2. Rape

285 1 1
                                    

"Hast du Kondome dabei?"

Keine Antwort, nur ein animalisches Knurren. Er zog meine Beine auseinander, platzierte sich.

"Stopp! Hör auf, ich will nicht, ich bin noch nicht so weit", versuchte ich ihn aufzuhalten. Grinsend schaute er auf und somit mir direkt in die Augen. Der Ausdruck war irre. Instinktiv wusste ich sofort, dass kein gutes Ende auf mich warten würde, doch die Hoffnung ließ mich noch an das Gegenteil glauben. Er drängte sich noch ein Stück weiter vor, ich konnte ihn schon an mir spüren. An sich fand ich es gut, aber ich war einfach noch nicht so weit. Ich wollte noch niemanden meine Jungfräulichkeit schenken - schon gar nicht auf diese Art und Weise.

"Ich sagte halt!", rief ich diesmal und griff ein, indem ich mich versuchte aufzustämmen und mit meiner Hand unsere Genitalien auseinander zu halten.

"Warum auf einmal so schüchtern? Du hast da was angefangen, also bring es auch zu Ende!", sagte er mit einem immer wütender werdenden Ton, der mich vor Angst inne halten ließ - mein Fehler. Er nutzte meinen kurzen Moment der Schwäche, um meine Arme hinter meinen Kopf zu pinnen und gegen seine Muskeln kam ich beim besten Willen nicht an. Ich versuchte mich aus seinem Klammergriff zu befreien, doch das hatte zur Folge, dass sein... dass er mich immer wieder streifte. Die Bank wurde allmählich hart in meinem Rücken und die Angst manifestierte sich immer mehr in meinem Kopf. Wusste er nicht, was er da tat?

"Drei, zwei, eins", mit einem Ruck war er in mir drin, "eingelocht", grinste er schmierig. Der Spruch war ja mal so was von ekelhaft. Wie konnte ich mich in seiner Person so irren? Mein Verstand kam nicht so ganz hinterher, was, wie, warum?

"Stop! Hör auf! Hilfe!", schrie ich, doch mitten in der Nacht spazierte wohl keiner den Panoramaweg entlang. 

"Willst du mich schwängern?", rief ich irgendwann aus Verzweiflung, mir fiel nicht ein, was ihn sonst aufhalten würde.

"Ach Süße, was glaubst du wird passieren, wenn wir hier fertig sind?", fragte er und ruhte dafür sogar kurz. Mir tat es weh. Es fühlte sich an, als sei alles wund, als würde es bluten, es war so warm. Ich konnte gar nichts verarbeiten. Ich erkannte den Kumpel meiner besten Freundin gar nicht wieder. Sonst war er immer so lieb, vorausschauend, immer darauf bedacht, dass es einem gut ging. Nun war er der Teufel in Person.

"Ich sag es dir", fuhr er fort, "wir werden uns ein schönes Plätzchen suchen und dann wirst du betteln und flehen, betteln und flehen, flehen und betteln, betteln und flehen bis ich deine Stimme nicht mehr ertragen kann", knurrte er und fing an, seine Bewegungen wieder aufzunehmen. Was meinte er damit? Wollte er mich noch mehr vergewaltigen? Moment, er vergewaltigte mich! Ich versuchte noch ein letztes Mal um Hilfe zu schreien, doch es war vergebens. Ich hatte so furchtbare Angst, was meinte er? Wollte er mich etwa... Nein, nein, nein. Plötzlich fing er an, mich zu würgen. Schlagartig verkrampfte ich mich und versuchte an Luft zu gelangen. Meine Hände waren zwar wieder frei, doch sie kamen trotzdem nicht gegen diese stahlharten Muskeln an. Hätte ich doch bloß diesen dämlichen Selbsthilfekurs besucht! Der Knoten in meinem Hals wurde immer größer, der Druck darauf auch. Ich hatte schon keine Kontrolle mehr über meinen Körper, dieser hatte sich verselbstständigt, um am Leben zu bleiben. Ich fing an zu weinen, vor Schmerz, vor Verzweiflung, vor Panik und noch vieles mehr. Ich schloss in diesem Augenblick mit meinem Leben ab.

"Nur als Vorgeschmack", holte mich auf einmal die Stimme ins Hier und Jetzt und ich hustete und röchelte die Luft ein, die mir da wieder zur Verfügung stand. Er wollte mich umbringen.

One Shots by MissMRAWo Geschichten leben. Entdecke jetzt