Kapitel 1

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                          Hausarrest!

Da saß ich jetzt und langweilte mich zu tode. Wir hatten gerade Geographieunterricht und Mrs. Parker erklärte uns gerade die Entstehung eines Tsunamis. Da mich das überhaupt nicht interessierte quatschte ich mit meiner besten Freundin Amy. Leider saßen wir in der ersten Reihe und Mrs. Parker bemerkte uns. "Jetzt seid doch mal endlich still!", ermahnte sie uns. Amy und ich verdrehten die Augen und versuchten weiterhin zu plaudern doch dann schoß mir jemand eine Papierkugel auf den Kopf. Ich drehte mich um und sah, dass Jason, mein Ex-Freund, mit dem ich sehr gut befreundet war auf die Papierkugel hindeutete. Ich nahm sie vom Boden und öffnete sie. Darin stand:

》Hast du heute am Nachmittag Zeit? 14:30 Uhr beim Fluss? Daniela und ich warten dort. Amy kann ja mitkommen. :)《

Ich fragte Amy, die natürlich mitkommen wollte, und dann nickte ich Jason zu.

Nach einer gefühlten Ewigkeit beendete Mrs. Parker den Unterricht und sie begleitete uns bis in die Garderobe. Jason's Spint war neben meinem und er fragte mich erneut ob ich heute kommen könnte. Ich sagte ihm, dass Amy um 14:30 Uhr beim Fluss ist, da ich erst ein wenig später kommen konnte. Dann ging ich aus der Schule. Am Nachhauseweg ging ich gemeinsam mit Daniela und Amy. Als ich dann abbiegen musste verabschiedete ich mich: "Tschüß, bis später!"

"Tschüß!",riefen beiden mir hinterher. Vor der Wohnungstür musste ich noch den Schlüssel suchen. Dann sperrte ich auf und ging hinein. Meine sieben jährige Schwester Emma wartete schon auf mich: "Katy! Da bist du ja endlich. Kannst du mir etwas zum Essen kochen?Ich hab schon so großen Hunger und will nicht auf Mum warten." "Ja, Mum hat für uns Spaghetti Bolognese eingekauft. Passt das?", sagte ich. Emma nickte. Während sie ihre Hausaufgaben erledigte, kochte ich uns Spaghetti. "Emma? Weißt du noch wie viel Wasser Mum immer reinmacht?", fragte ich. "Nimm 1/4 Liter Wasser und ein bisschen noch was dazu,aber nicht viel. So hat es Mum letztens auch gemacht!", rief sie. Ich kochte zuerst die Soße dann die Nudeln. Dann servierte ich die Spaghetti auf zwei Teller und stellte sie auf den Tisch. "Mmmmh... Die hast du aber toll gemacht! Lecker!", sagte Emma mit strahlendem Gesicht. "Das freut mich, wenn sie dir schmecken", meinte ich. *Grrrr* Grrrr* Es läutete an der Tür. Ich ging hin und öffnete sie. Mum war schon da. "Hallo mein Schatz! Was riecht hier so gut?", fragte sie mich. "Hallo Mum! Ich hab für uns die Spaghetti gekocht. Emma hatte schon so einen großen Hunger und sie wollte nicht mehr auf dich warten", sagte ich ein bisschen beängstigend. Ich wusste ja,dass ich nicht kochen durfte, wenn keine Erwachsene Person hier war, aber heute tat ich es einfach mal. "Wie bitte? Du hast gekocht? Du weißt ganz genau, dass du das nicht darfst. Das wird Folgen haben!Ab ins Zimmer mit dir!", schrie sie. "Aber Mum!" "Nichts aber...!" Ich packte meine Schultasche und lief ins Zimmer. Am liebsten würde ich abhauen, aber wenn ich das mache, dann brauche ich garnicht mehr nachhause kommen. Um meine Mum nicht mehr zu hören, nahm ich meine Kopfhörer und hörte Musik. Die Hausaufgaben schrieb ich einfach am nächsten Tag ab und lernen für den Test wollte ich auch nicht.

Mittlerweile war es schon 14:15 Uhr und somit schlich ich mich aus dem Zimmer zur Haustüre und zog so leise wie möglich meine Schuhe an, drückte den Türgriff vorsichtig hinunter und machte den ersten Schritt hinaus. "Wo solls denn hingehen?", fragte meine Mum mit verschränkten Armen, "Du bleibst schön hier! Auf dein Zimmer, sofort!" "Ja Mum...", und so zog ich die schuhe wieder aus, schloß die Türe hinter mich zu und begab mich auf mein Zimmer. Kurz darauf kam sie in mein Zimmer und nahm mir meinen Laptop und mein Handy weg. "Mum, muss das sein? Nein! Nicht mein Handy", schrie ich. Doch sie nahm es einfach, ohne ein Wort zu sagen. "Wie soll ich jetzt meinen Freunden bescheid sagen, dass ich nicht kommen kann?Hmm", plauderte ich vor mich hin. Ich seufzte. Ich hatte nur mehr eine Möglichkeit: Hinaus durch die Terassentüre und durch die Büsche.

Nein. Ich blieb einfach im Zimmer und weinte...

Am Abend klopfte jemand an die Zimmertüre. "Wer auch immer vor der Türe steht, hau ab!", rief ich. Die Tür ging auf und meine Mutter kam herein. "Steh auf, sofort!", schrie sie mich an...

Helft mir, Ich will hier raus!Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt