Sometimes, love is not enough. . . [First and Last]

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Come and take a walk on the wild side;

Let me kiss you hard in the pouring rain.You like your girls insane...Choose your last words;This is the last time...


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Er hatte so oft diesen Satz gehört:

"Das Schicksal kann man nicht ändern."

Meistens hatte er es nur belächelt, es für eine Dummheit gehalten die die Alten vor sich hin murmelten um mit ihren Krankheiten, ihren Erinnerungen fertig zu werden.

Doch hier und jetzt konnte er an nichts anderes mehr denken als an diesen Satz - an das Schicksal, das rot in den Regen floss und ihm alles nahm, was er liebte.

Vielleicht musste das alles so passieren.


Vielleicht war es einfach ihr Schicksal, nicht glücklich zu sein.


Vielleicht war es sein eigenes Schicksal, die Person sterben zu sehen, die ihm alles bedeutete.


Yifan konnte sich nicht beruhigen, noch nahm er irgendetwas wahr. Das Geschrei zog an ihm vorbei, nicht einmal als die Polizei den Schauplatz erreichte hörte er die Sirenen der Einsatzwagen oder die dumpfen Schritte der Beamten auf dem feuchten Asphalt, die durch den Regen auf das Szenario zu rannten.
Sein Blut pumpte weiterhin das Adrenalin durch seinen Körper und ließ sein Gesicht zu einer starren Maske werden während er vor sich auf die zusammengekauerte Person blickte. Das Blaulicht, die Rufe, entsicherte Schusswaffen, das alles rauschte an ihm vorbei. Er konnte nur das hässliche, grinsende Gesicht des schmierigen Kerles vor sich erkennen, der auf dem nassen Boden lag und Blut spuckte. Der blonde Chinese hatte ihm so gut wie alles zerschossen, was man zerschießen konnte, seine Kniescheiben, die Ellenbogengelenke, er hatte ihm persönlich die Unterarme gebrochen und wahrscheinlich mehrere Wirbel mit seinen Tritten zertrümmert, seine geballte Wut in jeden Hieb und jeden Schuss gelegt. Seine Klamotten hingen in dreckigen Fetzten an ihm, der teure Anzug war von Blut und nasser Erde beschmutzt worden.

Nein, es war kein schönes Bild was der Kerl dort unten abgab. Und trotz allem lachte er ihn aus, höhnisch, spottend.

Es hallte in seinen Ohren wieder, dieses hässliche, dreckige Geräusch und am liebsten würde er ihm die Zunge heraus reisen um es zu stoppen.

Der verdammte Wichser wusste, dass er so oder so sterben würde und ihn das Gesetz nicht mehr zur Rechenschaft ziehen konnte für das, was er getan hatte.
Seit Minuten hielt der Blonde die Waffe auf sein Opfer, doch langsam begann seine Hand zu zittern.
Das Grinsen des Blutenden wurde noch breiter.

„Was denn, hast du Angst? Oder trauerst du deinem kleinen Spielzeug so sehr nach?"

Seine Stimme klang rau und abgenutzt, kratzig und wurde von einem Husten gegen Ende unterbrochen. Er spuckte erneut Blut aus und Yifan erinnerte sich schemenhaft daran, dass er zuvor auf den Kopf seines Opfers eingeprügelt hatte.
Oder hatte er sich das eingebildet?
Er war sich nicht wirklich sicher, seine Gedanken waren verschwommen, seine Erinnerungen wackelig. Das Adrenalin sank langsam ab und brachten ihn zurück in die Realität, immer mehr und mehr konnte er die Geräusche um sich herum wahr nehmen, die Sirenen und das Brüllen, das Geschrei - und diese hässliche, dreckige Lache.

Er wollte sich nicht erinnern.

Er wollte, dass noch alles so war wie heute Morgen.

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