Part18

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Masons Sicht
Es vergingen einige Tage, doch so sehr ich es versuchte, Giulia ging mir nicht aus dem Kopf.
„Bruder dieses ständige Trübsalblasen geht mir auf die Nerven, dann geh doch endlich zu ihr" nuschelte Jason verschlafen, als er nur in Boxershort gekleidet in die Küche torkelte.
„Vergiss das mal, wir haben heute wichtigeres zutun" brummte ich genervt zurück und ging in mein Zimmer, um mich für den Tag anzuziehen.

„Es muss alles schnell ablaufen, Jason, Jeremy und Luc gehen rein, während Luis und ich hier draußen warten um den Fluchtwegen zu fahren" erklärte ich den Plan nochmal, den wir die letzten Tage ausgefeilt hatten.
Nicht zum ersten Mal erledigten wir einen solchen Job, natürlich gegen rausreichend Bezahlung.
„Aber wie sollen wir den Typen denn erkennen?"fragte Luc, woraufhin ich nur den Kopf schüttelte.
„Der Mann trägt eine beige Hose, ein Rotes Hemd und eine große Tasche mit der Aufschrift des Clubs, ihr könnt ihn nicht übersehen." erklärte ich zum 100. mal vollkommen genervt und drehte mich von meinen Jungs weg, denn diese ständigen nachfragen gingen mir auf die Nerven.

Giulias Sicht
Unmotiviert lief ich durch die Mall, in der ich noch einige Erledigungen tätigen musste, doch schon nach einer halben Stunde fühlte ich mich erschöpft, sodass ich beschloss, mich auf dem schnellsten Weg nach Hause zu bewegen.
In meinen Gedanken versunken lief ich die wenig befahrene Straße entlang, als ich plötzlich aus nächster Nähe stimmen vernahm, die wild durcheinander brüllten.
„Haltet Sie, sie haben mich bestohlen" brüllte ein Mann Mitte 40 aufgewühlt und vor ihm Liefen 3 maskierte Personen mit einer schwarzen Tasche, doch der Mann schien keine Chance zu haben, die anderen aufzuhalten.
Ein ungutes Gefühl breitet sich in meinem Körper aus, mein Blick schnellte zu einem Wagen, der mir trotz der fehlenden Kennzeichen nur all zu bekannt vorkam.
Nur flüchtig gelang es mir in das Fenster des Autos zu sehen, doch das reichte, ich war mir sicher, es konnte nur er sein.
Mit quietschenden Reifen raste das Fahrzeug davon und ließ mich dort mit meinen Gedanken zurück, die jedoch nach kurzer Zeit von dem immer noch wild schreienden Mann unterbrochen wurden.
„Hast du was gesehen? Wer war das?" brüllte er aufgeregt, woraufhin ich ihn nur verwirrt anstarrte, auf dem Absatz kehrte und so schnell wie möglich diesen Ort verließ.
Unaufmerksam wurde ich von mehreren Autofahrern angehupt, was ich jedoch kaum bemerkte.
Warum tat er sowas ?
~Ich bin in einer halben Stunde bei dir und hole dich ab
Mirco
Las ich die Nachricht auf meinem Handy, die mich noch deprimierter machte, doch eine Wahl hatte ich nicht, daher beeilte ich mich mit dem nach Hause kommen, zog mir etwas frisches an und stand um Punkt 5 vor meiner Haustür, vor der Mirco bereits wartete.
„ich hab dich vermisst süße, komm, wir gehen zu mir" lächelte er mich freundlich an, doch egal wie freundlich er tat, es ekelte mich an.
Ohne zu antworten stapfte ich auf sein Auto zu und schloss die Tür, in der Hoffnung er würde einfach losfahren, was zu meinem Glück auch passierte.

Mich ekelten diese Wände, diese Tür, einfach alles was in diesem Haus war, doch zu meinem Erstaunen brachte er mir etwas zu trinken und setzte sich auf die andere Seite des Zimmers, anstatt sich wie sonst immer in meine Nähe zu drängen.
„Ich will dich nur vor ihm beschützen Giulia" fing er plötzlich an, was mich so überraschte, dass ich mich lautstark an meinem Eistee verschluckte.
„Du willst was?" fauchte ich, doch er ging nicht wie sonst auf mich los, da ich deiner Meinung nach frech war, er blieb ruhig auf seinen Platz sitzen und musterte mich.
„Er ist nicht der, für den du ihn hältst Giulia, was denkst du woher hat er das ganze Geld? Die teuren Klamotten? Die teuren Autos?" erklärte er neutral und beäugte mich aufmerksam, doch ich wollte ihm darauf keine Antwort geben.
Ich wollte weder an Mason denken, über ihn reden und mir auch nicbt den Kopf darüber zerbrechen wie er sein Geld verdiente.
„Mirco ich möchte nicht darüber reden"antwortete ich schließlich ruhig, was anscheinend keine gute Idee war, da er sich erhob und langsam auf mich zu ging.
„Na gut, dann haben wir ja jetzt Zeit für andere Sachen" sagte er und setzte sich einen Millimeter neben mich, schlug seinen Arm und meinen Körper und zwang mich ihn anzugucken.
Innerlich schlug ich mich dafür, dass ich tatsächlich dachte es wäre ein Funken gutes in ihm, denn er bewies mir im nächsten Moment, dass das ein absoluter Irrglaube war.
„Du Mirco mir ist total schlecht, du weißt schon, die Schwangerschaft und ich möchte ungern gleich in dein Zimmer kotzen, könntest du mich nach Hause fahren?" quietschte ich panisch als er mir näher kam und Gott sei dank funktionierte es, da er nur angewidert sein Gesicht verzog und nach seinen Autoschlüsseln griff.

Masons Sicht
„Verdammte scheiße Jungs ich glaube sie hat mich erkannt" grummelte ich schon seit einer halben Stunde immer wieder, während ich im Wohnzimmer auf und ab lief.
„Jetzt beruhig dich doch erstmal, vielleicht hat sich dich auch nicbt erkannt, wie sollte sie auch? Du hattest doch deine Maske auf" versuchte Jason mich zu beruhigen, doch auch wenn das stimmte, irgendwas an ihrem Blick hatte mir gesagt, dass sie genau wusste wen sie da vor sich hatte.
„Das wichtigste ist dass wir die Tasche haben, morgen werden sie kommen und sie abholen, das wird uns eine Menge Geld einbringen" mischte sich nun auch Luis ein, doch mich beruhigte das kein bisschen.
Das Geld war mir egal, davon hatten wir im Laufe unserer Geschäfte genug gesammelt, ich tat es für den Kick.
Das Gefühl dass in solchen Momenten durch meinen Körper schoss, das war einfach mit nichts zu vergleichen, jedenfalls dachte ich das, bis mir wieder ihr zierlicher Körper, ihre strahlenden Augen und ihr süßlicher Geruch in den Kopf kamen.
Auch sie gab mir dieses Gefühl, was ich aber natürlich vor niemandem zugeben würde.

Ich musste zu ihr, ignorieren was ich mir gestern selbst geschworen hatte.
Ich musste rausfinden ob sie mich tatsächlich erkannt hatte, weshalb ich mit tief ins Gesicht gezogener Kapuze ins Auto stieg und nur wenige Meter vor ihrem Haus zum stehen kam.
Ein ungutes Gefühl breitete sich in meinem Körper aus, als ich einen bekannten Wagen sah, aus dem sie hastig Ausstieg und gestresst zur Tür lief, die sie schnell hinter sich schloss, als hätte sie Angst die Person aus dem Wagen würde ihr folgen.

Ich wartete einige Minuten bis das Auto wegfuhr, kletterte rüber zu ihrem Fenster, was sie mal wieder leichtsinnig wie sie ist offen hat stehen lassen und Schlich mich von hinten an sie dran, da sie genau wie gestern vor ihrem Schrank stand.

Giulias Sicht
„Was hast du bei ihm gemacht?" brummte eine unverkennbar raue Stimme in mein Ohr, woraufhin ich mich erschrocken umdrehte und wieder in diese faszinierenden Augen blickte.
Sein minziger Atem vermischte sich mit seinem Duft und nahm mir jede Möglichkeit zu sprechen, wozu mir sowieso die Gelegenheit genommen wurde, da jemand an meine Tür klopfte.
„Giulia Mirco ist nochmal da, er sagt du hättest etwas in seinem Auto vergessen, ich schicke ihn hoch süße" sagte sie durch die noch geschlossene Tür und augenblicklich schoss mein Puls in die Höhe.
„Du musst dich verstecken, ich bitte dich, bitte mach keinen mucks" zischte ich und quetschte ihn in meinen Schrank, in den er kaum reinpasste, doch kaum hatte ich die Tür geschlossen, öffnete sich auch schon meine Zimmertür und Mirco stand mitten im raum.
„Heeey, Ehm was ist denn?" stotterte ich nervös, obwohl ich versuchte so normal wie möglich zu wirken.
„Das muss dir aus deiner Tasche gefallen sein" sagte er kühl und drückte mir mein Handy in die Hand.
Gespielt dankend lächelte ich ihn an und versuchte ihm deutlich zu machen, dass er wieder gehen konnte, doch er setzte sich wie selbstverständlich auf mein Bett und begann zu sprechen.
„Giulia ich meine das ernst, du wirst allen erzählen das Baby ist meins, wir werden es gemeinsam aufziehen und du wirst dich ab jetzt an meine Regeln halten, verstanden ?" fauchte er, doch nicht seine Drohung ließ mich zu Eis gefrieren, es war die Tatsache, dass Mason diese Information gerade erhalten hatte.
Wie versteinert nickte ich, woraufhin er zufrieden grinste und tatsächlich mein Zimmer verließ und kurz darauf auch die Haustür ins Schloss fiel, was mir zeigte, dass er endgültig weg war.
Verängstigt sah ich zum Schrank, der sich nur langsam öffnete und aus dem mich ein Blick traf, der mein Herz zum stehen brachte.

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Es tut mir sooooo leid, dass ihr so lange warten musstet, aber ich brauchte etwas Abstand.
So viele liebe Nachrichten haben mich schon erreicht und hier ist ein neues Kapitel, ich hoffe es gefällt euch!!!❤️❤️❤️
Achja und wir haben tatsächlich 155tsd reads auf Only mine geschafft, ich kann das gar nicht glauben !!!! Vielen Dank ❤️

HeartbeatWo Geschichten leben. Entdecke jetzt