Der kleine Raumhafen lag verlassen da, kaum jemand lebte noch in der veralteten Kolonie auf dem Mond Moko. Die Maschinen wurden stillgelegt und so verloren viele Millionen Individuen ihre Arbeit. Die leeren Gebäude wurden zu gigantischen Fabriken, oder eher in qualmende Kuppeln mit verspiegeltem Glas, umgebaut. Einige wenige Bäume standen noch, doch keine Blätter zierten die Äste, nur kleine Eiskristalle funkelten in der Sonne. Es war ein fremdartiges, grünes Licht, vermischt mit dem leicht violetten strahlen des Gasriesen. Es färbte die Landschaft auf eine fantastische Art und Weise ein. Doch der Schein trog, durch die Auswirkungen der Kolonie auf die Umwelt war die Atmosphäre zu Grunde gerichtet worden. Die Luft war nicht länger Atembar, und Stürme zerstörten das was noch übrig geblieben war. Dann tauchte der Schatten auf, der grüne Zweibeiner mit den Stielaugen, der geradewegs von der Kolonie zu dem Raumhafen watschelte, sah beunruhigt um sich. Er war nicht größer als einen Meter, und hatte eine recht plumpe Gestalt. Er lief geradewegs über den Hafen, und holte hinter einem Stein ein kleines kugelförmiges Raumschiff hervor. An einigen Stellen konnte man bereits heraushängende Kabel sehen, und der Stahl war nicht einheitlich in der äußeren Hülle verbaut worden. Der Grüne stieg durch eine kleine Luke an der rechten Seite ein und versuchte zu starten. Es gab ein helles aufflackern der Triebwerke welches Sekunden später wieder erlosch. Man konnte seine Anspannung nun deutlich sehen, er versuchte es wieder. Noch ein Flackern. Und diesmal klappte es. Wenn auch nicht so elegant, flog das Schiff in die Höhe, und flog ein wenig herum. Die Bewegungen änderten sich abrupt, als ob er keine Kontrolle hätte, und auf einmal beschleunigte sich das Schiff und zerschmetterte eine der Fabriken. Es gab ein lautes Krachen und unter den Trümmern hörte man den Zweibeiner leise in einer unbekannten Sprache fluchen. ,,War wohl nichts was?" Hörte man eine hohe, etwas mechanisch klingende, Stimme mit einem belustigten Unterton sagen. ,,Brauchst du Hilfe?" fragte die Stimme. Der Grüne kroch aus den Trümmern hervor und gab in einer etwas tieferen, aber ebenfalls mechanischen Stimme zurück: ,,Auf deine Hilfe kann ich verzichten, Blauhaut" rief er genervt und befreite seinen Anzug von einigen Bauteilen die sich darin verfangen hatten. Die hohe Stimme bekam auf einmal ein Gesicht, aus einem der Gebäude kam ein großer Zweibeiner mit Stielaugen welche sich an den Seiten seines Kopfes befanden. Der Unterkiefer stand hervor, und zwei Hervorstehende Eckzähne gaben ihm ein bedrohliches Aussehen. Seine Haut war war blau und durch einen Virus vor wenigen Jahren hatte er viele kleine Narben am Körper die wie die Krater eines Mondes aussahen. Die wachen Augen mit der Schwarzen Iris musterten den kleinen ,,Du siehst nicht gut aus... Du solltest aufhören es zu versuchen, wir werden hier nicht wegkommen" Meinte der Blaue ernster. ,,Curin du weißt selbst am besten das wir hier nicht mehr lange überleben werden", gab der Grüne ebenso ernst zurück. Und Curin, der Blaue Händler vom Planeten Pafran wusste wie ernst sein Freund dies meinte, von Mal zu Mal wurden die Stürme schwerer, und die Kolonie war alt, der Schirm konnte jeden Moment ausfallen und die wenigen Bewohner der Kolonie würden ersticken, wenn sie denn nicht vorher erfrieren würden. Copcan, das war sein grüner Freund, hatte seit Tagen an diesem Raumschiff gearbeitet, aber der kleine Techniker aus dem Galiett System hatte kaum brauchbare Bauteile finden können. ,,Vielleicht sollten wir einfach warten, bis wir gerettet werden. Copcan du weißt dass das nicht unmöglich ist" Meinte Curin nach einer kurzen Pause. ,,Es ist vielleicht nicht unmöglich, aber zu unwahrscheinlich. Man wird uns bereits vergessen haben. Immerhin haben wir seit Monaten nichts mehr empfangen" Gab Copcan nachdenklich zurück. Die beiden liefen zusammen den Weg zurück zu dem Schirm der die Wohnbauten umschloss. Sie schwiegen, und liefen nur nebeneinander den hellbraunen Pfad entlang. ,,Wann wirst du es wieder versuchen?" Fragte der Händler und brach somit das Schweigen. Copcan sah zu Boden: ,,Wer weiß... vielleicht nie. Welchen Sinn hat es denn noch? Wie lange reicht unser Energievorrat noch aus? Wie lange haben wir noch genug Nahrung?-" Er stoppte, und blieb stehen. ,,Curin sieh mal!" rief er vor Aufregung. Er streckte den kurzen Arm mit den 3 Fingern aus, und zeigte in Richtung Himmel. Curin folgte der Anweisung seines Freundes und sah hinauf. Der große violette Gasriese hatte sich vor die Sonne geschoben, und nun war der braune trostlose Mond der vorher in ein eher kränkliches Licht getaucht war strahlend pink und violett gefärbt worden. Es war nichts im Gegensatz zu dem normalen blass-violetten Licht. Das verspiegelte Glas der Koloniebauten ließ es nur noch heller erscheinen. Die anderen Monde waren klar und deutlich zu erkennen. ,,Man sieht alle sieben..." flüsterte Curin, der ängstlich einen Schritt zurückgewichen war, aber trotzdem voller Erstaunen zum Himmel blickte. Der erste und größte Mond den man sah war Lasco. Lasco war ein Dunkler Blau-Violetter Mond, mit einer dicken Eisschicht, die von all den Meteoriten aussah wie ein gepunkteter Spielzeugball. Links daneben sah man Lyha, die Minz-grüne Farbe strahlte regelrecht, Lyha hatte denselben Farbton wie die Sonne des Systems. Die beiden soeben genannten Monde hatten sich vor den Gasriesen geschoben. Über der Kolonie im Himmel war ein ähnlicher Gesteinsmond mit aufgegebener Kolonie wie Moko, namens Theemne. ,,Ob es dort wohl auch noch Überlebende gibt?" sagte Copcan leise, mehr zu sich selbst. Hinter Theemne war ein grauer Mond, der durch den Gasriesen ebenfalls auf einer Seite in ein strahlendes violett getaucht wurde. Curin zeigte auf den grauen Mond: ,, Sieh mal! Da ist Riada! Die Temperaturen dort sollen so hoch sein, dass alle bis jetzt gestarteten Sonden nie zurück gekommen sind" Curin wusste sowas, er wusste so ziemlich alles über das System, keiner wusste woher oder wieso. Aber er schien besonders interessiert zu sein, etwas zu sehr für einen Händler wie Copcan oft dachte. Die drei letzten waren Eismonde, der erste hieß Canop, der zweite Hypa. Der dritte hieß Oca.
Langsam setzten die zwei ihren Weg fort, sie hatten immerhin nicht ewig Sauerstoff. Copcan lief ungeduldig voraus, und drehte sich immer wieder zu dem langsamen Curin um, der noch immer in Richtung Himmel blickte.
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Just another sci fi story
Science FictionEine Geschichte eines verlassenem Mondes und einem zerstörten Ökosystem, und wie die Bewohner damit umgehen.