Dieser Junge ist etwas Besonderes, das erkenne ich sofort. Sommersprossen schmücken sein Gesicht, in seinen Haselnuss-braunen Augen könnte man sich verlieren und seine schwarzen Locken passen perfekt zu ihm. Sein Style ist genauso, wie ich ihn liebe: Retro. Aber was mich wirklich erstarren lässt ist sein warmer Blick. Unsere Augen treffen sich für einen Moment, bis ich merke, wie lange und genau ich ihn betrachtet habe. Peinlich! ,,Du scheinst, kein Fan von Begrüßungen zu sein, oder? Mein Name ist Finn", sagt er schmunzelnd. Ich bin so baff, dass ich nur sowas wie ,,Ehm, nein, doch, keine Ahnung, ich war grad in Gedanken, willst du Kekse?" raus bringe. Oh Gott. Wer fragt denn einen wildfremden Jungen, ob er Kekse mag? Ich mache mich hier echt zum Affen, aber er scheint das ziemlich amüsant zu finden: ,,Oh, sehr nett, aber eigentlich habe ich hier etwas für euch" Erst jetzt bemerke ich den Korb in seiner Hand. ,,Eine Art Willkommens-Geschenk". Ich muss grinsen und werde glaube ich sogar leicht rot. Ich bedanke mich und frage, wo genau er denn wohnt. Gegenüber. ,,Wow, dieser Neuanfang ist echt toll" rutscht es mir raus. Finn muss Lachen. Sein Lachen steckt einen echt an. ,,Also...wenn du mich meinst, ich weiß, ich bin toll. Nein, Spaß beiseite. Es freut mich echt, neue Nachbarn zu haben und dann auch noch so nette. Wir sehen uns bald", grinst er und drückt mich noch kurz. Er riecht so gut. Ich Idiotin bekomme mal wieder nur ,,Vielleicht das nächste mal Kekse?" Raus. Was hab ich bloß mit diesen verdammten Keksen?! Er denkt jetzt bestimmt ich bin irgendeine Verrückte Tante.
,,Wer war das?", reist meine Mom mich heute schon zum zweiten mal aus meinen Gedanken. Ich bin dabei mit dem Korb hoch in mein Zimmer zu gehen. ,,Ein Nachbar von Gegenüber". Ich habe ein Dauergrinsen. ,,Na, hat sich wohl jemand verknallt ?", neckt mich meine Mom. ,,Klappe!" Ich schließe meine Zimmertür.
Sofort mache ich mich an den Korb: Pralinen, selbstgemachte Kekse, bei denen ich etwas schmunzeln muss, eine Karte der Stadt, ein Wein für meine Mom und ein Bier für meinen Vater. Tja, den wird er wohl nie bekommen. Außerdem betrinkt er sich doch eh jeden Tag.
Kurz, bevor ich den Korb wieder schließen will, bemerke ich einen kleinen Brief:
Hey, unbekanntes Mädchen. Ich habe dich heute aus meinem Fenster gesehen (soll nicht stalkerhaft rüberkommen!) Und es wäre schön eine neue Bekanntschaft zu machen :) Heute um 19.00 Uhr am Westside Brunnen. Er ist auf der Karte markiert.
Bis dann, FinnOh mein Gott. Der wohl netteste, humorvollste und hübscheste Junge auf Erden will mich treffen. Das meinte er wohl mit ,,Wir sehen uns bald"! Ich schaue auf die Uhr. ,,Fuck, schon halb 7!", fluche ich und stelle mich vor den Spiegel um zu checken, ob ich auch einigermaßen ansehbar aussehe. Helle Jeans, T-Shirt, Haare offen, passt. Oh und habe ich erwähnt, dass ich Brillenträgerin bin? Diese rücke ich noch zurecht. ,,Du schaffst das.", ermutige ich mich. Ich bin gerade dabei, Freundschaften zu schließen, was kann denn schief gehen?
Diese Situation kommt mir bekannt vor.
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Kiss me
FanfictionAvery Anderson ist 16, als sie mit ihrer Mutter nach Vancouver zieht. Somit lautet es für sie: Neues Leben, Neues Glück. Und das wird auch schnell zur Realität, als sie Finn Wolfhard kennenlernt, einen Jungen voller Überraschungen.