Kapitel 2

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Ich schluckte den dicken Kloß, der sich in meinem Hals gebildet hatte, hinunter und lauschte nun den weiteren Worten seines Vaters.

„Interessante Wahl mein Sohn! Nun seit ihr dran meine Krieger!", brüllte er über den ganzen Platz mit ausgebreiteten Händen.

Die Wikinger stürzten sie auf die Waren und es wurde sehr laut. Yrsa versteifte sich auf meinem Arm. Beruhigend streichelte ich ihr über den Kopf, dabei beobachtete ich meinen neuen Besitzer und den Anführer.

Mir fiel auf das diese sich angeregt unterhielten, wobei der Sohn eher verärgert wirkt und der Vater von ihm neutral mit einem verschmitzten Grinsen.

Über was die wohl Sprachen?

Ich wurde jäh aus meinen Gedanken gezogen, als eine ältere Frau mit Kleid und Schürze mich ansprach: „ Meine Liebe würdest du mich begleiten? Ich bin Asta die Frau von Earl Aros und Mutter deines neuen Besitzers Arik. Ich soll dir und deiner Tochter alles zeigen."

„Vielen Dank. Ich Folgen ihnen. Das ist nicht meine Tochter sondern meine Schwester.", lächelte ich sie an.

Diese Verwechslung kam schon des Öfteren vor, weswegen ich nicht allzu beleidigt war.

Mit einem leise „Verzeihung" setzte sie sich in Bewegung und ich folgte ihr mit Yrsa auf dem Arm. Sie führte mich durch das Dorf zeigte mir die Ställe, die Schmiede, das Heiler Haus, das Lager für Lebensmittel, sowie das Haupthaus der Earl Familie. Die Menschen liefen fröhlich bei der Arbeit und beim Bummeln über den kleinen Markt um her. Jeder der an uns vorbei lief grüßte uns und manche blieben kurz stehen und unterhielten sich mit Asta, die die Leute zu kennen schien.

Ich war fasziniert von der Freundlichkeit und offenen Art der Bewohner. Bei uns zu Hause waren die Leute verkniffen, streng und lachten wenig.

Als wir im Earlhaus waren zeigte Asta mir auch die Küche und führte mich und Yrsa schließlich in ein Raum mit einem Ehebett und einem Kinderbett.

„ Hier werdet ihr in Zukunft Leben. Sieh dich erstmal um. Leg die kleine Maus schlafen und ruh dich selbst etwas aus. Ihr seid bestimmt von der langen Reise erschöpft. Ich hole dich später nochmal ab, da mein Mann und Arik noch etwas mit dir besprechen wollen." Mit diesen Sätzen drehte sie sich auf dem Absatz um und verschwand.

Erschöpft ließ ich Yrsa von meinem Arm gleiten und fragte sie ob sie etwas schlafen möchte, was sie mit einem einfachen nicken bejahte.

Schnell zog ich sie bis auf die Unterwäsche aus und legte sie in das vorhandene Kinderbett. Ich zog ihr die Decke, aus Fell, bis zum Kinn und stellte mit einem Lächeln fest, dass sie schon halb schlief. Allerdings mit dem Daumen im Mund.

Ich zog mir einen Stuhl heran und beobachtete sie ein wenig.

Was wohl aus uns beiden werden würde? Ich musste wohl oder übel warten was Arik, mein neuer Besitzer sagen wird. Ich fand es immer noch komisch. Ich gehörte nun jemanden. Als ob ich ein Gegenstand wäre, obwohl ich vor ein paar Wochen noch adelig war.

Ich hatte mich aber bereits auf dem Schiff damit abgefunden. Es wird schon einen Grund geben warum das alles passiert ist.

Schmerzlich dachte ich nun an meine Eltern. Ob es ihnen gut ging, dort wo sie jetzt waren? ich glaubte noch nie an Jesus. Deshalb viel es mir auch schwer meine Eltern Tot zu wissen, da niemand wusste was nach dem Tot mit uns geschieht.

Plötzlich klopfte es leise an der Tür. Schnell stand ich auf und öffnete diese. Dahinter tauchte Asta auf und lächelte mich an. „Schläft die kleine?", fragte sie flüsternd.

Ich nickte leicht und sie fuhr fort: „Komm mit. Mein Mann und mein Sohn möchten dich sprechen. Bevor du jetzt etwas dagegen sagen willst: Ich werde jemanden schickte der auf deine Schwester aufpasst und sich gut um sie kümmern wird."

Sanft packte sie mich am Handgelenk und zog mich mit sich ohne auf meine Antwort zu warten.

Wir liefen durch etliche Gänge und Türen, bis Asta irgendwann stehen blieb. Langsam schaute ich mich um.

Eine riesige Halle lag vor mir. Rechts von mir befand sich eine Art Thron und in der Mitte des Raumes eine Feuerstelle mit brennendem Holz. Gerade zu befand sich ein riesiges Tor, welches aber verschlossen war. Alles war geschmückt mir Geweihen, Fellen, Teppichen uns Efeu ranken.

Direkt vor dem Feuer Standen Vater und Sohn und unterhielten sich. Sie waren so vertieft in das Gespräch, dass sie uns gar nicht mit bekamen.

Asta schien dies auch bemerkt zu haben, denn sie räusperte sich, um die Aufmerksamkeit auf uns zu lenken.

Die beiden Männer drehten sich erschrocken zu uns, was Asta zum Lachen brachte.

Aros fing sich als erstes und kam lächelnd auf uns zu. Seiner Frau schenkte er ein Kuss und mir reichte er die Hand.

„Hast du dich gut von der Reise erholt? Ich hörte es war wohl teilweise sehr stürmisch." Wandte er sich an mich.

„Ja ich habe mich gut erholt. Danke der Nachfrage.", antwortete ich höflich.

„Sag mir woher kannst du unserer Sprache sprechen?" Interessiert blickte Aros mich an.

„Wir hatte einen Heiler der eure Sprache konnte. Ich war oft bei ihm und er lehrte mich dieser Sprache."

Beeindruckt nickte er.

„ Nun mein Kind, kommen wir am besten gleich zur Sache. Du bist die erste Frau die mein Sohn je interessiert hat. Wahrscheinlich wirst du auch die letzte sein. Es ist nicht so das er nicht genug Anwärterinnen hat aber er hat bisher alle abgewiesen."

Während der Earl erzählte, sah ich wie Arik einige Meter abseits stand und grimmig ins Feuer starrte. Ihm schien wohl das Ganze nicht zu begeistern, was sein Vater erzählte.

„Entschuldigt die Unterbrechung aber was genau hat das mit mir zu tun? Ich bin doch nun eine Sklavin. Zwar die ihres Sohnes aber sein Liebesleben geht mich weiß Gott nichts an."

„Ich war ja auch noch nicht fertig mit meiner Erklärung!". Vorwurfsvoll sah er mich an.

„Verzeihung", flüsterte ich mit eingezogenem Kopf.

„ Mein Vater will zusammen gefasst sagen, dass du mich Heiraten sollst und da du eine Sklavin bist hast du eh keine Wahl!"

Arik hatte sich weiter grimmig am Gespräch beteiligt.

Was hatte er gerade gesagt? Mir klappte der Mund auf. Ich sollte ihn heiraten?!

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Hallo ihr Lieben,

endlich ist es wieder so weit: Ein neues Kapitel!

Das hat ziemlich lange gedauert, ich weiß. Ich war aber immer unzufrieden mit meinen Entwürfen und ich wollte das es gut wird. Vor allem aber wollte ich nicht Euch enttäuschen. Schließlich soll die Story auch Euch gefallen.

Ich möchte mich nochmal Herzlich bei Namjoon_suchti bedanken. Sie hat mir den ersten Platz bei den Crazy Awards verliehen und mich damit sehr bestärkt.

Und natürlich danke ich auch euch für den großen Leserzuwachs

LG euere Rolea

Vom Sklaven zum Wikinger #CrazyAwardPlatz1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt