▪Memories▪

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6. Monate später ...

Die kühle Februarluft weht mir um die Ohren weswegen ich meine Mütze weiter runter ziehe. Die letzten Sonnenstrahlen fallen auf die Erde was mich zum lächeln bringt. Bald würde der Frühling beginnen und die Welt wird endlich wieder bunter und schöner.

Ich krame den Schlüssel aus meiner Tasche heraus und schließe die Tür zum Haus meiner Tante auf. ,,Bin wieder da!" rufe ich hinein. Candy der große Hund meiner Tante kommt angerannt und begrüßt mich genauso wie meine drei Cousinen.

 Candy der große Hund meiner Tante kommt angerannt und begrüßt mich genauso wie meine drei Cousinen

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,,Linn spielen wir gleich?" fragt mich Lina meine jüngste Cousine. Sie ist gerade erst 5 und ein kleiner Teufel. ,,Ich weiß noch nicht spiel doch mit Jill oder Leo!" ,,Ich will aber mit dir spielen!" ,,Mal sehen vielleicht später!" bockig geht sie die Treppe hoch und in ihr Zimmer. Für eine 5 Jährige hat sie ein ganz schönes Temperament.

Ich gehe in die Küche wo meine Tante gerade Abendbrot vorbereitet. Kurz begrüße ich sie und helfe ihr dann die Brote zu schmieren. ,,Wie war dein Tag?" fragt sie mich und lächelt. ,,Na ja wie sonst auch immer. Abitur ist echt anstrengend !" ,,Ja aber für deinen Traumberuf wirst du es später brauchen!" Sofort vergeht mein lächeln. ,,Ehrlich gesagt ich weiß gar nicht ob ich das überhaupt noch machen möchte. Seid meinem Praktikum letzten Jahres bin ich da geteilter Meinung!" ,,Na ja noch hast du ja 1 1/2 Jahre Zeit bis du dich entscheiden musst. Jetzt solltest du dich erstmal auf dein Abitur Konzentrieren aber du hättest das Zeug dazu!" ,,Ja vielleicht!" Ich selbst mache mir etwas Joghurt mit Früchten fertig und gehe in mein Zimmer. Es ist auf der anderen Seite des gemütlichen Hauses. Dort habe ich komplett meine Ruhe und bin etwas abgeschottet von der Welt.

Der Raum befindet sich unterm Dach und ist im Gegensatz zu meinem Zimmer zuhause klein. Erreichbar ist er durch eine Holzleiter die man ausklappen muss. Ich schließe die Lucke und es ist still. Durch das große Fenster fällt noch genug Licht so das ich alles sehen kann. Hier drin stehen nur 2 Kleiderstangen mit meinen Sachen, ein kleiner Schreibtisch voller Papier, ein kleiner Fernseher und mein Bett sowie ein kleiner Nachttisch.

Ich lasse mich aufs Bett fallen und drehe mich zum Tisch um auf welchem sich eine kleine Lampe und 3 Bilderahmen befinden. Als ich die Bilder jedoch sehe vergeht mein lächeln. Auf dem ersten Bild befindet sich ein Bild mir und meiner Familie. Seid mehr als einem halben Jahr habe ich sie jetzt nicht gesehen und ich vermisse sie schrecklich. Jedes mal wenn ich die Bilder sehe will ich nur noch weinen. Ich will nach Hause. Doch das geht nicht. Denn dort ist ER und seine Gefolgschaft.

Das zweite Bild zeigt meine besten Freunde. Rena, Jin und Jasmin. Ich hatte mich gerade wieder mit Jasmin vertragen und mit den anderen beiden mich ausgesprochen. Dann bin ich gegangen ohne ihnen etwas zu sagen. Jegliche Anrufe und Nachrichten habe ich komplett ignoriert solange bis sie es Aufgegeben haben. Ob wir je wieder miteinander reden werden? Was denken sie jetzt von mir?

Und das dritte Bild ist von meiner Klasse. Wir wären nach dem Sommer eh alle unsere eigenen Wege gegangen doch jeder ist fürs erste in der Heimat geblieben so das ich sie noch öfters gesehen hätte. Doch ich bin hier her geflohen. Ich weiß normalerweise ist man froh wenn man diese Leute nie wieder sehen muss. Doch wir waren anders. Wir waren eine Klasse. Eine große Gruppe.

Heute ist Freitag was bedeutet das das Wochenende bevor steht. Seid den Ereignissen vom letzten Jahr hasse ich das Wochenende in der Schule konnte ich mich von meinen Alpträumen und meinen Gefühlen verstecken die mich verrückt machen.

Vielleicht hätte ich doch einmal zum Psychologen gehen sollen. Doch ich bin nicht krank. Ich brauche keine Hilfe. Ich will selbst Psychologin werden da kann ich doch nicht selber zu einem gehen. Deswegen dacht ich es ist besser hier her in die andere Ecke des Landes zu fliehen als weiter dort zu sein. Irgendwann hätten meine Eltern fragen gestellt wieso ich mich so drastisch verändert habe. So kann ich mir das alles ersparen und meine Tante konnte ich vorgaukeln es sei die Pubertät weswegen ich mich manchmal so komisch benehme.

Auch wenn ich es nicht zugeben will doch ich vermisse ihn.
Mein Herz sehnt sich nach seiner wärmer
Mein Körper schreit nach seinem
Mein Kopf will dieses Spiel weiter spielen ...

War a richtig zu fliehn? Ich weiß es nicht ...

Bevor ich hier noch mehr in Selbstmitleid versinke stehe ich auf und gehe kurzerhand noch einmal mit Candy raus. Es fängt langsam an zu dämmern was die Stadt in eine ruhige Atmosphäre eintaucht. Es ist vollkommen still und Abends läuft hier keiner mehr lang. Auch keine anderen Jugendlichen da die meisten finden es sei zu kalt um länger draußen zu bleiben.

Ich gehe gerade um die Ecke als ich es knacken höre. Erschrocken drehe ich mich um doch dort ist niemand. Komisch. Als ich mich wieder umdrehen wollte erkenne ich eine Sillhoute die hinter der nächsten Mauer verschwindet. Ich schaue runter zu Candy die mich wartend anguckt. War klar das sie nichts mitbekommen hat. Die alte Dame ist so gut wie taub. Ohhh man vielleicht bilde ich mir das auch nur ein. Wieder eine Sache die ich Yoongi zu veranken habe.

Verfolgungswahn ...
Ich glaube ich werde wirklich verrückt ...

My Psycho (Bts)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt