Chapter 3

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Chapter 3

Clarry P.o.V.

Als ich das nächste Mal wach wurde, war wieder alles schwarz um mich und ich hörte schon wieder dieses piepen. Der einzige Unterschied war, dass ich mich dieses Mal an alles erinnerte oder zumindest an das Wichtigste. Trotz der Geschehnisse war mir klar, dass ich es schaffen musste meine Augen zu öffnen. Leichter gesagt, als getan. Doch nach dem zwölften Versuch schaffte ich es, doch ich musste sie sofort wieder zu kneifen, da das Licht mich zu sehr blendete. Also öffnete sie noch mal ganz langsam. Ich hatte es geschafft, allerdings war das was ich sah, etwas was mich erschaudern ließ. Ich lag Zweifels frei im Krankenhaus. Als ich an mir runter schaute, konnte ich einen Verband um meinen Bauch und einer um meinen linken Arm erkennen. Das wirklich schlimme war aber meine Brüder zu sehen. Sie alle schliefen im Zimmer verteilt und ihre Augen waren rot geschwollen und obwohl sie schliefen sahen sie sogar müde aus. Ich setzte mich aufrecht hin. Sollte ich sie wecken? Ich entschied mich einfach Mason zu wecken, da er direkt neben meinem Bett lag. Also drehte ich mich in seine Richtung und tippte ihm auf die Schulter. „Mason, wach auf", flüsterte ich laut, so dass nur er es hören konnte. Er drehte sich weg und nuschelte: „Clarry, lasst mich schlafen." Mason wollte gerade weiterschlafen, bis ihm ausfiel was gerade passiert war. Er sprang auf, was natürlich alle weckte und rief: „Oh mein Gott, Clarry du bist wach! Alles gut? Hast du schmerzen oder...!?!" „Mas, jetzt lasst sie doch erstmal aussprechen", unterbricht Kai ihn und sieht mich erwartungsvoll und zu gleich besorgt an. „Mmh, ich habe Kopfschmerzen und bin extrem müde", murmeln ich und will mich wieder ins Bett fallen lassen, doch Felix hält mich vorher davon ab und zieht mich in eine feste Umarmung: „Nicht einschlafen Sweet. Tyler hol einen Arzt." Tyler nickt und läuft aus dem Zimmer, während er das macht, fällt mir ein großer bunter Loli in die Augen und ich muss sofort anfangen zu lächeln. Zur Erklärung: Immer, wenn ich im Krankenhaus bin, bringen mir die Jungs einen Loli mit, da sie der Meinung sind, wenn ich denn essen kann, geht's es mir wieder relativ gut und sie müssen sich keine Sorgen mehr machen, was natürlich Quatsch ist. Aber ich find es mega süß von ihnen. Aber ganz ehrlich, mit neun Vollidioten als Brüdern ist es auch kein Wunder, wenn ich so öfters ins Krankenhaus komme oder mich verletze. Dazu kommt das ich der größte Vollidiot der Welt bin. Ich bin eine dieser Personen, die jeden Morgen die Treppe runterfällt. Na ja, egal. Tyler kam gerade ins Zimmer mit einem älteren Mann im weißen Arztkittel. Das war dann natürlich der Arzt. „Hallo Clarissa, ich bin der leitende Arzt Dr. Walsh. Wie geht es ihnen?", fragte er freundlich. Ich antwortete: „Ähm, nennen Sie mich bitte Clarry, ich mag den Namen Clarissa nicht so sehr. Ich habe Kopfschmerzen und bin müde. Ach und ich habe Bauchschmerzen." „Gut, Clarry. Es ist vollkommen normal, dass du müde bist. Gegen die Bauchschmerzen und Kopfschmerzen kann ich dir was geben. Bei dem Unfall sind innere Blutungen entstanden, außerdem ist dein linker Arm verstaucht, zudem kommt das du mehrere Glasscherben und Splitter im Körper stecken hattest. Doch trotz all dem, hattest du großes Glück. Den Rest sollten dir deine Brüder erklären." Ich nickte und nahm die Tabletten in die Hand, die er mir hinhielt. Zusammen mit einem Schluck Wasser, schluckte ich die zwei Tabletten. „Okay, bald müssten die Bauchschmerzen und Kopfschmerzen weg sein. Und wenn noch etwas sein sollte, drückst du bitten den roten Knopf hier" meinte er, zeigte auf den Knopf neben meinem Bett und verließ dann das Zimmer. Ich fühlte mich ein wenig unwohl, denn alle meine Brüder beobachteten mich, als wenn ich jeden Moment explodieren würde. Das ging so weiter bis Kai endlich die Stille unterbrach: „Also Princesa, woran kannst du dich, ehm, erinnern?" „Ich erinnere mich an die Autofahrt, wie wir Radio gehört haben und wie wir von der Straße abgekommen sind. W-Wir haben uns überschlagen, dann habe ich es irgendwie aus dem Auto zur Straße geschafft und das war's... Sind sie Tod?", schluchzte ich. Als Antwort wurde ich in Kai's Arme gezogen und er flüsterte leise: „Es tut mir so unendlich leid." Das allein reichte und die erste Träne lief mir die Wange runter. Und in diesem Moment fühlte ich einfach nur alleine und einsam. Erst jetzt merkte ich, dass ich angefangen hatte zu zittern. Außerdem ist aus der einen Träne, ein Fluss geworden. Zudem zog sich meine Brust qualvoll zusammen. Sofort wurde ich stärker an eine harte Brust gedrückt und mir wurden beruhigende Wörter zu geflüstert. Ich sah alles wie durch einen Schleier. Ich fühlte mich fremd in meinem eigenen Körper. Als wäre dies nicht meine Gedanke... Und ich konnte nicht glauben, dass das alles passiert war.

Meine Brüder,ich und das LebenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt