Elwvoir Dann sehen wir mal, wie du dich als Reporterin schlägst ;)
Tony Stark/Iron Man
____________________________________"Sie haben genau zwei Minuten, um mit Mister Stark zu reden", redete die Assistentin auf mich ein, während sie auf ihren hohen Schuhen vor mir herlief und aufwendig mit ihren Hüften hin und her wackelte. " Und wenn ich zwei Minuten sage, meine ich auch genau zwei!", wiederholte sie sich schnippisch und sah über ihre Schulter in meine Richtung. Ich umfasste krampfhaft mein Notizbuch, um die Schwelle der aufkommenden Wut zu unterdrücken. Doch ich entgegnete nichts, denn sie plapperte unaufhörlich weiter. "Mister Stark ist ein Mann, der seine Zeit sehr schätzt und vergeudet sie ungern mit lästigen Fragen von Reportern zweiter Klasse", während sie das sagte, würdigte sie mich nicht eines Blickes. Am liebsten hätte ich ihr erklärt, dass sie mit einer Reporterin redete, die im Begriff war in der Rangliste ihrer Redaktion durch harte Arbeit aufzusteigen. Dieses Interview konnte alles und nichts für mich bedeuten. Ich kannte Tony Stark, der in den Medien eher als Iron Man bekannt war. Ich wollte ihn aber ungeschminkt, real und wirklich. Er sollte sich nicht hinter irgendeiner rot-goldenen Maske verstecken können, sondern ich wollte die nackte Wahrheit hören, Fakten und Tatsachen. Dreckige Geheimnisse und Affären für eine Nacht, kümmerten mich herzlich wenig und seinen Ruf wollte ich auch nicht zerstören. Darum ging es mir überhaupt nicht. Ich war Reporterin wegen der Menschen geworden, wegen ihrer Geschichten, ihrer Motivationen. Hat es denn niemanden sonst fasziniert, warum ein armer Mann aus Spanien einem Pinguin das Leben rettet? Oder warum sich eine 16 jährige Französin dazu entscheidet, ihr Land zu verteidigen und Männer in die Schlacht zu führen? Was machte einen Menschen zum Fels in der Brandung, oder auch zu einem weltweiten Helden...? Meine Gedanken kreisten unaufhörlich weiter und dem überheblichen Gequassel seiner Assistentin schenkte ich 0 Prozent Aufmerksamkeit. Sie geleitete mich durch den großen und prunkvollen Starktower, der mittlerweile die Basis der Avengers geworden war. Beeindruckend mit welch einer Intelligenz und Ideen dieser Mann gesegnet war....Und Geld. Vor einer großen, durch einen Händeabdruck gesicherten Tür machten die Assistentin, deren Namen ich mittlerweile wieder vergessen hatte, und ich Halt. Sie drehte sich schwungvoll zu mir um und ihre Stirn war mit Falten geschmückt. Erst jetzt bemerkte ich mit welcher Genauigkeit ihre Lippen geschminkt waren. Nicht ein bisschen Lippenstift beschmutzte ihre Zähne, oder ihre Mundwinkel. Ihre Haare waren zu einem Dutt zusammengebunden und keine einzige Strähne verirrte sich in ihrem Gesicht. "Denken Sie daran, genau zwei Minuten. Sie werden jetzt zu Tony Stark hineingebeten", säuselte sie und sah mich dabei abfällig an. Sie ließ eine Karte durch den Schlitz gleiten und die Tür öffnete sich mit einem Lauten " Zwisch". Ich atmete einmal tief durch und trat nach vorne. Kurz bevor ich den Raum betrat, forderte sie eindringlich: "Genau zwei Minuten!" Ich sah zu der hochnäsigen Assistentin auf, biss mir auf die Lippen, setzte das beste Lächeln auf, das ich ihr schenken konnte und lachte: "Glauben Sie mir, ich benötige höchstens eine." Mit diesen Worten ließ ich von ihr ab und trat in den Raum. Empörung und Emtsetzen waren ihr ins Gesicht geschrieben und das amüsierte mich stark. Kichernd lief ich weiter nach vorne, den Blick auf den riesigen Raum gerichtet, der sich vor mir erstreckte. Alles war chromfarbend und roch sogar futuristisch. Und dort auf einem weißen Stuhl, im Anzug saß der Superheld, zu dem viele Menschen aufsahen. "Mister Stark", stellte ich überrascht fest und strich mir eine Haarsträhne hinter mein Ohr. " Es freut mich Ihre Bekanntschaft zu machen, mein Name ist Nathalie...", doch er unterbrach mich promt: "Lassen wir die Formalitäten." Seufzend stand er von seinem Stuhl auf und mit den Händen in den Hosentaschen stand er vor mir. Zu einer grauen Stoffhose und einem passenden grauen Jacket, trug er weiße Turnschuhe und eine Sonnenbrille mit blassroten Gläsern. "Nun gut", entgegnete ich locker, " Dann reden wir doch über die Gründung der Avengers...?" Mein Vorschlag gefiel ihm nicht. "Hör'n Sie zu, Lady. Sie sehen wirklich bezaubernd aus und alles, aber ich gehöre in meine Werkstatt und diese Story habe ich bestimmt schon hundert Mal erzählt." Seine Stimme strotzte vor Überheblichkeit und vor Liebe seiner eigenen Person. "Gut Mister Stark und was ist mit Howard? Ihrem Vater? Ich hörte, dass Sie keine gute Beziehung zu ihm hatten. Er war ein kalter....Nun, wie soll ich es nennen? Emotionen waren nicht seine Stärke und diese Schwäche erkenne ich auch bei Ihnen. Gefühle sind wohl nicht so ihr Ding?", konterte ich. So einfach wollte ich mich nicht abspeisen lassen. Auch nicht von Iron Man. Ich sah, dass ich einen Nerv getroffen hatte, denn er strich sich angestrengt über die Lippen. " Nathalie, es ist Zeit für Sie zu geh'n", sagte er schroff, doch ich wollte mich nicht abwimmeln lassen. Nicht jetzt und nicht so. "Bei allem Respekt, Mister Stark", setzte ich an, " Ich habe schon seit vielen Jahren Ihre Entwicklung als Mensch, als Individuum und nicht als Held bewundert. Von einem Waffenhersteller, zu einem Friedensbewahrer. Der Aufenthalt in der Höhle hat Sie verändert, Mister Stark, aber was Ihre Familie betrifft, wissen wir alle nur sehr wenig. Sie erweckten nie den Anschein, dass es eine Rolle für Sie gespielt hätte..." Ich gönnte ihm eine Pause, um die Worte auf sich wirken zu lassen. Er war eine verdammt harte Nuss und um diese zu knacken, benötigte ich Präzision. "Sie sind noch jung, Nathalie. Möglicherweise haben Sie ein gutes Verhältnis zu Ihrer Familie. Ich hatte niemals einen Vater. Zumindest keinen, der mit mir Baseball spielte, oder in den Parks spazieren ging....Wollen Sie diese herzzerreißende Geschichte nicht mitschreiben?", fragte er irritiert und kam weiter auf mich zu. " Mein Gedächtnis funktioniert noch hervorragend", konterte ich und er hob beide Augenbrauen. "Und ich dachte, meine dramatische Geschichte wird doch noch irgendwann einmal verschriftlich", antwortete er gespielt verträumt. " Dann schreiben Sie doch eine Autobiographie", schlug ich spöttisch vor. "Sie haben Schneid, das mag ich", grinste er und zeigte mir dabei seine glänzenden Zähne.
" Sie weichen meinen Fragen aus, das nervt mich."
"Sie haben nur noch 5 Sekunden."
"Grandios, diese nutze ich intensiv."
"Essen Sie gerne italienisch?"
"Oh ja, liebend gerne!", antwortete ich schnippisch.
"Heute Abend um 19:00 Uhr?", fragte er aufmüpfig. In diesem Moment öffnete sich hinter mir die Tür mit einem lauten " Zwisch" und mit knirschenden Zähnen gab ich ein bissiges: "Hervorragend!" zurück.
"Ihre Zeit ist um", hörte ich die hochnäsige Stimme hinter mir. " Das macht nichts", antwortete Tony grinsend, "Sie wollte sowieso gerade gehen." Empört formte mein Mund ein großes O und aufgebracht gab ich mit tiefer Stimme zurück: "Bis heute Abend, Mister Stark!"
"Nathalie", lächelte er.
Wütend machte ich auf meinen Absatz kehrt und realisierte erst jetzt, worauf ich mich eingelassen hatte und wurde leichenblass. " Ich sagte Ihnen doch, er vergeudet nicht gerne seine Zeit", lamentierte die Assistentin süffisant. "Stimmt, deshalb hat er mich auch zum Essen eingeladen", antwortete ich in derselben Tonlage und grinste sie an. Ihr Lachen verriet mir, dass sie dachte ich würde scherzen. Ein Untermensch wie ich an einem Tisch mit Tony Stark? Niemals. Doch mein ernstes Gesicht zerstörte innerhalb einer Sekunde ihr Weltbild und zufrieden machte ich einen Abgang. Zum Teufel nochmal, hatte ich mit Tony Stark ein Interview?! Ein Date?! Ich war völlig durcheinander und entschloss, dass ich dringend etwas O2 benötigte.
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Marvel One Shots
FanfictionIhr gehört auch zur Marvel Bunch und findet sowohl die Avengers und Guardians als auch die Xmen total genial? Dann seid ihr hier genau richtig! Ich schreibe euch jede Situation, die ihr euch wünscht ^^ Wie ist es wohl, wenn Logan auf den arroganten...