CRIMINAL LOVE (Yoonmin) p.j+ m.y

Kapitel 12.

Jimins Sicht:

Kurze Zeit später kam Jin mit einem Sandwich wieder, dass ich in binnen von Sekunden verschlungen hatte.

„Na na! Nicht so schnell essen, das ist ungesund!" kommentierte Jin mein Essverhalten, wofür er von mir nur einen bösen Blick bekam.

„Wenn du schon 4 Tage hier sitzt, ohne irgendetwas festes zu dir genommen zu haben, würdest du gleich reagieren!" funkelte ich ihn böse an. Er lachte darauf nur und wuschelte mir durch die Haare.

„Ist ja alles gut, kleiner! Ich mach dir noch ein zweites, okay?" Ich nickte und nun widmete sich Taehyung mir. Er war einer der Personen hier, die ich ganz ‚okay' finde, wenn man den Fakt weglässt, dass er mich ebenfalls schon 4 Tage hier gefangen lässt.

„Ich zeig dir jetzt das Bad, dann kannst du dich frisch machen!" Sagte er mit einem sanften Lächeln. Ich wusste nicht ob ich zurück Lächeln sollte, weshalb ich nur auf den Boden starrte und nickte.

„Hey, das soll ich machen, du sollst ihm frische Sachen geben" kam Namjoon auf mich und Taehyung zu. Taehyung stand damit auf und lies mich und Namjoon alleine.

„Komm folge mir!" meintet er und ging voraus. Ich versuchte langsam auf meine Beine zu kommen und mich hinzustellen. Namjoon hatte gar nicht gemerkt, dass ich ihm nicht gefolgt war. Mit zitternden Beinen hielt ich mich am Sofa fest, um nicht wie ein nasser Sack wieder auf den Boden zu fallen. Es war als hätte ich das laufen verlernt.

Langsam Schritt für Schritt versuchte ich Vorwärts zu kommen, doch ich spürte schnell wie sich plötzlich alles anfing zu drehen. Ich hatte gar nicht bemerkt wie mich jemand anderes die ganze Zeit beobachtete.

Von Schritt zu Schritt, spürte ich wie das Rauschen in meinen Ohren lauter wurde und die Sicht immer mehr verwackelte. Meine Beine schienen jeden Moment unter mir einzuknicken, doch ich lief trotzdem weiter. Ich spürte gerade noch wie ich nach hinten kippte, als ich plötzlich von einer starken Brust aufgefangen wurde. Zwei Arme packten mich an meinen Oberkörper und zogen mich hoch.

„Jin!" hörte ich mal wieder die Stimme des Teufels. Mit verschwommener Sicht sah ich, wie Jin den Raum betrat, mir einen Blick zu warf und schnell wieder verschwand. Währenddessen hing mein Kopf die ganze nach unten. Es war als hätten mich komplett meine Kräfte verlassen so dass ich einfach nur in den Armen von Yoongi hing. Ich spürte wie er eine Hand von mir löste und mit ihr meinen Kopf vorsichtig nach oben drückte, so dass ich mein Kopf an seine Brust anlehnen konnte.

Jeder andere würde jetzt versuchen sich von ihm zu lösen und würde anfangen zu schreien, doch ich genoss diesen Moment gerade einfach. Nicht weil er es war, sondern weil ich endlich mal wieder Kontakt mit einem Menschen körperlich haben konnte.

Eigentlich war ich nämlich eine sehr liebesbedürftige Person, die sehr viel Aufmerksamkeit was das angeht braucht. Ich renne bestimmt einmal am Tag zu meinen Freunden bei der Polizei und umarme sie einfach grundlos, einfach weil Ich Umarmungen liebe.

Jin betrat wieder den Raum mit irgendwelchen Pillen. Ich verzog meine Gesicht um ihm zu zeigen, dass ich eigentlich nicht so viel Lust hatte mir wieder eine völlige unbekannte Tablette einzuverleiben. Natürlich kam ich gegen Jin nicht an und er drückte sie mir einfach in den Mund so, dass ich sie schlucken musste.

„Es müsste gleich besser werden, aber ich würde ihn nicht duschen gehen lassen, da ist es sicher, dass er wieder umkippt. Außer jemand hilft ihm dabei" meinte Jin und steckte die restlichen Tabletten wieder in eine Schachtel. Ich seufzte genervt auf und versuchte wieder halt auf meinen Beinen zu finden.

„Sag mal wo blei- oh!" betrat Namjoon den Raum der wohl erst jetzt bemerkt hatte, dass ich ihm gar nicht gefolgt war. Ich stützte mein Körpergewicht langsam wieder auf meine Beine und stieß mich von Yoongi weg um meinen Weg zu Namjoon zu machen. Es war alles immer noch ein wenig schummrig um mich herum, doch die Pillen von Jin schienen Wirkung zu zeigen.

„Jin, Koch bitte etwas und Namjoon du kannst gehen ich kümmere mich um ihn" gab Yoongi vor und kaum auf mich zu. Die anderen folgten Yoongis Anweisungen und verschwanden in der Küche. Plötzlich spürte ich, wie er mich im Brautstyle hoch nahm. Ich quiekte laut auf, da ich mich erschreckt hatte, worauf er sich nur ein Lachen verkneifen konnte.

Oben im Bad angekommen, setzte er mich auf den Badewannenrand ab und kramte in irgendwelchen Schubladen. Ich schaute mich währenddessen im Bad um. Mit einer Haarbürste und eine verpackten Zahnbürste kam er auf mich zu und drückte sie mir in die Hände.

„Da sind Handtücher, da ist Shampoo usw ich denke du wirst dich zurecht finden" meinte er und schaute mich eindringlich an. Ich wollte aufstehen und zum Waschbecken gehen, da drückte er mich wieder auf den Badewannenrand.

„Bleib erstmal sitzen" damit nahm er mir meine Zahnbürste aus der Hand und machte etwas Zahnpasta auf sie, bevor er sie mir zurück gab. Dankend nahm ich Zahnbürste an und putze gründlich meine Zähne.

„Du wirst im Sitzen duschen, verstanden? Du musst erstmal deine Kräfte zurück gewinnen" den letzten Teil murmelte er nur noch. Ich nickte darauf nur schweigend. Es war wirklich komisch für mich, so normal mit ihm zu reden. Und nebenbei geht der Fakt dass er ein Serienmörder ist, auch nicht aus dem Kopf.

Ich deutete mit meiner Hand auf meinen Mund, was so viel bedeuten sollte, dass ich ausspucken muss. Er zog mich wieder zu sich hoch und wieder kam mir sein Parfüm entgegen, was nebenbei echt gut riecht. Ich spuckte brav meine Zahnpasta aus und wusch die Zahnbürste.

„Kommst du soweit jetzt erstmal alleine klar?" meinte er ruhig, worauf ich nickte. Er setzte mich wieder auf den Badewannenrand ab und verschwand damit aus dem Bad. Keine Sekunde später benutze ich die Toilette und entleerte mich meinen Klamotten. Natürlich dauerte das alles länger als sonst, da ich immer noch nicht ganz bei Kräften bin.

Als das warme Wasser auf meinen Körper prasselte, schloss ich entspannt meine Augen. Es war als würde ich alle schlechten Ereignisse einfach weg waschen. Ich wusste nicht wie lang ich da einfach nur mit geschlossenen Augen in der Badewanne saß und die Stille genoss.