Damals...

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Es war eine Vollmondnacht gewesen, das weiß ich noch genau.
Damals als ich von Jack aufgegabelt wurde, bevor das alles hier passiert ist.
Vor dem Kaos ...

Ich ging auf einer einsamen Dorfstraße, zurück auf dem weg nach Hause. Es war schon dunkel aber das Mondlicht reichte mir aus, ich bin es gewöhnt im dunkeln zu sein, denn nur die Reichen können sich Strom leisten. Meine Mum erzählt mir immer von damals als alle noch Strom und fließendes Wasser hatten, sie erzählt mir diese Geschichten aus alten Zeiten. Hätte sie mir ein anderer erzählt hätte ich es bestimmt nicht geglaubt, dass es sowas mal gab.

Meine Mom hatte mich wieder mal losgeschickt um Feuerholz zu sammeln, bei uns im Ort ist sie die Einzige die Ahnung von Medizin hat, deshalb sind wir etwas angesehn. Jedoch macht das aus mir auch ihren Laufburschen, da sie zu alt ist um alles selber zu holen.
Ich kam grad aus dem Wald raus, die Arme voll mit Holz, da sah ich ihn. Ein Typ in Lederjacke, vielleicht etwas größer als ich, aber nicht viel.

Ich mussterte ihn nicht sehr, es war üblich das hier und da mal Nachts ein Rumtreiber auftauchte und für Notfälle hatte ich mein Messer dabei.

Er lehnte an einem alten Verkersschild aus den alten Zeiten, ganz lässig als würde er nur auf mich warten. Ich lief einfach an ihm vorbei, ohne ein Wort zu sagen, doch dann sagte er laut: Halt
Meine Knie zitterten kurz, ich lies mir die Unsicherheit nicht anmerken. Ich schloß kurz die Augen und sofort schossen mir die Bilder von meinem Freund Luc in den Kopf, wie er auf dem Boden liegt mit einem Schraubendreher in der Brust, weil einer dieser Rumtreiber seine Jacke haben wollte.

"Du solltest nicht zurück nach Hause gehn." Ich schreckte zusammen, "Warum den nicht?", was besseres viel mir in diesem Moment nicht ein.
"Du solltest mir besser Folgen, was dich daheim erwartet ist nicht gut!" sagte er, dann drehte er sich um und verschwand zwischen zwei alten leerstehenden Häusern.
Ich war neugirig was er damit gemeint hat, jedoch lief ich nach Hause, meine Mom wartet ja auf mich. 

Schon von weitem hörte ich die Stimmen, es waren viele und sie klangen erschrocken. Was ist den jetzt wieder los, schoss es mir in den Kopf als ich die Menschenmasse um das Haus meiner Mom sah. Hat wieder jemand sich mit ihr angelegt weil ihre Medizin nicht geholfen hat, das kommt manchmal vor aber sowas hatte ich noch nie gesehn, es sah aus als wäre das ganze Dorf um das Haus versammelt.

Als erstes erkannten mich die Eltern von Robin, er war ein guter Freund von mir und auch unsere Familien waren gut befreundet. Robins Mutter sah mich, stubste ihren Man an, zeigte in meine Richtung und sagte etwas zu ihm. Er sah mich mit trauriger Mine an und ging auf mich zu, mit zittriger Stimme sagte er: " Hey, ich muss dir etwas ganz schlimmes sagen, deine Mutter, - sie ist tot."
"W-was, w-wie?" stammelte ich, in meiner Erinnerung kommt es mir immer noch so schlimm vor wie damals. Ich sah in seinen Augen eine Träne, aber er hielt sie zurück, dass schafte ich nicht. Das Holz das auf sie Straße fiel hörte ich nicht einmal, auch nicht die Stimmen der anderen. Sie versuchten mich aufzuhalten, aber ich stürmte einfach mit dem Kopf vor raus in die Menschenmenge auf mein Haus zu. Farid, der Schüler meiner Mutter, hatte gerade ihren Körper mit einer großen Decke abgedeckt, als er mich sah packte er mich mit seinen Armen um die Hüfte und ließ mich nicht los. Er sieht vielleicht nicht so aus, aber er ist sehr stark und ich entkam seinen Griff nicht. Erst viel später viel mir die große blutende Wunde in seinem Gesicht auf.

Meine Augen waren zwar voller Tränen, jedoch sah ich wie Blut unter der Decke hervor lief. Meine Welt brach in diesem Moment für mich zusammen, wie eine tiefe Schlucht in die man stürtzt. Immer tiefer und tiefer, so das man kein Licht mehr sieht.
Ich bin Chris und so fing meine Geschichte an ....

Hellhounds, the Dark is comingWo Geschichten leben. Entdecke jetzt