Part 1

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Freitag.

Gott, wie ich auf diesen Tag gewartet habe!

Meine Schwester Beth wird mich besuchen. Sie leitet mit gerade 25 Jahren eine der besten Veranstaltungskonzerne in ganz Europa. Daher hat sie auch so wenig Zeit für uns. Umso mehr freue ich mich, dass sie heute kommt.

Wir waren schon immer unzertrennlich. Sie ist zwar sieben Jahre älter als ich, benimmt sich aber wie ein Teenager. Tja, was man alles tut, um jung zu bleiben.

Nach weiteren zehn Minuten, in denen ich meiner besten Freundin Amy "zugehört" habe, wie schlimm doch ihr Ex-Freund wäre, gongt es zum Schluss.

Endlich!

Ich packte meine Sachen schnell zusammen und wartete anschließend auf Amy.

"Jules Smith, hör auf zu zappeln! Du weißt ganz genau, wie ich diese Angewohnheit an dir hasse. Sie macht mich nervös ", lachte Amy.

"Tut mir leid, Schatz, aber du weißt doch. Ich kriege heute Besuch!", grinste ich.

Amy weitete ihre Augen

"Oh mein Gott! Das habe ich ja glatt vergessen. Beth kommt! Oh, ich freu mich für dich!"

Ich grinste weiter vor mich hin. Es trennten mich nur noch zehn Minuten Schulweg plus fünf Minuten Amy-Geschwafel von meiner Schwester.

Nachdem wir uns von allen verabschiedet haben und endlich rausgehen konnten, wurden wir von Amys meist verhassten Person aufgehalten.

Jake.

Ihr Ex-Freund, welcher sie mit der Schulschlampe Chelsea betrogen hat. Wenn ich ihren Namen nur ausspreche muss ich schon kotzen.

Sie ist die Schwester von meinem Ex-Freund Ashton und ich schwöre bei Gott : ich bereue es.

Wieso wir uns getrennt haben? Ashton ist genauso wie seine Schwester. Der Unterschied ist nur, dass er männlich ist. Das sagt schon alles.

"Hey Amy. Lust heute was zu unternehmen?", fragte Jake unschuldig.

"Ist das dein ernst?", fragte meine beste Freundin spöttisch.

"Natürlich. Ich meine, du kannst nicht ewig auf mich sauer sein ", zwinkerte Jack.

Amy packte daraufhin meinen Arm und zog mich aus der Schule, jedoch nicht ohne ihm vorher den Mittelfinger gezeigt zu haben.

Ich merkte sofort, dass sich ihre Laune verschlechtert hat. Sie gibt es zwar nicht zu, aber ich sehe doch, dass sie immer noch was für ihn empfindet.

Es ist schließlich noch nicht mal zwei Wochen her, als er sie betrogen hat.

Nach weniger als zehn Minuten kamen wir vor meiner Haustür an.

"Hey. Ruf mich nachher an ja? Und denk nicht so viel über Jake nach. Ich zitiere: Er ist es nicht wert mir eine wasserfeste Mascara zu kaufen!" , munterte ich sie auf.

Es klappte, da sie leicht lächelnd nickte.

Wir verabschiedeten uns und ich rannte förmlich ins Haus hinein. Im Wohnzimmer angelangt fand ich Beth und meine Mum auf, welche gerade in einem Gespräch vertieft waren, doch als meine Schwester mich sah, stand sie auf und lief breit grinsend mit offenen Armen auf mich zu. Ich grinste zurück und sprang ihr in die Arme.

"Hi, Darling! Alles gut bei dir?"

Ich nickte.

Wir lösten uns und sie betrachtete mich.

"Schatz, bist du hübsch geworden! Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?"

"Ich schätze seit ein Paar Monaten" , lächelte ich.

"Ich will diesen rührenden Moment zwar nicht zerstören, aber Beth Liebling? Erzähl ihr mal von deinem Vorhaben" , mischte sich Mum ein.

Oh oh.

"Vorhaben?" , fragte ich leicht verunsichert.

"Nichts schlimmes, Darling! Ich wollte dich nur fragen, ob du zufälligerweise Lust hättest mit mir und einer weltbekannten Band vier Monate auf Tour zu gehen" , sagte sie beiläufig.

Gott und ich dachte sie wollte mir etwas total schreckliches erzäh ..

Warte.

Hat sie mich gerade gefragt, ob ich vier Monate mit ihr ..

Oh mein Gott !

Ich fing an unkontrollierbar zu kreischen.

"Verarschst du mich? Das ist ja .. Mum und du bist sicher, dass ich mit darf?" , fragte ich zitternd.

"Natürlich, Liebling. Dein Vater und ich sind ab Montag auf einer viermonatigen Geschäftsreise und da wir dich nicht alleine lassen möchten und Beth dich unbedingt mitnehmen wollte, war das einfach perfekt!" , grinste Mum.

Ich habe einfach die beste Mutter überhaupt!

Sie und mein Vater sind zwar sehr oft nicht da, wegen ihrer Arbeit, aber unser Verhältnis zueinander hat noch nie dran gelitten.

"Und was ist mit Papa? Was sagt er dazu?"

"Mach dir da keine Sorgen. Er hat nichts einzuwenden und freut sich, wenn sein kleines Mädchen mal aus London rauskommt!" , erwiderte Mum.

"Ihr seid die Besten! Wann gehen wir eigentlich? Und welche Band begleiten wir? Und was ist mit der Schule? Ich muss noch Amy Bescheid sagen! Und was soll ich überhaupt alles mitnehmen? Und.." , redete ich vor mir hin.

"Stop mal, Kleines. Erst mal Luft holen. Wir werden gleich Montag erst einmal zum Hotel fahren, um die Jungs abzuholen. Sie heißen One Direction. Einer der größten Jobs, die wir bisher hatten! One Directions Tour zu planen! Genial! Auf jeden Fall ist das mit der Schule alles geklärt. In ein paar Wochen sind sowieso Ferien, da ist das nicht schlimm, wenn du jetzt schon fehlst" , klärte mich Beth auf.

Ok,klingt gut. Aber wer war One Directon?

Ich kannte diese Jungs und ihre Musik gar nicht.

Was ist, wenn sie mir nicht gefällt? Wird es dann Streitereien geben? Sind sie eigentlich nett? Vielleicht sollte ich auch nicht mitgehen..

Stop!

Jules, was ist los mir dir! Freu dich! Los!

"Hör auf zu zappeln, Jules! Ich hatte gehofft, du würdest dir das abgewöhnen!" , lachte Beth.

Ich grinste nur und streckte ihr die Zunge raus.

Auf einmal war eine sich schließende Tür zu hören.

Dad ist heute früher da!

Der Tag kann gar nicht besser werden.

''Daddy?'' , rief ich aufgeregt.

''Kleines Mädchen?'' , kam prompt die Antwort zurück.

Dad kam mit einem Grinsen ins Wohnzimmer gelaufen.

''Wie schön, wenn man nachhause kommt und von seinen drei Mädels empfangt wird'' , lachte Dad.

''Vater, wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen?'' , sprach Beth gespielt kultiviert.

''Ich weiß es nicht, liebe Tochter, aber möchtest du deinem alten Herrn vielleicht eine Umarmung geben?''

Das ließ Beth sich nicht zweimal sagen und sprang förmlich in seine Arme. Nachdem sie sich gelöst haben war ich dran. Als letztes kam Mum welche ihm einen Kuss auf den Mund drückte.

Solche Süßen.

''Setzt euch. Ich habe gekocht'' , gab Mum stolz von sich.

Bitte?

''Du hast was?!'' , kam es von allen drei zurück.

''Du kannst doch gar nicht kochen!''

''Ich will dich ja nicht beleidigen, aber ist das essbar?''

''Ich kann auch schnell zum McDonalds fahren, Schatz!''

''Das war ein Spaß. Ich habe Pizza bestellt'' , lachte Mum.

Gott sei Dank.

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