Kapitel 12

390 39 9
                                    

Yoongi POV:

Ich wache mit pochenden Kopfschmerzen auf. Ich brauche einen Moment um mich zu sammeln, bis plötzlich alle Erinnerung von gestern Nacht auf mich einströmen. Ich konnte an nichts denken außer Jimin und habe deswegen einen scharfen Typen abblitzen lassen. Ich habe mich betrunken und bin nach Hause, wo Jimin war. Ich habe ihm gesagt das ich nur an ihn denken kann....und habe ihn geküsst. Ich schlage meine Hand an die Stirn und zische auf vor Schmerz. „Fuck! Fuck! Fuck!"

Leise klopft es an meiner Tür. „Ja." Die Tür öffnet sich und Jia betritt mein Schlafzimmer, zusammen mit einem Glas Wasser und einer Schmerztablette. Dankend nehme ich Beides an und sie setzt sich neben mich in mein Bett. Ich traue mich kaum in ihr Gesicht zu schauen, wenn ich daran denke was ich gestern Nacht getan habe. „Du warst spät zu Hause. Hast du Jimin noch getroffen?" Ich nicke nur und schlucke dann die Tablette mit einem großen Schluck Wasser. „Naja der Kater geschieht dir nur recht Dad." Wieder nicke ich nur. Wenn sie wüsste, eigentlich sollte es mir noch viel schlechter gehen. „Ich mache uns jetzt etwas zu Essen." Sie verlässt das Zimmer und ich seufze. 

Ich bin so ein schlechter Mensch, wie kann ich mich nur an den Freund meiner Tochter ran machen. Sie ist mein Ein und Alles, ohne sie würde es mir nicht so gut gehen im Leben. Wütend schlage ich auf mein Kissen ein. Was soll ich nur tun? Ich weiß das es falsch war was ich getan habe, aber ich kann auch nicht abstreiten, dass es sich besonders angefühlt hat. Trotzdem sollte ich das unterdrücken, aber dann führt es wieder nur zu komischen Situationen. Wie zum Teufel soll ich Jimin jetzt gegenüber treten und was wird er nun von mir halten? Oh nein, ich will gar nicht wissen wie es ihm gerade geht. Was habe ich nur angestellt? Ich sollte ihm schreiben.

Yoongi: Das mit gestern Nacht tut mir Leid. Ich wollte dich nicht in so eine Situation bringen.

Jimin: Daran trägst du nicht alleine Schuld, ich wollte es ja auch.

Yoongi: Du hast wenigstens abgebrochen, wer weiß was ich sonst noch angestellt hätte.

Jimin: Was sollen wir jetzt tun?

Gute Frage, was machen wir jetzt?

Yoongi: Wenn ich ehrlich bin...ich habe keine Ahnung. Ich weiß wir sollten dass alles so schnell wie möglich vergessen und abhaken....aber ich weiß auch dass ich das nicht kann, dann sieht man ja zu was das führt.

Jimin: Was willst du damit sagen?

Yoongi: Ich kann mich nicht zusammenreißen wenn du in meiner Nähe bist...vielleicht sollten wir uns einfach aus dem Weg gehen?!

Jimin: Und wie stellst du dir das vor? Ich meine wir sehen uns in der Uni ständig und bei dir zu Hause auch.

Yoongi: In der Uni halten wir es einfach professionell und wenn du zu mir nach Hause kommst sagst du vorher bescheid, dann kann ich das alles umgehen.

Jimin: Wenn du meinst dass das die Lösung ist, von mir aus. Bye.

Yoongi: Jimin versteh mich doch, es geht nicht anders

Ich warte auf eine Antwort doch es kommt nichts. Ist er wütend auf mich? Er muss doch selber gut genug verstehen, dass es so nicht weiter gehen kann. Scheiße! Wieso musste das alles nur so laufen? Kann ich nicht einfach auf einen x-beliebigen Typ abfahren, der gut für mich ist und nicht mit meiner Tochter zusammen?

Jimin POV:

Das Yoongi jetzt so tun will als ob da gar nichts wäre und wir uns nicht mehr sehen sollten verletzt mich und macht mich auch irgendwie wütend. Dabei sollte es mir eigentlich scheiß egal sein. Ich habe immerhin Jia und bin glücklich...

Ich schäme mich dafür das ich den Kuss einfach so erwidert habe, aber es hat sich in dem Moment so gut und so echt angefühlt. Wieso kann es nicht bei Jia genauso sein? Ich weiß nicht wie ich, wenn ich Yoongi demnächst wieder sehe, damit umgehen soll. Er wird mich bestimmt ignorieren. Wenn ich daran denke, zieht es in meiner Brust. Der Gedanke nichts mehr mit ihm zu tun zu haben tut weh...aber wenn ich es genauer betrachte ist es vielleicht doch die einzige Lösung.

-

Montag Morgen. Mein Wecker reißt mich aus einem unruhigen Schlaf. Ich habe mir die ganze Zeit Gedanken über die Situation gemacht und kaum ein Auge zubekommen die letzten Nächte. Heute werde ich Yoongi wieder treffen und ich habe keine Ahnung was ich tun soll.

-

Fertig stehe ich in der Umkleide und zögere. „Alles okay?", fragt Hoseok besorgt. Ich nicke nur, schließlich kann ich ihm schlecht von der Sache erzählen. Er würde mich sicherlich verachten. Wir nehmen unsere Sachen und betreten den Proberaum um uns zu den Anderen zu setzten. Dann betreten der Choreograf und Yoongi den Raum. Ich blicke in seine Richtung. Sein Blick gleitet zu mir, wir sehen uns für eine Sekunde in die Augen, dann wird sein Blick kalt und er dreht sich weg. Unser Lehrer und er beginnen vom Programm der Woche zu erzählen, doch ich bekomme nur wenig mit. Sein Blick tat weh, wie er mich kalt angesehen hat als wäre ich sein schlimmster Feind. 

____________________________________________________

Achjaaa...

Wie soll etwas klappen, das von Anfang an zum Scheitern verurteilt ist? Yoonmin hat es schon nicht leicht...

Father in Law or Father in Love | YOONMINWhere stories live. Discover now