6 Monate später
Es ist einiges an Zeit vergangen, die Monate, die endlos an mir vorbeizogen, fühlten sich an wie Jahre. Mittlerweile kann ich aber besser mit ihren Tod klar kommen als noch vor sechs Monate. Die Arbeit, die mir Daniel bei sich angeboten hatte, lenkte mich ab. Es ließ mich meine Sorgen vergessen und auf mein Ziel konzentrieren. Alles was ich tat war für meine Eltern. Ich bin bereit nach vorne zu schauen. Ich habe mich äußerlich vollkommen verändert. Ich neigte zu einem anderen Kleidungsstyl, mittlerweile habe ich angefangen zu schminken. Was ich vorher nie tat. Ich habe mir auch eine neue Frisur zulegen lassen. Meine sonst geschmeidig, langen, dunkelbraune Haare habe ich nun in einen dunklen Schwarz gefärbt. Ich tue alles um die Person zu vergessen, die ich gewesen bin. Neuer Anfang bedeutet auch neues Ich. Daniel mochte diese Veränderung an mir. Heute habe ich mir die Haare schneiden und färben lassen, damit werde ich ihn überraschen. Er war heute noch nicht im Büro, doch er müsste gleich da sein. Ich bin an meinem Arbeitsplatzt und sortiere die Akten seiner Klienten. Ich habe in diese sechs Monate gut verdienen können. Somit muss der Flug gut von mir bezahlt werden und die Kosten für die erste halbes Jahr Miete sollten mir finanziell keine Schwierigkeiten bereiten. Er hatte keine Scherze gemacht, als er sagte hier würde man gut verdienen. Es hat schon seine Vorteile wenn man einem besten Freund hat, der in einen so teuren Unternehmen arbeitet wie Cold Robbins Filiale, die internationale, weltberühmste und einflussreichste Filiale in Italien. Die Firma hat einen englischen Namen, weil der Mann, der sie eröffnet hat, aus London kam. Er ist nun seid 1999 Tod. Ein hoch auf ihn. "Glasbau, Schwindelerregend hoch, der Name des Gründers in Riesenbuchstaben - und die Mitarbeiter sehen wie aus den Ei gepellt aus." das waren meine ersten Gedanken als ich vor sechs Monate hier anfing, um etwas Geld zur Seite zu legen.
Alles erinnert einen dran, dass man Teil eines großen, spektakulären Ganzen ist.
Vor sechs Monaten habe ich hier als Kommunikationsassistentin angefangen. Ich arbeite mit Alexandria zusammen im Team. Wir haben uns schnell verstanden, sie ist eine gute Freundin geworden. Wir teilen eine Vorliebe für einen etwas derberen Humor. Zumal es für mich was neues ist eine gute Freundin zu haben. Da mir bis jetzt immer nur Daniel zur Seite gestanden hat. Er sieht nun mal gut aus und leider bin ich nicht die einzige, die so denkt. Die anderen Mädchen konnten mich nicht ausstehen und waren neidisch darauf, dass ich ständig in seiner Nähe war und er immer so aufmerksam zu mir gewesen ist. Das ist der Grund, wieso niemand mit mir eine Freundschaft aufbauen wollte. Das sind Zeiten gewesen.
Unser Chef ist Simon Creek, dem ein Ruf für Schürzenjäger vorauseilte. Schürzenjäger deshalb, weil im Grunde jedes Mädchen eines Tages seinem Charme verfällt... Außer natürlich mich und Alexandria.
Daniel war dafür zuständig, die Firma zu leiten, wenn Simon nicht da sein konnte. Ein sehr anspruchsvoller Job, womit ich schnell die Nerven verlieren würde. Bei Cold Robbins spricht man eigentlich nicht wirklich von Abteilungen, sondern von Stockwerken. Jeder Bereich hat seine eigene Etage. Meine ist die 35. Ich bemerke wie Daniel mit eine Akte unter seinen Arm und einen Tasse Kaffee in der rechten Hand zu seinem Büro marschiert. Er sieht etwas nachdenklich aus, doch als er sein Kopf nach rechts dreht und mich bemerkt, verschluckt er sich an seinen Kaffee und fängt an zu husten. Ich fange an zu lachen, es scheint als würde ihm meine neue Frisuer mehr überraschen als ich zu Anfang angenommen hatte. Er kommt mit langsamen Schritten auf mich zu und grinst wie ein Honigkuchenpferd. Als er vor mir stehen bleibt, nimmt er sich eine Haarsträhne von mir und wickelte sie sich um sein Finger. "Neue Frisur was? Etwas ungewohnt, aber die Farbe steht dir gut.", sagt er spitzbübisch. Mich überrascht, dass ein Mann in der Lage ist aufmerksam zu sein."Komm doch mit in meinem Büro, heute ist dein letzter Tag hier und ich würde noch einiges mit dir besprechen." Ich willige ein und folge ihn. Er setz sich auf sein Sessel und ich ihn gegenüber.
"Also, was hast du dir vorgenommen, wann willst du abreisen?", fragt er wissbegierig.
Ich lächle leicht. In diesen Monaten hat er so viel für mich getan. Er hat mir nicht nur Arbeit in seine Filiale besorgt, er hat auch fast jeden Tag etwas mit mir unternommen. Er hat mich in Bars und Restaurants ausgeführt. Wir waren in verschiedenen Casinos und haben Billard gespielt. Wir waren auch Bowling. Er hat alles getan, damit ich alles schlechte vergesse. Meine Eltern sind eine Wunde, die ich mein Leben lang tragen werde, doch nun habe ich verstanden, dass ich auch stark sein musste, um glücklich zu sein.
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Dark Passion - Un Amore impossibbile
RomanceLiebe ist schlecht fürs Geschäft! Tonio Hajdari hat es mit 20 Jahren weit gebracht, aufwachsen in Londoner Ghetto, hat sich Tonio auf der Straße schnell einen Namen gemacht. Mit den Jahren wurden seine illegale Geschäfte größer und die Liste seiner...