Kapitel 28.

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Jimins Sicht:

Yoongi und ich machten uns zusammen komplett fertig, doch Yoongi verlies nach einiger Zeit das Haus und ich war alleine hier.

Erst jetzt wurde mir richtig bewusst, was ich da getan hatte.

Ich hatte tatsächlich mit Min Yoongi geschlafen. Doch das war nicht der Fakt der mich am meisten schockte.

Warum zum Teufel hat es mir so gefallen?

Ich hatte schon öfter Sex, aber das fühlte sich anders an.

Lag es vielleicht daran, dass es diesmal ein Mann war mit dem ich geschlafen hatte? Warum fühlte ich mich komplett anders?

Ich hatte nicht nur Lust und sexuelles Verlangen gefühlt, da war noch so viel mehr was ich nicht in Worte fassen kann...

Noch nie hatte ich mich gegenüber einer Person so gefühlt. Auch wenn ich die ganze Zeit versuchte diesen Gedanken zu verdrängen und ihn mir auszureden, musste ich mir eingestehen, dass ich vielleicht wusste was das für ein Gefühl ist.

Ich fuhr mit meinen Händen gestresst durch meine Haare. Das konnte jetzt echt nicht wahr sein...

Vielleicht mag ich Yoongi mehr als ich denke...

Die ganze Zeit über habe ich mich gefragt, warum ich so schüchtern in seiner Gegenwart bin und warum er mich so sehr beeindruckt. Aber die Antwort lag die ganze Zeit vor meinen Augen.

Ich war gestern zwar ziemlich betrunken und es wäre nicht das erste Mal, dass mich jemand abschleppen will. Doch bevor ich Yoongi getroffen habe, hatte ich die Angebote bei anderen Leuten immer verweigert.

Ich hatte mir damals selber geschworen, dass ich nie im betrunkenem Zustand Sex haben würde. Und dies hatte ich bis gestern eingehalten. Bei jeder Party auf der ich früher war, bin ich alleine nach Hause gekommen, weil ich nicht der Typ für One-Night-Stands bin.

Doch bei Yoongi war es anders.

Ich habe noch nicht einmal daran gedacht, ihn von mir zu drücken und ihm eine zu klatschen, ich habe ihn einfach machen lassen.

Weil ich es wollte.

Weil ich mich in ihn verguckt hatte.

Klar ist mir bewusst, dass das ein gewaltiger Fehler ist. Ich sollte nicht so über ihn denken, das ist falsch.

Außerdem weiß ich gar nicht wie er über gestern denkt. Hatte er vielleicht etwas dabei gefühlt? War es für ihn vielleicht auch mehr als nur Sex?

Ach was bilde ich mir da bloß ein. Natürlich empfindet er nicht das gleiche für mich, wie ich für ihn.

Ich seufzte traurig auf. Es wird niemals ein ‚Wir' geben.

Ich würde plötzlich von meinem Gedankenrausch unterbrochen. Die Haustür knackste und öffnete sich. Mein Blick schnellte zur Tür.

Zu meinem Bedauern, war es nicht Yoongi, der ins Wohnzimmer spaziert kam, sondern Hoseok. Er nickte mir nur zu und schlenderte in die Küche.

Es war komplette Stille. Man hörte nur wie er sich ein Glas aus dem Schrank holte und es mit Wasser füllte.

Er schlenderte wieder ins Wohnzimmer, lehnte sich mit dem Glas an die Wand und starrte auf mich herab.

Sein Blick konnte ich nicht deuten.

„Tja dann ist es für dich gestern nochmal gut ausgegangen habe ich recht?" sagte er ruhig und nahm einen Schluck von dem Glas.

Erst jetzt roch ich, dass er kein Wasser trank, sondern Wodka.

„Mmh ja..." sagte ich leise, weil mir die Situation komisch vorkam. In dem ganzen Haus war es still und er steht da, klirrt mit den Wodka Glas und starrt mit emotionsloser Miene auf mich herunter.

„Tja, ich wünschte es wäre nicht gut für dich ausgegangen" sagte er plötzlich mit kalter Miene. Ich riss geschockt meine Augen auf.

Er leerte das Glas ohne den Blickkontakt abzubrechen und stellte dann das leere Glas auf einen Tisch ab.

Er kam langsam auf mich zu und ich wich immer einen Schritt zurück.

„Weißt du warum?" sagte er mit einem Grinsen. Mich packte die Angst. Ich wünschte Yoongi wäre hier. Er würde Hoseok davon abhalten mir irgendetwas an zu tun... oder?

Plötzlich beschleunigten sich seine Schritte und er drückte mich mit einer Hand an die Wand. Für eine kurze Zeit bekam ich keine Luft mehr, da der Aufschlag an meinem Rücken schmerzhaft war.

„Deswegen!" brüllte er plötzlich und ich folgte seinem Finger, mit dem er auf meinen Hals zeigte. Und erst dann viel der Groschen.

Mein ganzer Hals war noch mit Yoongis Knutschflecken übersehen.

„Du denkst wohl, du kannst hier einfach rein spazieren und mir ihn weg nehmen, aber so läuft das nicht, Park!" brüllte er weiter.

„A-aber ich dachte ihr seid n-nicht zusam" wurde ich wieder von ihm unterbrochen.

„Sind wir auch nicht du Idiot!" schrie er mich wieder an und presste mich erneut gegen die Wand. Ich verstand die Welt nicht mehr.

„Und wenn du ihn noch einmal anfasst oder sonst was mit ihm machst, werde ich dich bestrafen. Und die Bestrafung wird schlimmer, als der einfache Tod, das kannst du mir glauben!" raunte er mir zum Ende hin ins Ohr.

Ich war völlig geschockt von der Situation, dass ich mich kaum bewegen oder atmen konnte. Warum zur Hölle war Hoseok so eifersüchtig?!

„Ich teile nicht gerne, also was meins ist, ist meins!" mit diesem Satz schlug er mir in die Magengrube, worauf ich aufröchelte.

Er lies mich darauf los und ich fiel auf dem Boden und hielt mir angestrengt den Bauch.

Hoseok schaute abwertend auf mich herunter, als wäre ich ein Stück dreck.

„Das ist nur der Anfang, Park. Wenn du ihm noch einmal zu Nahe kommst werde ich dir Schmerzen zufügen, die du in deinem Leben noch nie gespürt hast. Ich werde dich leiden lassen, also überlege dir genau was du in Zukunft machst" sagte er nahezu gelangweilt.

Er kniete sich noch einmal zu mir runter und zog mich bei dem Kragen hoch.

„Verstanden?" Fragte er mich mit einem falschen Lächeln, dass mich irgendwie an Batman's Joker erinnerte.

Ich nickte nur worauf er mich los lies und ich meinen Kopf senkte. Er schlug mir mit Kraft auf die Schulter und fügte noch hinzu

„Das ist schön, dass wir uns da einig sind!" damit stand er auf und entfernte sich von mir. Ich schaute ihm verängstigt nach.

Bei dem Glas blieb er stehen und schaute wieder zu mir.

Mit einer leichten Handbewegung kickte er das Glas auf den Boden, so dass es in alle möglichen Teile zersprang und ein Scherbenmeer hinterließ.

„Ups?" Lachte er und deute mit den Hand auf die Scherben.

„Einen schönen Tag noch Jimin!" er wollte gerade zur Tür hinaus spazieren, da fügte er noch hinzu

„Ach und räum das auf!" zeigte er wieder auf das zerbrochene Glas. Damit verschwand er nun endgültig aus dem Haus.

Erst jetzt lies ich meinen Tränen freien Lauf. Das konnte doch nicht wahr sein. Wie kann jemand so viel Pech in seinem Leben haben?

Kurze Zeit später öffnete sich erneut die Haustür und eine neue Person betrat das Haus.

CRIMINAL LOVE (Yoonmin) p.j+ m.yWo Geschichten leben. Entdecke jetzt