Kapitel 10

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Unten erwartet mich schon Taehyung. Er grinst mich breit an und wir umarmen uns flüchtig. „Hätte nicht gedacht dass du dich meldest, wir waren lange nicht unterwegs. Also was ist der Grund?" „Brauche ich einen Grund um mit meinem besten Freund um die Häuser zu ziehen?" Er zieht eine Augenbraue hoch. „Okay ich kann zur Zeit einfach ein bisschen Ablenkung gebrauchen." „Da hat wohl jemand Druck?", fragt er grinsend und wackelt mit den Augenbrauen. Ich schlage ihm spielerisch gegen die Brust und lachend machen wir uns dann auf den Weg.

Jimin POV:

Nachdem Yoongi aus der Wohnung geflüchtet war, gingen Jia und ich in ihr Zimmer und gucken jetzt irgend einen langweiligen Actionfilm. Jia scheint er jedoch zu gefallen, da sie mit voller Aufmerksamkeit auf den Fernseher starrt. Meine Gedanken jedoch sind wo anders. Yoongi und sein Kumpel sind schon eine ganze Weile unterwegs. Was sie wohl gerade machen? Vielleicht sind sie gerade in irgend einem Club, angetrunken und mit irgend welchen Typen auf der Tanzfläche...so wie wir bei dem Konzert. Nein! Selbst wenn das so ist, es ist mir egal. Es kümmert mich nicht was Yoongi mit wem auch immer macht... Was rede ich mir hier eigentlich ein? Offensichtlich stört es mich schon irgendwie, aber das sollte es nicht. Ich habe eine Freundin die mich liebt und die ich liebe, also sollten meine Gedanken nur bei ihr sein. Ich kuschle mich also näher an Jia und versuche mich auf den Film zu konzentrieren.

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Stunden vergehen und wir gucken weiter irgendwelchen Mist im Fernsehen. Jia hat mich gebeten zu bleiben bis Yoongi kommt, da sie sich sonst Sorgen um ihn macht wenn sie so allein in der Wohnung hockt. Irgendwann schläft Jia in meinen Armen ein. Plötzlich höre ich einen dumpfen Aufprall. Ich winde mich aus Jia ihren Armen, ohne sich aufzuwecken, und verlasse das Zimmer um nachzusehen was los ist. Ich schalte das Licht im Flur ein und vor mir steht Yoongi, der scheinbar betrunken ist. Er richtet seinen Blick auf mich und beginnt zu grinsen. „Jiminiiieee heyyyy." Er kommt auf mich zu und legt einen Arm auf meine Schulter. „Du bist betrunken Yoongi, geh ins Bett" Er schiebt seine Unterlippe vor und beginnt zu schmollen. Ich muss schmunzeln da ich ihn so gar nicht kenne, so niedlich. „Ich will noch nicht ins Bett, ich will lieber bei dir bleiben." Er ist eindeutig betrunken und nicht ganz bei Sinnen. Ich greife ihm unter die Schulter und leite ihn in Richtung seines Schlafzimmers.

 „Du weißt nicht was du sagst. Du würdest doch jetzt jeden Typen nehmen.", antworte ich schließlich. „Falsch.", beginnt Yoongi, „dann wäre ich vorhin ja auch mit diesem Typen mitgegangen nachdem Taehyung gegangen ist. Ich wollte es ja echt gerne aber ich habe immer wieder an dich gedacht, also konnte ich nicht." Erschrocken geht mein Blick zu ihm. Wir sehen uns in die Augen, er kommt mir immer näher. Schnell schubse ich ihn in sein Bett. „Hey was soll das?" „Sorry, ich hatte keine Kraft mehr." Lüge ich schnell und er schmollt wieder. „Wieso ist Taehyung überhaupt abgehauen obwohl du so betrunken bist?" „Er wollte unbedingt zu seinem Jungkook und zu der Zeit war ich noch nicht so betrunken...erst nachdem ich diesen Typen abgeschossen habe und mich geärgert habe, dass ich an nichts außer an dich denken kann." Ich seufze. Irgendwie löst es ein wohliges Gefühl in mir aus, dass Yoongi auch ständig an mich denken muss und es nicht einseitig ist. Ich setzte mich neben ihm ins Bett. 

„Du solltest schlafen Yoongi, du weißt gar nicht was du sagst." Er schüttelt den Kopf. „Ich weiß genau was ich sage und was ich will." Ich muss schlucken. Wieder kommt er mir näher, doch dieses Mal weiche ich nicht aus. Ich spüre schon seinen Atmen auf meinem Gesicht und dann legt er seine Lippen auf meine. Erst ganz zart wie ein Lufthauch und dann drängender. Als er merkt wie ich es erwidere, wird er bestimmender und umfasst mein Gesicht mit seinen Händen. Ich spüre wie er mit seiner Zunge übe meine Unterlippe streicht und öffne daraufhin leicht meinen Mund. Langsam beginnen unsere Zungen sich gegeneinander zu bewegen, bis ein Kampf der Dominanz daraus wird den Yoongi deutlich gewinnt. Ich schmecke deutlich den alkoholischen Geschmack in Yoongis Mund, doch es stört mich nicht. Langsam bewegt Yoongi seine Hände weg von meinem Gesicht hin zu meinem Oberkörper. Er fährt mit seiner Hand unter mein Shirt und ich seufze wohlig. Plötzlich schrecke ich zurück. Ich dürfte gar nicht hier sein und so etwas machen mit ihm, dem Vater meiner Freundin.

 Ich rücke schnell von ihm weg. Yoongi sieht mich verwirrt an. „Das hätte nicht passieren dürfen.", sage ich und renne panisch aus dem Zimmer. Schnell ziehe ich mich an und verschwinde aus der Wohnung. Ich nehme die nächst beste Bahn und bin nun mit meinen Gedanken alleine. Mein schlechtes Gewissen plagt mich. Das darf Jia niemals erfahren. Apropos Jia, ich sollte ihr schreiben dass ich gehen musste.

Jimin: Du liest das sicherlich erst wenn du morgen aufstehst. Ich wollte nur sagen, dass Yoongi sicher nach Hause gekommen ist und ich dann gegangen bin. Du hast so friedlich geschlafen also wollte ich dich nicht wecken.

Wieso Jimin, wieso hast du das getan? Was ist das nur mit Yoongi, wieso habe ich bei ihm nie Kontrolle über mich selbst? 

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Peace Leute, 

Was soll man dazu schon sagen? Ich meine...wer würde seine Selbstbeherrschung bei Yoongi denn nicht verlieren?! 

Father in Law or Father in Love | YOONMINWhere stories live. Discover now