Eigentlich ja total romantisch, sich unter dem Sternenhimmel zu küssen. Aber das hier fühlt sich zum Einen wunderschön an, zum Anderen total falsch. Es scheint, als würde gerade ein Teufel auf meiner linken und ein Engel auf meiner rechten Schulter sitzen.
,,Er ist der Richtige für dich!"
,,Aber du kennst ihn doch überhaupt nicht!"
,,Er scheint ein guter Kerl zu sein"
,,Vielleicht will er dich aber nur verarschen?"
,,Wieso sollte er?"
,,Er ist ein Superstar!"
,,Superstar hin oder her, er ist und bleibt ein ganz normaler 16-Jähriger Junge"
Das reicht jetzt, die treiben mich ja noch in den Wahnsinn. ,,Stop! Aufhören!", schreie ich meine imaginären 'Freunde' an.
Finn löst sich sofort von mir und sieht mich entgeistert an. Oh Gott, er denkt bestimmt, ich habe das zu ihm gesagt. Aber ich wollte ihn ja jetzt auch noch gar nicht küssen... Das ist einfach zu früh.
Und jetzt war es eine peinliche Stille. ,,Das war nicht an dich gerichtet...", versuche ich ihm zu erklären. Doch er glaubt mir nicht. ,,Ja klar, an wen denn sonst? Hier ist sonst niemand! Wenn du mich nicht magst, dann sag es mir doch einfach." Er sieht verletzt aus, zieht seine Jacke an, die er als Decke benutzt hat und geht weg. Wie bestellt und nicht abgeholt stehe ich nun da, mir schwirren tausende Gedanken durch den Kopf:Wie kann er so verletzt sein, wo wir uns garnicht richtig kennen?
Wieso hat er mich geküsst?
Hätte ich anders handeln müssen?
Toll, jetzt habe ich schon mal keine Freunde gefunden. Wieso fällt mir das immer so schwer? Naja er will ja anscheinend mehr als Freundschaft. Aber er ist so nett zu mir, ich kann das jetzt nicht einfach so auf mir sitzen lassen. Ich muss irgendetwas tun. Die Frage ist nur...was?
Ich renne los. So schnell ich kann. Und da sehe ich ihn, wie er langsam die Straße entlangtorkelt. Er sieht etwas aus wie ein trauriger Welpe, was mir einen Stich ins Herz versetzt. ,,Finn, warte!", rufe ich außer Puste. Er bleibt tatsächlich stehen. ,,Du hast eine Minute." Wir stehen uns gegenüber und ich erkläre ihm, wie ich fühle. Dass es mir zu früh Ist, aber ich ihn mag.
Dass ich ihn nicht gut genug kenne, aber wir das ändern können.
Dass es schön wäre, mit ihm befreundet zu sein.Er überlegt. Was überlegt er denn jetzt? Seinem Blicke zu Folge versteht er mich, was er auch bestätigt: ,,So habe ich das noch nicht gesehen...Vielleicht hätte ich wirklich warten müssen. Ich hoffe du siehst mich jetzt nicht als einen Fuckboy, denn das bin ich ganz und garnicht. Ich find dich einfach nur sehr interesant! Freunde?" Er streckt mir seine Hand aus, aber ich ignoriere sie und umarme ihn stattdessen. Siehst du Avery, so schwer ist das doch nicht.
Wir lösen uns aus der Umarmung, als ich auf die Uhr schaue und sehe, dass es schon 4 Uhr morgens ist. ,,Oh shit, ich muss in zwei Stunden aufstehen! Ich hab meinen ersten Schultag hier!" Finn lacht mal wieder. ,,Na dann, ab ins Bett, Schlumpf. Man sieht sich morgen! Soll ich dich um 8 abholen?" Er muss zwar nur über die Straße laufen, aber ich stimme zu, schließlich habe ich jetzt meinen ersten Freund hier gefunden und wer weiß, was noch alles auf uns zu kommt.
,,Gute Nacht, Schlumpf"
,,Gute Nacht, Finnie"
Wir lachen und gehen zurück in unsere Häuser. Ich muss natürlich durch mein Fenster schleichen, denn wenn meine Mom das mitbekommt, bin ich so gut wie tot. Ich klettere also rein und zum Glück hat sie nichts mitbekommen. Von meinem Fenster aus kann ich sein Haus sehen. Auf einmal blitzt mein Handybildschirm auf und ich sehe eine Nachrichten von Finn, wir haben nämlich unsere Nummern ausgetauscht.>>Hast du morgen nach der Schule schon was vor?<<
Eigentlich ja nicht, ich musste nur die ganzen Sachen für die Schule einkaufen, aber er könnte mich ja begleiten? Also sind wir für morgen verabredet. Als Freunde.
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Nach langer Zeit mal wieder ein Kapitel :)
Aber ich bin überhaupt nicht zufrieden damit, keine Ahnung ...In den nächsten Kapiteln werd ich mal versuchen was Spannendes zu schreiben :D
Bis dahin, see ya
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Kiss me
FanfictionAvery Anderson ist 16, als sie mit ihrer Mutter nach Vancouver zieht. Somit lautet es für sie: Neues Leben, Neues Glück. Und das wird auch schnell zur Realität, als sie Finn Wolfhard kennenlernt, einen Jungen voller Überraschungen.