Samu:
Schnell ging ich zur Tür und warf dabei noch einen kurzen Blick in den Spiegel welcher in meinem Flur hing. Ein paar mal fuhr ich mir noch durch die zerzausten Haare ehe ich es aufgab, da es wirklich hoffnungslos war diese jetzt in Windeseile noch halbwegs passabel aussehen zu lassen.
Nervös stand ich vor meiner Haustür und wischte meine mittlerweile verschwitzen Hände an meiner Jogginghose ab. 'Ganz ruhig bleiben Haber. Das wird schon', sprach ich mir in Gedanken selbst Mut zu und öffnete die Türe dann. Als ich Riku dort stehen sah, hatte ich das Gefühl mein Herz würde kurz aussetzen und ich hatte wirklich Mühe ihm nicht gleich um den Hals zu fallen.
"Hey Riku...", begrüßte ich ihn zögerlich und trat einen Schritt zur Seite. Augenblicklich folgte er der Aufforderung und betrat meine Wohnung, zog sich die Schuhe aus und ging direkt ins Wohnzimmer.
Schwer schluckte ich, denn ich konnte überhaupt nicht deuten was in ihm gerade vorging. Riku hatte mich weder begrüßt noch sonst etwas gesagt und mein Gefühl sagte mir, das verhieß nichts Gutes.Langsam stapfte ich ihm nach und setzte mich, mit etwas Abstand, neben ihn auf die Couch. Wie sollte ich anfangen? Natürlich hatte ich mir versucht in Gedanken ein paar Sätze zurecht zu legen aber jetzt, wo ich nochmal über diese Sätze nachdachte, erschienen Sie mir albern und nichts-sagend.
"Also Samu? Was hast du mir zu sagen das du mich zu so später Stunde noch zu dir bestellst?"
Eine Gänsehaut überzog meinen Körper als ich seine Stimme wahrnahm. Wie sehr hatte ich sie in den letzten 2 Wochen vermisst. Nachdenklich fuhr ich mit einer Hand über mein Gesicht und sah Riku dann direkt in die Augen. Er erwiderte meinen Blick und noch immer lies sich nicht ansatzweise erahnen was er dachte, was mich nur noch nervöser machte. Seine Stimme hatte emotionslos geklungen, was ebenso untypisch wie auch besorgniserregend bei dem Gitarristen war.
"Riku. Das was passiert ist, dass was ich gesagt habe an dem Wochenende...". Weiter kam ich nicht, da hatte Riku die Hand gehoben und mich in meinem Satz unterbrochen.
"Komm zum Punkt. Was willst du Samu? Ich habe keine Lust die ganze Nacht hier zu sitzen.", sprach er kühl und wandte damit seinen Blick von mir ab.
Noch nie seitdem wir uns kannten, hatte er so einen Ton mir gegenüber angewandt, was zum Ausdruck brachte das ich ihn mit meinem unmöglichen Verhalten wirklich verletzt haben musste."Es tut mir leid. Das ist es, was ich eigentlich sagen will. Mein Verhalten dir gegenüber war nicht fair und um ehrlich zu sein..", ich rutschte etwas näher neben ihn und atmete tief durch bevor ich weiter sprach. "weiß ich nicht mal wieso ich so gehandelt habe. Irgendwie habe ich die Nerven verloren."
Weiterhin lag mein Blick auf Riku, der einfach weiter geradeaus sah. Eine gefühlte Ewigkeit verging, ehe er das Wort ergriff: "Du willst mir allen Ernstes erzählen du weißt nicht wieso du mir die Freundschaft gekündigt hast und das aus heiterem Himmel? Wir kennen uns so viele Jahre und das soll ich dir einfach so glauben? Vergiss es! Du wolltest reden, also sag mir gefälligst auch die Wahrheit!", seine Stimme wurde mit jedem gesagten Satz lauter und ließ mich zusammenzucken. Riku stand auf und funkelte mich wütend an. Schlagartig war mein Mund staubtrocken und mein Herz raste regelrecht. Ich konnte ihm doch nicht sagen was die Wahrheit war, was ich glaubte, was mit mir los war. Das würde nur noch mehr kaputt machen und vor allem, würde ich ihn garantiert endgültig als meinen besten Freund verlieren. Außerdem war ich mir absolut nicht sicher ob meine Vermutung richtig war oder ob ich mir das alles nur einbildete.
"Samu?! Sag mir was los ist oder ich gehe!".
Verdammte scheiße! Ich wollte keinesfalls das er jetzt geht, ich wollte das klären und für allemal aus der Welt schaffen. "Bitte Riku, ich weiß wirklich nicht was los war."
Ein bitteres Lachen drang aus Riku's Kehle und er drehte sich um.
"Wie du willst.", mehr sagte er nicht und verließ das Wohnzimmer in Richtung Flur.
Panisch sprang ich auf und folgte ihm, wobei ich sah das er sich schon seine Schuhe anzog und im Begriff war wirklich zu gehen.
Bevor er die Tür erreicht hatte, griff ich fest nach seinem Arm und drehte ihn zu mir. Als sich unsere Blicke trafen, kam in mir das Verlangen auf ihn zu küssen. "Riku..", flüsterte ich beinahe Tonlos und einen Augenblick später lagen meine Lippen auf seinen.
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Rising Sun - Eine Siku Fanfiction
ФанфикGefühle kann man nicht kontrollieren, sich nicht aussuchen. Genau das bemerkt Samu zunehmend als er beginnt den Gitarristen seiner Band, und gleichzeitig besten Freund, anders zu sehen als bisher. ----- Es wird in dieser Story zu sexuellen Handlung...