Kapitel 2- Neue Schule, neues Glück

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Als ich am nächsten Morgen aufwachte, stellte ich erschrocken fest, dass es schon kurz vor sieben war. Ich lief schnell ins Bad, duschte, putzte meine Zähne und schminkte mich ein wenig. Anschließend rannte ich die Treppe nach unten und aß eilig eine Schüssel mit Cornflakes. Als ich auf die Uhr schaute, war es 7:00. Mein Bus würde in ein paar Minuten kommen, daher beeilte ich mich noch mehr und rannte die Straße zu der Bushaltestelle entlang. Gerade rechtzeitig bog ich um die Kurve, so dass der Busfahrer mich sah und noch auf mich wartete. Im Bus war es ziemlich voll. Ich quetschte mich zwischen einen etwas älteren Mann und einer jungen Frau, die beide sehr konzentriert auf ihr Handy schauten. Ich tat es ihnen gleich und las die Chatnachrichten, in denen mir meine Freunde viel Glück für den ersten Schultag wünschten. Ich schrieb ihnen zurück und schaute die letzten paar Minuten aus dem Fenster. Berlin war so schön, aber auch sehr voll. Überall tummelten sich Menschenmassen.
Vor meiner neuen Schule stieg ich dann aus. Wie gerne wäre ich jetzt zu Hause. Ich war einfach so aufgeregt. Zuerst meldete ich mich im Sekretariat, wo mir meine Klasse und der Stundenplan zugeteilt wurde. Der Direktor brachte mich bis zu der Tür meines Klassenzimmers. Er klopfte, öffnete sie dann aber schnell mit einem großen Schwung und wir traten gemeinsam ein. Im Raum wurde es leiser und alle starrten mich an. Das war mir so unangenehm, dass ich den Blick senkte. Der Direktor stellte mich der Klasse vor und ich durfte mich setzten. Der Direktor verschwand wieder und immer noch schauten mich alle an. Mein Blick schweifte durch die Klasse. Es gab viele Mädchen und die meisten wirkten ziemlich nett und sympatisch. Als ich mir die Jungen auch noch genau anschaute, machte mein Herz einen Satz. Mein Blick blieb auf einem hinten in der Ecke stehen. Er hatte blond braunes Haar und sah sehr muskulös aus. Er unterhielt sich gerade mit zwei Jungen die vor ihm saßen. Unsere Lehrerin räusperte sich, so dass es still wurde und sagte: ,,Schön Sarah, dass du neu in unserer Klasse bist. Ich bin Frau Müller. So, und nun wollen wir endlich mit dem Unterricht beginnen."
Ich hörte ihr gar nicht weiter zu, denn ich dachte immer noch an den gutaussehenden Jungen aus der letzten Reihe. Als ich das Pausenläuten hörte, erwachte ich aus meinen Träumen, nahm meine Schultasche und verließ den Raum.
Im Schulhaus war es ziemlich voll und es dauerte eine Weile, bis ich endlich auf dem Pausenhof war.
Dort setzte ich mich auf eine freie Bank am Ende des Hofes und aß mein Brot. Aufeinmal tauchten mehrere Jungen und Mädchen auf. Ein paar von ihnen kannte ich, da sie in meiner neuen Klasse waren. Und dann war das auch noch der süße Typ aus der letzten Reihe. ,,Hey", stammelte ich und lächelte den Jungen an. Das Mädchen schien das zu bemerken und sprach mich wütend an: ,,Was sitzt du auf unserer Bank?!" Der Junge streitete ein: ,,Marie, lass sie in Ruhe. Woher Soll sie denn bitte wissen, dass das ,,unsere" Bank ist?" ,,Phil, halt' die Klappe. Und du, verschwinde endlich!" Ich nahm meine Sachen und lief weg, zu einer anderen Bank auf der ein Mädchen, welches ebenfalls in meine Klasse ging, in sich zusammengekauert da saß. Ich setzte mich neben sie und begrüßte sie mit einem ,,Hey", auf das sie wenig später antwortete: ,,Ich bin Luna und du warst Sarah, richtig?" Ich nickte und wir beide verbrachten die restliche Pause miteinander und erzählten uns alles Mögliche.

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