Kapitel 6

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Heute reisen wir wieder ab. Schade... Noch ein letztes mal zum Stand und dann geht's zur U-Bahn. Es ist ein unglaubliches Gedränge. Ich will grade einsteigen, als ich einen Ruck spüre. Erschrocken drehe ich mich um. Ein vermummter Mann in dreckigen und zerschlissenen Klamotten steht hinter mir und versucht meine Tasche zu klauen. „Hey! That's my bag!", rufe ich. Ich zerre an meiner Tasche. Hinter mir schließen sich die Türen und die Bahn fährt weg. „Scheiße!", fluche ich. Mit einem weiteren kräftigen Ruck schaffe ich es endlich meine Tasche aus den Händen des Diebes zu reißen. Aber was mache ich jetzt? Erstmal gucke ich auf den Fahrplan. Oh Gott... Ein Wirrwarr aus Farben und Strichen. Wer soll das den verstehen? Ich gehe nach draußen und rufe Mia an. „Where are you?", fragt sie, „What can we do now?". Sie klingt aufgelöst.

„Someone tried to steal my bag. That's why I missed the tube.", erkläre ich mit Tränen in den Augen. Plötzlich macht es - klick - und die Verbindung ist weg. Und jetzt? Langsam schlendere ich durch einen Park, der draußen vor der U-Bahn Station ist. Ein paar Jungs spielen Football auf einer Wiese. Mein Handy klingelt. Eine SMS von Mia: ‚I'll fix it!' ‚I hope', antworte ich. Dann prallt jemand gegen mich und ich falle zu Boden. „I'm so sorry.", entschuldigt er sich. Er kommt zu mir, um mir beim Aufstehen zu helfen. „Are you hurt?", fragt er. „I'm fi-", ich stocke, als ich sehe, wer mich umgerannt hat. „What?", fragt er.

„Äh...", mache ich. Ich würde gerne etwas sagen, aber mir fällt echt nichts ein, was einigermaßen intelligent klingt. „I'm Ross.", lächelt er.

„I know... I mean äh... I'm... Lily" Innerlich facepalme ich mich.

„Lily?!? From Hamburg?!?!" Ich grinse. Er erinnert sich an mich. Das ist so cool! „Hamburg? What is Hamburg?", frage ich und bemühe mich ein unschuldiges Gesicht zu machen. Er guckt verwirrt. „I'm kidding", lächle ich, „You were right" Er sieht sauer aus. Shit jetzt ist er sauer ich hab es verbockt... Plötzlich fängt er an zu lachen. „What?", frage ich überrascht. „I have to practice my mad face again. It's hard to keep seious", erklärt er. „Are you shure, that you aren't hurt?", fragt er weiter, „You seem like you have cryed"

„I'm not hurt. But... yeah...", ich stoppe. Ich meine ich kenne ihn nicht sonderlich also... Er guckt mich fragend an. Ich schaue lieber schnell weg. In diesem Moment klingelt mein Handy. „I'm sorry.", sage ich, bevor ich abnehme. „Ja?", melde ich mich.

„Hey Lily. Hier ist Clara."

„Hey Clara. Was gibt's?"

„Wollt nur mal fragen, wie Amerika so ist"

„Alles in allem ziemlich extrem cool"

„Das freut mich für dich. Du... da ist noch ne Sache..."

„Was denn?"

„Ich wollte es dir schon eher sagen, aber..."

„Was aber?"

„Ich konnte es dir nicht ins Gesicht sagen"

„Spuck schon aus"

„Ich... ich bin verknallt"

„Echt? Das ist ja toll. In wen?!?"

„In Jake"

„Jake?!?!?"

„Ja... ich wollte das gar nicht wir... wir waren ja nur Freunde und so... aber wir... neija... also wir habe uns getroffen und dann haben wir... neija..."

„Was ‚wir neija...'?"

„Wir... wir haben uns geküsst"

„Ihr habt WAS?!?!?!?!"

„Uns geküsst..."

Stille.

„Lily? Bist du noch dran?", fragt Clara.

Mein Retter (Ross Lynch fanfiction)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt