Er war schon immer eine verschlossene Tür gewesen. Eine die man zusätzlich noch mit drei Sicherheitsschlössern gesichert hat. Und ich glaubte zumindest zwei von ihnen geknackt zu haben.
Doch dieser Abend sollte alles ändern.
Ich kam gerade von einem anstrengenden Quidditchtraining und alberte auf dem Weg zum Gemeinschaftsraum mit James herum. Wir erreichten das Porträt und nannten im Chor das Passwort. Drinnen erwarteten wir niemanden, denn es war schon spät. Außer zwei Siebtklässlern war der Gemeinschaftsraum leer. James erklärte mir, dass er zu müde sei um zu duschen und dies morgen tun würde. Das kam für mich allerdings nicht in Frage denn ich hatte während des Trainings eine etwas schmerzende aber vor allem dreckige Bekanntschaft mit dem Boden gemacht und meine Haare sahen einfach schrecklich aus. Ich wünschte James also eine gute Nacht und ging zu den Duschen. Während ich mich auf eine schöne ungestörte warme Dusche freute bemerkte ich das braune Paar Schuhe vor der Duschraumtür. Ich kannte diese Schuhe und neugierig öffnete ich die Tür einen Spalt weit. Während ich dies möglichst leise versuchte fiel mir beschämt auf, dass ich ihn in den letzten anderthalb Jahren nicht einmal duschen gesehen habe. In den ersten Wochen war er meinen Fragen immer geschickt ausgewichen und irgendwann war es für mich normal geworden, dass er sich nicht mit uns umzog, nicht mit uns duschte oder immer lange Sachen trug.
Ich hatte ihn so akzeptiert wie er war.
Doch was ich jetzt sah ließ mir den Atem stocken.
Er stand mit dem Rücken zu mir. Das Wasser der Dusche unter der er stand lief an seinem schlanken Körper herunter. Doch etwas anderes zog meine Blicke auf sich.
Diese langen klaffenden Narben die seinen kompletten Körper zierten. Manche waren klein und fast verheilt doch viele schienen frisch oder zumindest gerade wieder aufgekratzt. Wie icb ihn so anstarrt und versuchte meinen Kopf zu ordnen drehte er sich um...und erstarrte. In seinem Blick lag die pure Angst. Doch da war noch etwas...Scham. Schnell griff er nach einem Handtuch und versuchte den Großteil seines Körpers damit zu verdecken.
Langsam öffnete ich die Tür weiter und trat ein. Nachdem ich sie mit einem leisen klicken geschlossen hatte trat ich einen Schritt auf ihn zu. „Schau mich nicht an..." flüsterte er. „Ich..." mehr brachte ich nicht hervor. Ich wahr genauso überfordert wie er.
„Schau mich nicht an!"
Seine Stimme hallte in der leeren Dusche wieder. Selbst erschrocken von seiner Reaktion versuchte er sich an mir vorbei zu Tür zu schieben, doch ich hielt ihn sanft zurück.
Und ohne zu wissen warum, zog ich mein T-Shirt aus. Meine Narben waren zwar noch lange nicht so schlimm wie seine aber ich hatte das Bedürfnis, dass ich ihm das schuldig sei.
Sobald ich sie selbst sah kamen die Erinnerung in mir hoch. Erinnerungen die ich solange in mir verschließen konnte.
Ich sah meine Mutter wie sie mit erhobenen Zauberstab über mir stand. Regulus der mit ausdruckslosem Gesicht daneben stand. Mutters Stimme die mich anschrie. Und dieses grausame Wort sagte: „Crucio."Dann spürte ich nur noch eins.
Schmerz.Ich kam wieder in der Realität an und sah dass ich schwitzte. Dann hob ich den Kopf und sah in diese wunderschönen Augen. Sie sahen immer wieder von meinen Narben in mein Gesicht. Ich könnte seinen Blick nicht ganz deuten. Doch mit einem Mal wurde sein Blick weicher. „Du auch?" krächste er leise. „Ja ich auch."
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~Harry Potter One Shots~
Fiksi PenggemarNur ein kleines Buch in das ich immer wenn mir was einfällt etwas reinschreibe❤️ Alle Rechte liegen bei J.K.Rowling