Kapitel 6 - "Es geht hier um Manu..."

1.8K 81 70
                                    

Paluten

Meine Kinnlade fiel mir herunter. Ich glaubte nicht was ich sah.

Auf irgendeine Weise freute ich mich für die beiden aber andererseits stach es in meiner Brust bei dem Anblick.

Auch Manu war anscheinend wie ich in einer Art Trance, doch als die beiden sich voneinander lösten und uns ansahen, war mein Kottbruder der erste der wieder zu sich kam. "Äh... Das kommt grade alles auf einmal, aber... Seid ihr zusammen?", fragte Manu verwirrt.

Zombey lächelte glücklich in sich hinein und Dado nickte zufrieden. Ich atmete einmal tief ein und aus und versuchte mich dann an an einem leicht gequälten Lächeln.

"Ich...ich freu mich für euch...", ich versuchte möglichst erlich zu klingen und die anderen gaben sich mit dieser Aussage scheinbar zufrieden. "Ich... Ich muss noch was aufnehmen für heute... Wäre es okay wenn ich schon gehe?"

"Hier? Du hast doch gar keinen Monitor und so...", erwiderte Zombey, doch ich lächelte den Dreien nur noch einmal gezwungen zu und rannte aus der Tür.

Vor der Klinik angekommen atmete ich mal wieder tief ein und aus und ließ das Geschehniss in meinen Gefühlen ausklingen. Mein Herz schlug wie wild gegen meine Brust und ich setzte mich ins Auto. Ich wusste nicht was mit mir los war, ich hatte wahrlich keine Ahnung.

Als ich in unserem Appartment ankam, pluppte eine Nachricht von Zombey auf dem Bildschirm auf.

Zimbel: 16:43:
Schon überlegt wie wir zurück kommen? ;)

Oh. Ups. Da hatte ich wohl was vergessen. Ich stöhnte und ließ mich auf mein Bett fallen.

Du: 16:44: Nein ... Ich komme nochmal wieder... So um 5...

Zimbel: 16:44: So motiviert. Danke.

Du: 16:45: Gerne doch :)

Ich schaltete mein Handy aus und ging in die Küche.
Nachdem ich mir ein Glas Wasser eingeschenkt hatte, überlegte ich laut: 'Was war das denn? Die beiden Lieben sich, Na und?
Was ist falsch daran? Du stehst vielleicht selber ein bisschen auf Manu...' Warte was?! Erschrocken verstummte ich.
Mit einem Blick auf die Uhr entdeckte ich, dass ich schon los musste, um die anderen abzuholen.

Abend
"Palle? Wir müssen reden.", Manu hörte sich verärgert an. "Was war los mit dir? Auf wen von den beiden bist du neidisch? Ich seh doch das mit dir etwas nicht stimmt!"
Mein Blick, der bisher auf meinen Händen lag, schweifte nun ruckartig zu ihm. Mein Blick war trüb und meine Augen formten sich zu Schlitzen. "Auf keinen, pff..." Ich sprang auf und verschwand in meinem Zimmer.

22:00
Langsam aber sicher bekam ich Hunger. Auch wenn ich nicht vorhatte auf irgendwelche Fragen eine Antwort zu geben, schlich ich in die Küche und nahm mir zwei Brötchen. Nachdem ich das Nutellaglas einfach komplett beschlagnahmt hatte und mir ein Messer geholt hatte, ging ich wieder in mein Zimmer. Ich wollte zumindest.

Denn noch während ich das 'Wohnzimmer' durchquerte, flüsterte eine Stimme: "Ich kenne dich besser als du dich jemals kennen wirst." Vor Schreck ließ ich das Messer fallen und zuckte heftig zusammen. Auf dem Sofa saß Manu, in der gleichen Position wie ich ihn verlassen hatte. Seine grünen Augen leuchteten in der Dunkelheit und ich verlor mich mal wieder in ihnen. Doch er starrte nur vor sich auf den Boden. Langsam wurde mir das zu gruselig. Ich hob das Messer auf und tapste langsam rückwärts aus dem Raum. Doch auch dies blieb mir nicht überlassen, ich knallte gegen eine Person.

Diesmal kam der Schreck heftig über mich, umdrehen konnte ich mich nicht, mein Kopf schrie mich an, ich solle mich bloß nicht umdrehen.

Als dann auch noch Manu seinen Blick ganz langsam auf mich wendete, rastete mein Herz aus. Die Angst durchstieß mich und ich musste mich zurückhalten um nicht loszuschreien.
Ich atmete schwer und war unendlich froh, dann eine Stimme zu hören. "Manuu... hör auf...", murmelte ein verschlafener Zombey. Ich drehte mich langsam um und blickte erleichtert in das Gesicht von Zombey, der Manu böse anstarrte.

Der jedoch, grinste nur böse und schlurfte dann langsam an uns vorbei. Mir stockte der Atem. Verwirrt sah ich Zombey an, doch der lächelte mich nur an und ging dann zurück in seinen Raum. Und ich blieb verdattert mit meinem Teller und meinen Brötchen zurück.

Nächster Morgen:
Als ich aufgestanden war, traute ich mich kaum in die Küche. Doch auch heute trieb mich der Hunger zu den Anderen. Die beiden saßen schon am Tisch und unterhielten sich auffällig wenig.
Da stand Zombey auf und nickte mir zu, was ich als "Mitkommen" verstand. Also ging ich ihm hinterher ins Bad.

"Paluten. Vergiss alles was du gestern Nacht gesehen hast. Verstanden?", sagte er ruhig, aber bestimmt.
"Ich soll alles vergessen? Das mein bester Freund sich verhalten hat wie ein Psycho, dass er mit etwas unerklärbaren aufhören sollte, all das? Einfach so vergessen? Nichts leichter als das!", rief ich entrüstet.

Micha nickte nur und wollte den Raum verlassen, doch ich hielt ihn fest. "Zombey, was ist los? Wie soll ich denn mit dem Unwissen weiter leben? Erklär es mir doch bitte!" Er blickte mich nur an und schüttelte stumm den Kopf. Langsam wurde ich nervös. Er wusste etwas, was ich nicht wusste. Über Manu. "Michaaa...", klagte ich, "Es geht hier um Manu..." "Ich weiß. Und wenn Manu mit dir reden will, wird er das tun." Damit verließ er den Raum und ich blieb verdattert zurück.

"Scheiße mann...", war das einzige, was ich noch heraus bekam.

Hellouuu! Hier ist ein neues Kapiddel für euch! ;)
Hoffe es gefällt euch und es passiert nicht zu fiel aufeinander.

Übrigens:
Danke für über 100 Reads!! Ich freue mich unendlich über Kommentare & Votes!
Danke! 🙏

Bis dann, eure Marie :3

<3

Freedomsquad-Die WGWo Geschichten leben. Entdecke jetzt