Prolog

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Es war eine bitter kalte Herbst Nacht, ein leichter Nebel lag in der Luft und es war fast Windstill. Man konnte gerade so die breite vom feuchten Laub bedeckte Straße sehen, die schwach von Laternen in einem leichten gelb beleuchtet wurde, während das nasse Laub das Licht leicht reflektierte und die Straße fast zum leuchten brachte. Es war eine lange asphaltierte Straße und auf beiden Seiten standen sich große Häuser und teilweise Villen reihenweise gegenüber. Ein paar wenige Häuser waren leicht beleuchtet und es herrschte Stille auf der leeren Straße. Eine Eule war schwach in der Ferne zu hören, währenddessen erlosch auf der anderen Straßenseite ein Licht in einem Fenster.

Nur ein einziger grauer Van stand am Asphalt vor einen prächtigen Villa. Direkt am Rand der Straße ragte ein hoher Zaun, um die Villa herum, empor. Hinter dem großen Eingangstor befand sich ein Vorgarten mit einem Kiesweg zum Gebäude. Außerdem, stand vor dem mächtigen Haus ein Springbrunnen. Sowohl der Brunnen als auch der ganze Rest des Gartens, war mit bunten Blättern bedeckt und auf dem Garten lag ebenfalls, dank dem Nebel, ein feuchter Schleier. Hinter dem Springbrunnen erhob sich die prächtige Villa mit 4 Stockwerken, in einem selbst in der Dunkelheit strahlendem weiß gestrichen. Doch viel mehr konnte man nicht erkennen, da das gesamte Grundstück in der Finsternis lag und kein einziges Licht brannte. Nur 2 Laternen vor dem Eingangstor, erhellten den Garten und die weißen Mauern schwach.

Auf der Straße regte sich plötzlich etwas. Die Schiebetür des Vans wurde langsam von ihnen geöffnet. Eine dunkle Gestalt steckte den Kopf aus der Seitentür des Vans. Man konnte nicht viel erkennen, da sie scheinbar eine Maske trug. Die Gestalt blickte hastig nach links und rechts, die Straße war immer noch vollständig leer. Der Kopf verschwand wieder im Van. Ein Geflüster war schwach aus dem Fahrzeug zu hören.

Drei Gestalten hockten hinten im Laderaum des Vans, hinten an der Hintertür waren ein paar Kartons gestapelt und eine kleine schwache Leuchte hing an der Decke, ansonsten war der Van leer. Alle drei trugen einen Pech schwarzen Overall und schwarze Lederhandschuhe. Dieselbe Person die sich auch aus dem Van gelehnt hat hockte vor dem offenen Ausgang. Die Gestalt hatte eine dürre Statur und trug eine schwarze Maske vor dem schmalen Gesicht, welche über den Hinterkopf gespannt war und ein Ratte darstellte. Selbst unter seinen Lederhandschuhen konnte man seine dürren knochigen Finger erkennen, welche er mit einem leisen knacken zu Fäusten zusammenballte. "Wir ziehen das jetzt schnell und sauber durch!", zischte die dürre Gestalt mit einer schrillen kratzigen Stimme. In der Ecke vor den Kartons hockte eine breit gebaute und scheinbar sehr große Figur, welche ebenfalls eine Maske trug die einen Elefanten darstellte, und auf die dürre Gestalt fokussiert war. Der Riese nickte stumm, während auch er seine, jedoch riesen Hände, zusammenballte und dabei laut knacken ließ. Die dürre Gestalt blickte zur letzten Person im Wagen. Sie war durchschnittlich gebaut mit relativ breiten Oberarmen, einem schmalen Oberkörper, einem runden Kopf, welchem scheinbar dunkelbraune Haare an den Seiten leicht hervor sprießten und einem ebenso braunen Bart der leicht unter der Wolfsmaske und er Öffnung für den Mund zu sehen war. Es waren eindeutig Männer. Der dritte blickte verloren auf den Boden des Wagens, als er plötzlich schnell den Kopf hob, als hätte er gerade eine innere Entscheidung getroffen, und ebenfalls nickte.

"Falls etwas schief läuft wisst ihr wie es weiter geht...", flüsterte der dürre Mann und führte seine dürren Fingern in ein Seitenfach seines Overalls. Er zog eine Pistole daraus und ließ sie genau so schnell wieder verschwinden. Erneut nickten die beiden anderen Gestalten. Der dürre Mann stieg als erstes hastig aus dem Van und sah sich mehrmals um. Ein wenig goldblondes Haar und seine Augen waren das einzige erkennbare und diese funkelten gierig in dem schwachen Laternenlicht. Als nächstes stieg der Riese vorsichtig aus und machte schwere Schritte auf dem Asphalt in Richtung des Eingangstores. Jetzt konnte man erkennen, das er eine Tasche auf dem Rücken trug. Er wirkte angespannt und bewegte sich vorsichtig mit seinen großen, zu seiner Statur passenden, Füßen. Auch bei ihm waren nur Augen, aber kein Haar zu erkennen. Als letztes stieg die Dritte Gestalt aus und auch er sah sich vorerst um. Nun erkannte man endlich das sein rundes Gesicht einige grobe Züge hatte. In seiner linken Hand hielt er eine kleine Taschenlampe, die er fest umklammerte. Seine Augen stachen noch mehr hervor und in seinen grünen weit geöffneten Augen erkannte man Verzweiflung. Er legte seine andere Hand für einen kurzen Moment auf seine Brust, um sein rasendes Herz zu spüren. Trotz der kälte lief ihm Schweiß den Nacken hinunter und er bewegte sich ebenfalls auf das Tor zu, an dem der Dürre bereits am Schloss hantierte. Der Riese hielt auch eine Taschenlampe und leuchtete auf das Schloss. Ein paar Sekunden vergingen, die sich für den Dritten der Gruppe, wie eine Ewigkeit anfühlten, während sein Herz wild pochte.

Festung der AngstWo Geschichten leben. Entdecke jetzt