Chapter 6

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》Startschuss《

Kieth führte mich durch etliche Gänge und Räume, zeigte mir die Küvhe und die Kapelke und führte mich dann in den Rosengarten. Auf einer Steinbank neben einen Springbrunnen, nahmen wir Platz. Stumm starrten wir nun aufs Wasser und unsere Fußspitzen.

"Adella..." begann ich. "Ist sie dein Kind?"

"Ja."

"Und du hast es kurz vergessen gehabt?"

Er schluckte unbehaglich. "Lexa..."

"Ich meine, ist eine Krankheit schuld, von der ich nichts weiß?"

"Hör mal..."

"Ist ja nicht so als hätten wir die letzten vier Tage Zeit zum reden gehabt!"

"Weißt du-!"

"Archilles ist immerhin verdammt gesprächig, was!?"

"Ist ja gut! Es tut mir Leid, du hast Recht. Ich hätte es dir sagen sollen. Aber ich wusste nicht wie. Immer wenn ich den richtigen Moment abpassen wollte, war es zu spät."

"Du meinst, als du mir von deiner Kindheit erzählt hast, war der Moment nicht passend genug?"

Seufzend fuhr er sich durchs Haar. "Du hast Recht, ich wollte es dir noch nicht sagen."

"Wieso?"

"Wegen ihrer Mutter. Ich will darüber noch nicht sprechen."

Ich überschlug die Beine und starrte auf den Rasen unter mir. Ich war nicht sauer weil ich Enttäusch wäre, wir kannten uns ja nicht lang genug. Aber ein wenig betrogen fühlte ich mich doch. "Weißt du was wirklich unfair ist? Was wenn ich das Kind nicht ertrage? Sie mir ein Dorn im Auge wäre? Ich müsste damit Leben und bis an mein Ende verbittern. Aber du hast dein Erbe."

Unwillkürlich zuckte Kieth zusammen. "Daran hab ich nicht gedacht." Er musterte mich von der Seite. "Lexa..."

"Lass mich bitte allein, Kieth."

Einen Moment rang er mit sich, doch dann ließ er mich bei den Plätschern des Brunnens zurück. Ich hatte doch keine Erfahrung mit dem Leben gemacht. Keine Ahnung was ich mit einen Mann, einer Hexe als Schwiegermutter, eine Kröte als Schwägerin und einen kleinen Mädchen Anfangen sollte.

Als ich aufsah, kam Adella gerade um die Ecke. Sie fiel beinahe hin, als sie mich sah. Sie hatte ein braunes Kleid und eine Schürze an. So sahen also Adels Kinder aus? "Tut mir Leid, ich bin gleich weg!"

"Schon gut, setz dich ruhig her."

Doch sie hob einen Lappen und trat an den Brunnen. Sie wollte gerade den Steinrand schrubben, da musterte sie mich neugierig. "Vater hat Sie geheiratet?"

"Das hat er." Ein wenig verlegen kam sie näher.

"Du wusstest von mir wohl nichts?" Sie hatte das selbe charmante Lächeln wie Kieth. Sie legte ebenfalls ihren Kopf dabei ein wenig schief. Ihre Augen glitzerten in der Sonne wie ein Edelstein.

"Leider nicht, sonst hätte ich für dein hübsches Haar bestimmt eine Schleife mitgebracht."

Sie spielte mit einer ihrer Locken. "Findet Ihr?"

Der Pakt mit dem SchottenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt