Kapitel 33.

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Jimins Sicht:

Freudig war ich auf dem Rückweg zu Yoongi. Irgendwie war es schon komisch, dass er mich draußen alleine rumlaufen lies.

Theoretisch hätte ich auch einfach wegrennen können, aber es hätte sowieso kein Sinn gemacht, da ich keine Ahnung habe wo ich mich befinde.

Anderseits will ich nicht mehr weg laufen. Mein altes Leben war langweilig. Klar wurde ich zwar von meinem Staat ausgezeichnet als bester Kriminalpolizist Seouls, aber dennoch wurde von mir immer mehr erwartet.

Es gab selten Momente, wo ich mal Lob für meine Arbeit bekam. Mein Chef lobte mich vielleicht einmal im Jahr, und das tat er auch nur wenn alle wichtigen Personen zu sahen.

In meinem Büro hatte er mich eher abwertend behandelt. Ich war ihm nie genug. Er wusste zwar, dass ich ein guter Polizist war, aber dennoch reichte ihm das nicht.

Auch meine Familie und Freunde machten meinen Job runter. Sie alle hatten noch nicht einmal geglaubt, dass ich die Polizei Prüfung schaffen würde. Ich weiß gar nicht ob sie mich überhaupt lieben...

Ich habe Tag und Nacht in meinem Büro gesteckt und versucht bestimmte Fälle zu lösen. Ich hatte kein Leben mehr.

Meine Familie will, dass ich endlich etwas richtig großes erreiche in meinem Leben. War ihnen denn etwa nicht genug, dass ich für meinen Job lebte?

Ich will ab sofort mit Yoongi Leben. Er schätzt mich so wie ich bin. Mir ist bewusst, dass ich einen gewaltigen Fehler mache.

Ein Polizist sollte niemals auf einen Kriminellen reinfallen. Wenn meine Kollegen das mitbekommen würden, würden sie nur enttäuscht den Kopf schütteln, das weiß ich.

Sie würden Sachen sagen wie "ich dachte aus dir wird mal etwas großes" oder "ich habe mir deine Zukunft anders vorgestellt"

Ja, aber wenn ich es einfach nicht kann. Ja, was ist es wenn ich einfach nicht in der lange bin, etwas großes zu werden. Was ist wenn ich die ganze Zeit nur in meiner Traumrealität gelebt habe.

Kinder haben Träume. Auch ich hatte welche, doch manche sind einfach nicht realistisch.

Ein kleines Mädchen erzählte mir mal, dass sie die beste Tierärztin der Welt werden möchte, wenn sie groß ist. Doch an ihren Noten, kann ich ganz klar ablesen, dass sie dies niemals verwirklichen kann.

Genauso ist es auch bei mir. Klein Jimin, wollte der beliebteste Polizist der Welt werden, der angesehenste, der der jeden Einbrecher hinter Gittern bringt. Aber so ist es nicht. Ich schaffe es nicht jeden Einbrecher hinter Gittern zu bringen.

Ich würde sowieso nie das in meinem Leben erreichen, was ich mir gewünscht hatte.

Nach meiner erfolgreichen Karriere hatte ich mir als Kind vorgestellt, wie ich mit meiner Frau und meinen Kindern in ein Haus nach Hollywood ziehen würde. Wie ich mit meinem Hund jeden Morgen die Sonnenstrahlen Amerikas anschauen würde.

Wie ich mit meiner Frau heiraten würde und mit ihr auch schließlich zusammen in Grab gehen würde.

So hatte ich mir mein Leben vorgestellt. Doch das war alles unrealistisch. Ich hatte Tag und Nacht gearbeitet, damit ich mir diesen Traum erfüllen kann. Aber ich hatte vergessen zu leben.

Auch wenn das alles falsch war, wollte ich meine Vergangenheit hinter mir lassen.

Yoongi liebt mich und das ist alles was zählt.

Freudig öffnete ich die Tür des Hauses und schlenderte in die Eingangshalle. Doch den jenigen den ich dort antraf, verschlechterte meine Laune immens.

"Wo warst du" sagte er kühl und verschränkte die Arme vor der Brust.

Was interessierte das eigentlich Hoseok? Ihm könnte es doch egal sein.

"Ich habe nur das Geld von Jae Sang abgeholt" antwortete ich genauso kühl. Er griff ohne zu fragen nach der Tasche in der sich das Geld befand. Ich wollte ihn aufhalten und hielt die Tasche am Riemen fest.

"Stop! Das Geld ist echt wichtig und es darf niemand anderem in die Hände gelangen! Wenn auch nur ein bisschen Geld fehlt, wird Yoongi wortwörtlich geköpft!" Drohte ich ihm und wollte die Tasche wieder an mich ziehen.

Hoseok verdrehte genervt die Augen. Doch plötzlich schimmerten diese.

"Hat Yoongi dir etwa nicht Bescheid gesagt? Ich soll das Geld aufbewahren" Ich stutzte verwirrt und zog meine Augenbrauen zusammen.

Hatte ich Yoongi vorhin etwa nicht richtig zugehört?

"Soll ichs dir beweisen?" Stöhnte er genervt auf und packte sein Handy raus. Er tippte kurz etwas an seinem Handy herum. Wahrscheinlich gab er den Code ein.

Gelangweilt hielt er mir den Chat zwischen Yoongi und ihm hin. Ich las die letzten Nachrichten und wunderte mich erneut.

Yoongi hatte tatsächlich vergessen mir zu sagen, dass ich das Geld Hoseok geben soll. Oder ich hatte einfach nicht richtig zugehört.

Wiederwillig überreichte ich ihm das Geld.

Er lachte wieder und strubbelte mir durch die Haare.

"Good Boy" flüsterte er und zählte das ganze Geld noch einmal durch. Ich beobachtete ihn darauf ruhig.

"1.6 Millionen?" Schaute er mich fragend an.

"Ja" sagte ich bestimmend und versuchte mich nicht von ihm einschüchtern zu lassen.

"Ich dachte du wüsstest warum du das Geld aufbewahren sollst" klagte ich ihn ein wenig an und verschränkte die Arme vor der Brust.

"Noch einmal so ein Ton und du bekommst dein eigenes Blut zu schmecken" knurrte er und baute sich vor mir auf.

"Wenn es um Geschäfte geht, weiß ich meist nur die Hälfte, weil die Sachen oft zu privat sind. Aber ich applaudiere dir, wenn Yoongi es dir gesagt hat. Fühl dich nicht wie ein Prinz, du bist weiterhin nur unsere Geisel. Unsere Geisel zum Zweck" fauchte er.

"Für dich vielleicht. Aber im Gegensatz zu dir bedeute ich hier jemanden etwas" Ich trat ein Schritt näher zu Hoseok.

"Im Gegensatz zu dir, werde ich geliebt" sagte ich ruhig, aber dennoch provozierend.

Doch er lachte darauf nur.

"Hör mir mal zu Park. Wenn du wirklich so dumm bist und glaubst, dass Yoongi dich tatsächlich lieben würde, dann tust du mir fast schon ein bisschen leid. Das was er bei dir gerade abzieht, hat er schon bei vielen anderen abgezogen. Er macht dir eine Gehirnwäsche, so dass du dich in ihn verliebst und alles für ihn tust. Und das nutzt er aus. Das ist einfach seine Masche" ich war dennoch etwas geschockt von seinen Worten, aber versuchte diese nicht an mich ran zu lassen.

"Er hat das schon bei do vielen Menschen abgezogen. Ich kann sie noch nicht einmal an einer Hand abzählen. Doch ich bin ein bisschen enttäuscht von dir Jimin. Gerade von dir, den schlausten Kriminalpolizisten, hätte ich nicht erwartet, dass du auf seine Masche drauf rein fällst" er strubbelte mir erneut durch die Haare.

„Du täuscht dich" war das einzige was ich darauf sagen konnte.

„Ach Jimin... es ist schön dich so blind vor Liebe zu sehen, das macht die Sache noch viel leichter für uns. Ich werde dir beweisen wie ‚sehr' Yoongi dich wirklich liebt. Bei nächster Gelegenheit werde ich es dir beweisen" damit drehte er sich um und marschierte aus dem Haus.

Sollte ich auf Hoseok hören?

Nein! Er versucht mich nur von Yoongi zu trennen! ...oder?

CRIMINAL LOVE (Yoonmin) p.j+ m.yWo Geschichten leben. Entdecke jetzt