Mit einem grässlichen Piepen, riss mich mein Wecker aus den Schlaf. Ich schlug einmal auf ihn, so dass er still war und schlief weiter.
Meine Vorhänge wurden aufgerissen. Das grelle Sonnenlicht strahlte durch meine Fenster und ich schmiss mir meine Decke über den Kopf. Doch ich hatte nicht mit meinem Bruder gerechnet. Max zog mir die Decke weg und rief ,,Aufwachen!" Pampig fragte ich wie spät es sei, und er antwortete mit Schulterzucken und monotoner Stimme, dass es bereits kurz vor 8.00 Uhr war. Ich riss meine Augen auf, hechtete aus dem Bett an meinem Bruder vorbei ins Bad. Ich zog mir schnell etwas an und nahm mir mein Schulbrot, bevor ich hastig die Tür öffnete und zum Bus rannte. Leider kam ich zu spät und müsste mit ansehen, wie der Bus direkt vor meiner Nase losfuhr. Ich fing an Richtung Schule zu rennen, doch ich würde es niemals pünktlich zum Unterricht schaffen. Als ich um die Ecke bog, lief ich jemanden direkt in die Arme und fiel anschließend zu Boden. Als ich aufsah, sah ich Phil vor mir. Auch das noch. ,,Hey", begrüßte er mich und grinste. ,,Ich muss zur Schule", rief ich hastig und wollte schon wieder loslaufen. Doch bevor ich dies tun konnte, hielt er meinen Arm sanft fest und sagte: ,,Steig ein! Du kannst mit mir kommen". In diesem Moment hätte ich vor Freude aufschreien können. Ich bedankte mich und stieg in das Auto. Während der Autofahrt, fragte er mich vieles, zum Beispiel woher ich kam und welches meine Hobbys wären. Ich beantwortete ihm jede Frage und unterbrach ihn nach einer Zeit, bevor er mir die Nächte stellen konnte und fragte ihn nun zur Abwechslung mal, was er denn so über sich zu erzählen hätte. Ich erfuhr wirklich viel über ihn und nahm mir fest vor, zu Hause alles aufzuschreiben. Nach einer guten halben Stunden erreichten wir die Schule und stiegen zusammen aus. Doch das was ich zuerst sah, war alles andere als erfreulich: eine wütende Marie, die schnellen Schrittes auf uns zukam. ,,Entspann die Schatz'', sagte er zu ihr und küsste sie zärtlich. In diesem Moment Schnitt sich meine Lunge zu und ich hätte heulen können. Ich war diejenige, die ihn mehr als alle anderen auf der Welt küssen wollte. Ich sagte nur schnell: ,,Tut mir Leid, ich wollte euch nicht stören'' und lief davon. Erst als ich Luna sah, machte ich halt und begrüßte sie mit einem ,,Hi". Nachdem ich ihr die Situation geschildert hatte, überlegte sie lange und antwortete schließlich: ,,Sarah, du bist Hals über Kopf in ihn verknallt. Sag ihm das doch einfach. Ihr zwei würdet echt gut zusammenpassen. Und falls er doch mit Marie zusammenbleibt, dann vergiss ihn doch einfach. Schau dich doch mal um! Überall stehen Typen, die liebend gerne jeder Zeit mit dir ins Bett gehen würden, weil sie deinen Körper lieben, weil sie dich lieben. Vielleicht schaust du dich bei denen mal um. Ich meine, Nick ist alles andere als hässlich".
Wow, das alles hätte ich aus ihrem Mund nicht erwartet. ,,Vielleicht hast du ja Recht, aber ich kann nichts für meine Gefühle für ihn. Warum sollte ich mein erstes Mal mit jemanden haben, den ich nicht liebe?!", antwortete ich kritisch. ,,Okay, vergiss einfach was ich gesagt habe", sagte Luna mit einem Grinsen im Gesicht. ,,Wie ist das eigentlich bei dir?", fragte ich Luna. ,,Hartes du schon dein erstes Mal?" ,,Sarah, ich bitte dich! Ich bin 14. Warum sollte ich in diesem Alter mit einem Jungen ins Bett gehen wollen? Und außerdem, mit wem überhaupt?", sagte Luna doch schon etwas traurig. Gerade als ich etwas erwiedern wollte, klingelte es und wir nahmen eifrig unsere Sachen und liefen ins Gebäude. Im Unterricht könnte ich gar nicht zuhören. Immer musste ich an Phil, seine sanfte Stimme, seinen tollen Körper, an seine blauen Augen und an seinen tollen Charakter denken. Das alles hatte nur den Nachteil, dass ich nichts vom Unterricht mitbekam und zu Hause doppelt so viel lernen müsste. Ich probierte mich zu konzentrieren, doch so richtig gelang es mir nicht. Nachdem die Schulglocke zum letzten Mal für heute klingelte, stand ich erleichtert auf, schnappte mir meine Sachen und wollte den Raum verlassen. Doch ich hatte die Rechnung ohne unsere Lehrerin Frau Schmidt gemacht: Sie sagte mir, ich solle noch kurz dableiben und fragte mich, ob es mir gut gehe, weil ich so unaufmerksam im Unterricht wäre. Ich erzählte ihr, mir ginge es gut und verabschiedete mich noch. Dann lief ich aus dem Raum zu Luna, die schon auf mich wartete.
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Living like a princes
RomanceSarah erträumt sich nichts sehnlicher als einen Freund. Als sie zusammen mit ihren Eltern und ihrem kleinen Bruder nach Berlin zieht, trifft sie auf Phil, der ihr von Anfang an mehr als nur gut gefällt. Doch da gibt es nur ein Problem: Er ist ausger...