Sky rannte schwer atmend davon.'Es tut mir leid. Ich hätte dir glauben müssen. Wenn du willst, können wir jetzt gehen'
Ich sagte nichts. Ich hörte wie er innerlich weinte und aufgab.
Nein. Lass uns erstmal noch ein wenig laufen...
Er übergab mir seinen Körper wieder. Ich spürte die starken Schmerzen an meinem Hals. Es tat höllisch weh, weswegen Sky vorhin geschrien hat.
Wir liefen bergab bis ich auf ein altes Versteck traf. Ich drückte meinen schwachen Körper in die kleine Höhle und fiel zu Boden. Meine Beine konnten mich nicht mehr tragen.
'Was sollen wir jetzt machen?'
Keine Ahnung. Ich möchte doch noch ein paar Tage durchhalten. Dann kann ich am selben Tag wie meine Eltern sterben.
'Unsere'
Du hast recht, unsere Eltern. Weißt du Sky, ich habe dich viel zu sehr missachtet und ausgenutzt, das tut mir wirklich leid...
'Was heißt hier ausgenutzt und missachtet? Ich habe dir meinen Körper gegeben, damit wir solange überleben, ich wollte, dass du lebst. Ich komme an zweiter Stelle.'
Nein, du solltest an erster Stelle kommen. Du hast so viel getan und ich kann dir nicht mal einen Mate oder Kinder geben. Vielleicht sollten wir uns doch trennen?
'Du meinst Körper trennen? Mensch von Wolf?'
Immerhin könntest du dann ohne Probleme weiterleben. Du müsstest nicht zurück zu Himchan, kannst nach einem neuen Mate schauen und endlich deine gute Form erhalten...
'Das klingt verlockend, aber was passiert dann mit dir? Soll ich dich zurück lassen zum sterben?'
Wenn du bei mir bleibst bedeutet das für uns beide den Tod.
Danach blieb Sky ruhig. Ist es nicht traurig? Ich sterbe mit Schuldgefühlen, allen gegenüber. Wollte nur gutes, machte nur schlechtes.
~~~~~~~~~~~~~
Als es anfing zu schneien, machte ich mich weiter auf den Weg. Ich wollte einfach nur weg.
Ich lief schon Stunden oder Tage. Es wurde schnell dunkel und nur kurz hell. Das schneien ist schon seit einigen Tagen zu einem Sturm entfacht.
Am einer Lichtung sah ich mich um. Ich konnte in der Ferne eine kleine Unterkunft sehen. So gut sehen konnte ich auch nicht. Der Sturm wirbelte viel Schnee umher, da konnte man nicht so viel sehen.
Zitternd ließ ich mich nieder mit dem Gedanken, dass ich eigentlich weiter laufem sollte um nach Essen und Trinken zu suchen.
Ich ließ mir alles noch mal Revue durch den Kopf gehen.
Er hatte mich abgelehnt.
Verübeln kann ich es ihm nicht.
So ein Monster wie mich, wollte ich auch nicht.
Ich blieb liegen.
Dann wäre es schneller vorbei.
Ich hatte es verdient zu sterben.
Es tut mir leid...Sky...
Wegen mir stirbst du ohne Mate und Kinder.
Es ist ok, mich jetzt auch zu hassen.
So wie jeder....
'Aber ich hasse dich nicht'
Warum nicht? Wäre ich du, hätte ich mich vielleicht schon lange getrennt.
'So jemanden wie dich könnte ich niemals hassen und alleine zurück lassen. Du bist so wertvoll. Es macht mich traurig uns so kurz vor dem Tod zu sehen.
Ich habe bereits meinen Körper abgecheckt. In dieser Kondition hat mein Körper noch höchstens zwei Wochen und deiner vielleicht eine. Irgendwie müssen wir hier weg!'
Aber ich habe keine Kraft mehr und du auch nicht.
'Meine Kraft sollte noch einige Tage reichen, ich bringe uns irgendwo hin und du ruhst dich aus'
Da ich nicht diskutieren wollte ließ ich ihn machen.
'Sky'
Jimin schlief, zumindest hoffte ich das.
Ich lief währenddessen umher.Ich wollte zurück zum Haus von Namjoon, riskant. Deswegen war ich froh , dass Jimin schlief, so konnte er mich nicht stoppen.
Ich hatte schon geplant, zwei drei Tage dort hin zu laufen und auf dem Weg zumindest etwas zu trinken. Jimin war länger gelaufen, aber hatte das nicht mitgekriegt.Ich war zwar ein kleines vorlautes Großmaul, hatte aber auch meine Omega Eigenschaften. Eigentlich war Jimin vom Verhalten her ein richtiger Omega.
Angst vor höheren Rängen, Baby Boy af *hust*, unterwürfig, schüchtern und total niedlich.
Aber er war so zerstört, für ihn gab es nur, hässlich, zu nichts zu gebrauchen, schlecht und er habe es verdient zu sterben.
Und genau das verstand ich nicht. Er ist so toll und ich konnte meine Freude ihn zu habem nicht mal mit Worten beschreiben.
Langsam machte ich mich auf den Weg. Wohin, wusste ich nicht. Im Sturm war es auch nicht so einfach zu laufen.
Ich folgte meinem Gespür in der Hoffnung zurück zu Hwiyoung zu finden. Oder zu meinem Mate. Obwohl mich beide hassten, machte ich mir Hoffnung.
Eine schon längst gestorbene Hoffnung.
~~~~~~~~~~~~~
Ich lief schon eine Weile. Vielleicht ein Tag oder auch zwei. Der Sturm hatte abgenommen, aber es waren Grade Tiefpunkt.
Bei meinem Körper würden bestimmt +5°C reichen. Jetzt waren es locker -20.
Zitternd und kraftlos torkelte ich durch die Dunkelheit. Ohne Orientierung und ohne richtiges Ziel.
Von verschwommenen Sinnen ganz zu schweigen, konnte ich auch Jimin nicht mehr erreichen. Bei meinem Status war dies für mich auch nicht Sorgen bereitend.
In meinem Trott lief ich durch ein Dorf. An jeder zweiten Hauswand prallte ich ab und gab trotz der Schmerzen kein Geräusch von mir,
Bei einem Haus jedoch, war es an der Wand etwas wärmer. Zusammenklappend ließ ich mich neben der Tür nieder und bekam noch träge mit wie eine Person mich fand und aufgebracht an mir rüttelte.
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Epiphany
FanfictionEpiphany ~ Striking Realization Jimin, gehasst von seinem und anderen Rudeln, abgelehnt von seinem Mate und bereit zu sterben. Nur sein Wolf hält ihn am Leben. 'Er hatte mich abgelehnt. So ein Monster wie mich, wollte ich auch nicht. Ich hatte es...