Am nächsten Morgen wachte Bucky allein auf. Steve war fort und Bucky wollte nicht darüber nachdenken, was das zu bedeuten hatte. Er verließ sich darauf, dass Steve zurückkommen würde.
Irgendwann blendete ihn die Sonne und er drehte sich auf den Bauch. Er lag lange ihm Bett, bis ihm wieder schlecht wurde. Er hörte jemanden vor der Tür reden, konnte aber die Worte nicht verstehen. Dieses Mal konnte er also nicht einfach in ein Kissen brüllen. Aufgewühlt ging er unter die Dusche. Bucky wusste wonach er sich sehnte, oder dachte es zu wissen. Steve war zum Objekt dieser Sehnsucht geworden. Niemals hätte er gedacht, dass Sehnsucht einen so in Stücke reissen konnte. Sein Körper vermisste Steves Körper bereits.
Sein Geist war völlig verwirrt. Er konnte an nichts anderes mehr denken, als an die letzte Nacht. Er empfand Dinge, die er nicht fühlen wollte. Sehnsucht, Hunger, Unruhe. So beginnt Verlangen, dachte Bucky und das verschwand nicht einfach nur, weil man es ihm befahl, es sich wünschte oder dieses quälende Verlangen ignorierte.
Seufzend lehnte er seinen Kopf an die kalten Kacheln. Das Wasser spülte Steves Geruch von seinem Körper. Bucky hatte Angst ihn nie wieder so wahrzunehmen, wie er es gestern getan hatte. So betörend. Es beraubte ihn seiner Sinne. In der Hölle, in der er sich befunden hatte, hätte er weiter leben können. Doch ohne Steve jemals wieder zu spüren, nein, das war ausgeschlossen.
War es aber richtig? War es eine Sünde einen Mann zu begehren? Dann war Steve für ihn die verbotene Frucht des Garten Edens, von der er gekostet hatte. War es das? War er das? Wenn so zu lieben eine Sünde war, war er bereit für Steve in die Hölle zu gehen.
Bucky seufzte laut. Er dachte, er hätte sich diese Gefühle in der Vergangenheit nur eingebildet. Und so fragte er sich, unter dem warmen Strahl Wasser, der seine Scham nicht wegzuspülen vermochte, ob es Liebe war und er für Steve nicht schon immer so gefühlt hatte. Ob diese Leidenschaft nur darauf gewartet hatte, entfesselt zu werden. Gestern Nacht war er sich dessen gewiss. Was ließ ihn zweifeln? Die Ungewissheit wie es weitergehen sollte?
Er drehte sich um und sah, dass Steve im Türrahmen stand und ihn von oben bis unten musterte. Bucky lehnte sich lässig an die Kacheln und sagte nichts. Ließ Steves Blick über seinen Körper gleiten. Wie sollte es jetzt weiter gehen? Diesen Schritt überließ er ganz allein Steve. Gestern hatte er entschieden, heute lag es bei Steve, was jetzt passierte. Er sollte über ihr Schicksal entscheiden und Bucky würde ihm folgen. Egal, wohin.
Steve ging auf ihn zu. Er schaffte nur den Reisverschluss seiner Jacke zu öffnen, als er schon unter dem Strahl der Dusche stand und Bucky küsste. In den letzten Jahrzehnten hatte Bucky eine Schutzmauer um sich errichtet, um all den Hass und die Schmerzen überstehen zu können. Doch Steve gegenüber wirkten diese Mauern, wie aus Sand gebaut. Sie zerbröselten in seinen Händen, als bestünde Steve aus purer Naturgewalt, die auf ihn einschlug. Völlig schutzlos ergab Bucky sich ihm.
Bucky fand ihn unheimlich sexy, so nass und mit diesem Feuer in den Augen. Er nestelte an der nassen Kleidung. Mit seinen zittrigen Fingern, war es beinahe unmöglich Steve auszuziehen.
Schnell zog Steve die Handschuhe aus und warf sie beiseite. Auch er war hungrig. Hungrig nach mehr von Bucky. Seine warme Hand fuhr Buckys nassen Körper entlang und umschlang seine erigierte Männlichkeit, worauf Bucky erschauderte. Steve massierte und küsste ihn, während Bucky noch immer mit der Kleidung kämpfte. Steve lachte, als Bucky zu fluchen begann und half ihm bei der Kleidung.
Bucky legte Steve seinen Arm um den Hals und küsste ihn genauso leidenschaftlich, bis Bucky den Kuss unterbrach. Verwirrte sah Steve ihn an und suchte in den hellen Augen nach Antworten. Seine Hände lagen auf seiner offenen Hose und er dachte daran, dass es zu spät war einen Rückzieher zu machen.
„Was wird aus uns?", fragte Bucky an Steves Lippen.
„Wir gehen, wohin wir wollen und lassen uns Cocktails servieren", antwortete Steve entgegen seiner Natur ungeduldig.
Bucky lächelte und Steve auch, doch sein Lächeln, spiegelte Erleichterung wieder. Erleichterung darüber, dass er Bucky wieder hatte und imstande war ihm zu helfen. Ihn zu heilen. Nie wieder würde er ihn verlieren.
Steve drückte ihn gegen die Kacheln. Er zog sich sein Shirt aus, versuchte die Schuhe abzustreifen und beschloss, dass es Zeitverschwendung war. Mit beiden Händen, griff er nach Buckys muskulösen Oberschenkel und hob ihn mit Leichtigkeit hoch, während sie sich küssten als gebe es kein Morgen mehr.
THE END
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Reperire - Stucky FF
FanfictionNachdem Kampf mit Iron Man erholt sich Bucky von seinen schweren Wunden. An seiner Seite Steve. Mehr als die körperlichen Wunden, machen ihm die seelischen mehr Probleme. Die Dämonen seiner Vergangenheit holen ihn ein. Doch da ist noch etwas, dass B...