•Practical Training I•

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1. Tag , Montag
Nervös betrachte ich das riesige Gebäude vor mir. Wenn ich jetzt nicht rein gehe kann ich es mit meinem Traumberuf gleich vergessen doch was ist wenn es ein totaler Fail wird ? Ich drücke die Klingel und kurz danach ertönt ein Summen. Jetzt ist es ehh zu spät denke ich mir und gehe rein. Vorne am Empfang empfängt mich eine rundliche kleine Frau mit einem breiten Lächeln. Durch ihre kugelrunden Brillengläser beäugt sie mich und dann stellt sie sich vor: ,, Guten Tag mein Name ist Frau Pomfrej du musst Linn sein !" ,, Ja die bin ich. Guten Tag !" ,, Schön. Komm mit wir haben heute viel vor !" Während sie mich durch die langen Flure führt erzählt sie mir viel über die Geschichte des Gebäudes. ,, Die Psychiatrie gibt es seid 1982 davor war es ein reines Krankenhaus und im 2. Weltkrieg diente es als Lazarett !" ,, Das Gebäude sieht gar nicht so alt aus !" ,, Vor einigen Jahren wurde das Gebäude kernsaniert deswegen sieht es nicht so aus aber die Grundmauern sind noch immer die richtigen !"

Wir kommen in einen Raum an der sich als Aufenthaltsraum der Mitarbeiter entpuppt. Hier sitzen 2 Frauen die gerade Kaffee trinken und sich angeregt über die heutigen Sonderpreise im Supermarkt unterhalten. ,, Janine, Luise das ist Linn die Praktikantin !" ,, Hallo !" sagen sie freundlich welches ich erwidere. ,, Linn komm bitte mit in mein Büro ich muss dir noch die Regeln erklären !" Wir gehen in das Büro welches zu meiner großen Überraschung sehr Farben froh ist. Genauso wie die Psychiatrie an sich. Die Wände sind in einen wunderschönen Orange Ton gestrichen und überall mit schönen Bildern dekoriert. Das Büro von Frau Pomfrej hingegen ist mit vielen grünen Pflanzen geschmückt.

,, Wie du sicherlich weißt bieten wir nicht so vielen Minderjährigen an ein Praktikum zu machen doch deine Bewerbung hat uns sehr überrascht in so einen jungen alter schon so einen Traum zu haben kommt nicht sehr häufig vor !" Still sitzend beobachte ich die Frau wie sie unterlagen im Schrank hinter sich raus sucht. Mit einem großen Ordner bewaffnet dreht sie sich zu mir um und schlägt die erste Seite auf. ,, Wie du vielleicht weißt sind gerade Berufe in denen man sich mit anderen Menschen beschäftigt nur so von Regeln getränkt und auch wenn sie vielleicht logisch erscheinen muss ich die jetzt noch einmal mit dir durch sprechen !" ,, Klar !" ,, Gerade in dem Beruf als Psychotherapeut wird die Schweigepflicht groß geschrieben alles was du hier hörst oder was dir Patienten erzählen darfst du nicht weiter erzählen. Noch nicht einmal uns. Solltest du trotz alledem Redebedarf haben denn komm bitte gleich zu mir. Wir werden gucken wie du dich diese Woche schlägst und am Freitag ein kleines Gespräch führen da dieser Beruf sehr auf die Psyche geht !"

Nach Gefühlt 50 Regeln und einer Unterschrift von mir zeigt sie mir noch den Rest des Gebäudes außer die geschlossene. ,, Deine Aufgaben hier werden höchstwahrscheinlich nicht viel mit den Patienten zu haben doch bei den Freizeitaktivitäten würden wir uns sehr über deine Hilfe freuen !" ,, Sehr gerne !" ,, Du darfst überall auf den Fluren hingehen. Ohne Aufforderung unserer Seite oder von Seite der Patienten aus betrittst du kein Zimmer und auf der geschlossenen möchte ich dich auch nicht sehen. Auch wenn die meisten Patienten dort friedlich sind besteht immer eine Gefahr !"

2. Tag , Dienstag
Gelangweilt sitze ich am Tisch und schaue die Kaffeemaschine an die in Ruhe vor sich hin kocht. Das Geschirr der Mitarbeiter ist auch schon abgewaschen nur der Kaffee wartet drauf in die andere Kanne umgefüllt zu werden. Das ist eine meiner wenigen Aufgaben. Doch ich will mich nicht beschweren. Kurze Zeit später kommt Luise zu mir. ,, Ich führe heute den Therapiekreis möchtest du mitmachen ?" ,, Klar sehr gerne !" Ich springe auf und gemeinsam gehen wir in einen Raum wo in der Mitte 11 Stühle stehen. ,, Wir bereiten jetzt alles vor und danach lassen wir die Teilnehmer rein !" ,, Okey !" Zu aller erst pusten wir Luftballons auf 10 Stück. ,, Was machen wir denn mit den Luftballons ?" ,, Wir reden über einen Wunsch oder ein Ziel was wir für die Woche haben und dann lassen wir den Luftballon platzen damit dieses Ziel in den Himmel kann um sich zu erfüllen. Die meisten machen das anders doch ich finde die Patienten sollten nicht nur leere Worte in den Raum werfen. So aber jetzt los wir wollen die Patienten ja nicht warten lassen !"

Ich öffne die Tür und sofort betreten 7 Leute den Raum. ,, Scheint wohl es würde Yoongi wieder nicht kommen !" meint Luise und stellt einen Stuhl an die Seite. Ich setze mich links neben ihr und dann eröffnet sie die Runde. ,, Wer ist das ?" fragt plötzlich ein Mann der vielleicht 35 Jahre alt ist. Dabei deutet er auf mich und ich fühle mich plötzlich unwohl. ,, Das ist Linn sie wird für 3 Wochen ein Praktikum hier machen um zu gucken wie wir so Leben !" Immer noch betrachten mich die Patienten mit Skepsis aber klar ich bin eine Fremde für sie. Es würde mich ehrlich gesagt wundern wenn sie nicht so reagieren würden.

,, Ich erzähle nichts ohne sie vorher zu kennen !" meint eine ältere Dame. ,, Erzähl doch mal etwas von dir Linn !" muntert mich Luise auf und ich fange an etwas über mich zu erzählen. ,, Mein Name ist Linn. Ich bin 15 Jahre alt und gehe in die 10. Klasse. In meiner Freizeit male und schreibe ich gerne !"

Sie geben sich erstmal damit zufrieden und die Therapierunde fängt an. Eine Stunde vor Ende meiner Schicht wurde ich noch dazu verdonnert Akten einzusortieren.

Alles ist still und das Licht der Lampe wird von den großen Regalen mit den Ordnern verschluckt

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Alles ist still und das Licht der Lampe wird von den großen Regalen mit den Ordnern verschluckt. Plötzlich höre ich jemanden laut schreien. ,, IHR WERDET NOCH SEHEN WAS IHR DAVON HABT. JETZT KÖNNT IHR EUCH VIELLEICHT HINTER DEN GESETZEN VERSTECKEN DOCH SOBALD ICH Draußen BIN FINDE ICH EUCH UND DANN SPIELEN WIR NACH MEINEN REGELN !" schreit er. ,, Hören sie auf zu schreien Min Yoongi. Sie stören die anderen Patienten !" ,,Das ist mir doch Scheiß egal !" Gruselig der Typ. Ich schaufe auf die nächste Akte und wie es der Zufall so will halte ich die Akte von Min Yoongi in der Hand. Doch sie jetzt zu lesen währe verboten obwohl es schon ziemlich verlockend ist.

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