Curin und Copcan liefen schon lange, als sie das Glitzern der Kuppel sahen. Sie strahlte im violetten Licht und man konnte fast glauben sie wäre nicht zu einem Großteil zerstört worden. nur die großen Wohnbauten standen noch, dank dem Schirm, aber viele von ihnen wurden bereits in Fabriken umgebaut, so fanden die, die noch dort waren nur wenig Platz zum schlafen. Copcan lief noch ungeduldiger als vorher voraus, und drehte sich immer wieder zu seinem Freund um, der noch immer nachdenklich gen Himmel zu dem Gasriesen sah. Es schien eine Ewigkeit vergangen zu sein als der violette Schein nachließ. die jetzt, in ein kränkliches grün getauchte, Landschaft sah wieder genauso trostlos aus wie vorher. Die beiden Freunde gingen nun wieder nebeneinander den hellbraunen, staubigen Pfad entlang. Irgendwann brach Curin das Schweigen:,, Wann, glaubst du wird Hilfe kommen um uns hier raus zu holen?" Copcan schüttelte langsam den Kopf und sagte leise: ,,Vielleicht nie... " Er schwieg eine Weile ,,Ich weiß nicht" setzte er hinterher und schüttelte wieder leicht seinen Kopf. Diese Geste hatte er von seinem ehemaligen Mitbewohner angenommen, ein Zweibeiner mit seltsamen Ohren und Augen. Copcan lebte lieber allein, doch dies war nicht mehr möglich angesichts der Tatsache dass nur noch Wohngebäude B und E frei waren, der Rest war umgebaut oder zertrümmert worden.
In der Kolonie angekommen wurden sie herzlich von den anderen begrüßt. ganz vorne stand ein Einäugiges, Beinloses Wesen- nun Beine hatte es, aber die waren mechanisch, und es war auch nur noch eins vorhanden. Es handelte sich hierbei um Xesai Linis, ein Elurianer mittleren Alters, der wie alle anderen seines Volkes auch unruhig hin und her sprang. Krieger eben. ,,hat es funktioniert Copcan?!" Rief der Einbeiner und fügte leise hinzu: ,,Riada muss übernommen werden..." Copcan sah etwas betreten zu Boden, und auf einmal wurde es still. ,,Was ist denn nun?" ,,Kommen wir hier endlich Weg?". ließ sich von einigen jüngeren Nelumnen vernehmen. ,,Nein... Wir haben zu wenig Bauteile." Sagte Copcan leise, und bemerkte wie mitleidig Curin ihn ansah. Der Grüne sah weg. ,,Es ist doch okay... Wir haben noch Zeit genug um etwas anderes zu versuchen, warum nehmen wir nicht die Maschinen auseinander? Es gibt doch sicher welche die wir nicht brauchen.." Hörte man die tiefe Stimme des Ältesten Sympacha sagen. Er war ein alter Farmer des Senix' Volkes. Als die Luft noch Atembar war baute er in der Nähe des Raumhafens Tanrec an, ein beliebtes Gewürz vieler Reiche.
,,Das haben wir bereits, Sympacha... Es ist nichts mehr übrig, wir haben nur noch eine weitere Fabrik verloren..." Die Nelumnen verstummten, und von einigen Seiten hörte man nur ein enttäuschtes aufatmen. Und die Menge zerstreute sich wieder. Sympacha setzte sich wieder hin, seine 2 Beine lagen ausgestreckt auf dem Boden, seine 3 Augen sahen nach oben:,, Das heute war kein gutes Zeichen..." sagte er leise vor sich hin. ,,Kein gutes Zeichen?" Fragte Curin neugierig. ,, Liegt das an der Konstellation der Monde heute? Oder am Licht?". Der Senix lächelte, er freute sich immer wenn man ihn etwas fragte, und Curin schien alles wissen zu wollen, wenn es das System betraf. Vor allem, wenn es Riada betraf. An Planeten wie Riada dachte niemand der ein Händler war, denn Riada war unbrauchbar wenn es um Geld ging. Denn kein Leben war dort möglich. Nicht einmal wertvolle Metalle gab es. Zumindest keine von denen man wusste dass es sie dort gab. Der alte Sympacha redete noch eine Weile über böse Omen von den Göttern die tief im inneren des Gasriesen Euaneuthe leben sollten und über Konstellationen der Monde. Während Curin gespannt zuhörte ging Copcan gelangweilt weg.
Jedoch, etwas was niemandem der Bewohner aufgefallen war, war etwas seit einiger Zeit außerhalb der Kuppel passiert. Oder eher, jemand war passiert. Eine Gestalt bewegte sich zwischen den knorrigen und verdorrten Bäumen, kletterte über Felsbrocken und beobachtete das Geschehen in der Kolonie. Noch niemand hatte ihn bemerkt, bis jetzt. Copcan lief zu seinem Wohngebäude, E, doch er merkte nicht dass ihm jemand folgte. Er sah sich die Aufnahmen des Sicherheitssystems an
Der Galiett stieß einen Fluch in seiner Muttersprache aus. ,,Was zum...?"- er wollte gerade weiter fluchen, da kam ihm eine bessere Idee. Er zoomte die Aufnahme der Sicherheitskameras heran, und fand bald eine Möglichkeit eine höhere Qualität zu erreichen. Nur um erstaunt zu sehen dass es weder ein Monster noch einer der Götter war von denen der alte Senix immer erzählte. Es war ein normaler Zweibeiner, mit zwei Armen, zwei Augen und etwas was sich noch mit gutem Willen als Kleidung identifizieren ließ. Was Copcan allerdings noch mehr Verwirrung als Verständnis bereitete war, dass dieses Wesen keinen Schutzanzug trug. Dabei sollten die Umweltbedingungen hier für alles Lebende tödlich sein. Copcan übertrug die Bilder auf sein Tablet und ging wieder die einsturzgefährdeten Gebäude entlang. Als er Curin nach einer Weile fand, war er fast überrascht ihn nicht mehr bei Sympacha zu sehen. Er war nun von einer Gruppe kleiner Nelumnen zu sehen, die mit großen Augen seiner Geschichte folgten:,, Die Götter entstanden in dem Feuer einer violetten Wolke, u-und dann als das Feuer am stärksten aufflammte kam daraus ein noch größerer und mächtigerer Gott hervor, aber dieser war böse und wollte alles für sich allein haben, also sperrte er die kleineren und schwächeren Götter in das Gestein der Monde ein, und bis zum heutigen Tag kämpfen sie um das Böse zu besiegen..." Copcan wusste wie schwer es seinem Freund fiel etwas zu erzählen, aber wenn er über die alten Legenden redete war alles an Scheu und Furcht vergessen wie es schien. Er lehnte sich wartend an die Wand des Gebäudes neben dem er stand. Eines der alten Wohngebäude, es war vor wenigen Wochen noch benutzt worden, aber als der Schirm das erste mal an einer Stelle nachgelassen hatte, war genau in dem Augenblick ein großer Ast, der trockenen Bäume außerhalb, durch den Sturm hineingezogen worden. Er wartete noch eine Weile, bis Curin seine Geschichte beendet hatte:,, U-und dieser böse Gott will das gesamte System übernehmen. Und mit Riada fängt er an! Deshalb ist es dort auch so heiß und kein Leben kann dort jemals existieren!"
Die Gruppe kleiner Außerirdischer zerstreute sich wieder. Und Curin sah fragend Copcan an:,, Seit wann interessiert sich mein grüner Freund für Geschichte?" Er legte den Kopf schief. Copcan deutete dies als eine fragende, neugierige Haltung. Sie war so wie die seines zweibeinigen, nicht stiel-äugigen Mitbewohners damals. ,,Ich hab hier was für dich... Das hier," er deutete auf das Wesen auf dem Ausdruck. ,,Haben die Sicherheitskameras aufgenommen. Siehst du es? Ich sehe keinen Schutzschirm". Der Händler betrachtete es mit großen Augen. ,,Was in Riadas Namen... Das könnte ein Zeichen der Götter sein!" Er sprang aufgeregt auf und ab. Copcan kam sich langsam blöd vor. Curin glaubte mehr an Götter als an... als an so ziemlich alles. Was auch immer er sich davon erhoffen mochte, oder ob er wirklich ein Händler war so wie alle anderen der Pafran. ,,Curin, ich meine es ernst. Was ist wenn auf Moko eine andere Spezies so existieren kann?" Der blaue sah ihn einen Moment verwundert an und erwiderte, mit leicht gespielter Ernsthaftigkeit:,, Ja, das könnte wahrlich so sein, aber wieso sollte jemand hier leben wollen?" ,, Womöglich ist es gar nicht freiwillig..." ,,Komm schon Grüner, du machst dir zu viele Gedanken. Komm mit, wir gehen mal deine unfreiwillige Lebensform suchen" Er lächelte, zumindest könnte man das glauben. Er sah immer ein wenig seltsam aus mit diesen Hauern. Copcan lief einfach hinter ihm her, es würde wohl besser sein Curin damit nicht noch mehr Hoffnungen zu machen. Sie liefen den Rand der Schutzschirme immer und immer wieder entlang, ohne zu wissen, dass das was sie suchten, schon lange nicht mehr außerhalb herumlief...
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Just another sci fi story
Ciencia FicciónEine Geschichte eines verlassenem Mondes und einem zerstörten Ökosystem, und wie die Bewohner damit umgehen.