leute am See. Ein paar Jugendliche, die ein Lagerfeuer machten und etwas ältere Menschen, die am See entlang spazierten und den Sonnenuntergang betrachteten. Giulia breitete eine Decke auf dem, immer noch, warmen Sand aus und setzte sich im Schneidersitz vor mich und schaute an mir hoch, während ich mein Shirt auszog. Drunter hatte ich natürlich mein Bikini Top. Verspielt pfiff sie als ich mein Shirt auf den Boden fallen ließ. "Idiot," grinste ich und gesellte mich zu ihr. Giulia legte ein Arm um mich.

"Ich habe gute Neuigkeiten," sagte sie nachdem sie mir ein Kuss auf die Wange gegeben hat. Ich drehte mich etwas mehr zu ihr und guckte ihr in die braunen, warmen Augen.

„Ich wurde an dem College in New York genommen." Ihre Augen funkelten wie Sterne als sie das erzählte. Oft hat sie mehr davon berichtet, wie es mit ihrer Bewerbung aussieht. Und ich wollte, dass sie es schafft. Aber als sie dies Aussprach, wollte ich es so schnell wie möglich wieder vergessen.

„Das freut mich," lächelte ich gespielt. Ich gönnte es ihr und ich lüge nicht, wenn ich sage, dass ich für Giulia nir das Beste will. Aber das Beste war 2 Zeitzonen von meinem College entfernt.

„Nein, das tut es nicht," bemerkte sie und zog eine Augenbraue hoch. Giulia erkannte schnell, wenn etwas mit mir nicht stimmte. Ich weiß nicht, wie sie das tut aber manchmal wusste sie was in mir vorgeht schon bevor ich es selber wusste. In so kurzer Zeit hat sie es geschafft mich so gut kennenzulernen wie kein anderer in Jahren.

„Naja ich... ich zieh' nach Los Angeles und gehe an die UCLA," murmelte ich und ich merkte wie schwer mir das fiel. Ja, ich wusste dass sie nach New York wollte. Und ich will nach LA. Aber ich hatte das Thema verdrängt, hatte jede Verantwortung die und zuteil wird, verdrängt. Die Probleme zwischen unseren Eltern und all das war für mich Nebensache geworden. Vorallem, wenn ich ihre Nähe spüre. Sie ist manchmal ein besseres zuhause für mich als meine eigenen 4-Wände. Gott, sowas habe ich noch nie gespürt.

„Ich weiß," gab sie von sich. Mehr wusste Giulia auch nicht zu sagen. Die Stimmung war bedrückend. Ich wusste nicht was wir waren und jetzt stehen wir direkt vor mehreren Problemen und wir hatten keine Ahnung wie wir das überwinden sollten. Und es begleitete mich immer eine Frage: will sie es überhaupt oder meint sie das nicht so ernst wie ich? Denn ich war schrecklich in Giulia verliebt, trotz all den Problemen, die wir durch machen müssen. Die Angst, dass es ihr zu viel wird und einen Rückzieher macht, war groß. Denn ich wollte mit ihr zusammen sein.

Heaven in hiding || girlxgirl lgbtq #UnlimitedprideWo Geschichten leben. Entdecke jetzt