12th

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Lesenacht [3/3]

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L. Know

Hey :)
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Ich
Wolltest du nicht heute morgen eine Frage stellen?

L. Know
Es ist was dazwischen gekommen. Sorry

Ich
Ok xD

L. Know
Hast du mich etwa vermisst?

Ich
Nein! Ich hatte mich nur gewundert.

L. Know
Jaja xD

Ich
Ernsthaft!

L. Know
Echt ja?

Ich
Ja.

L. Know
Erzähl mir mehr davon xD

Ich
Nein...

L. Know
Okay also meine Frage...

L. Know
Rauchst du?

Ich
Nein

L. Know
Sicher?

Ich
Ja

L. Know
Okay lol

Ich
Was?

L. Know
Gar nix. Was ist deine Frage?

Ich
Mir fällt nix ein xD

Kaum habe ich mit ihm geschrieben, habe ich auch schon wieder keine Lust. Das ist so merkwürdig. Ich mag es ja, mit ihm zu schreiben und wenn ich ehrlich bin, würde ich schon gerne das Gesicht hinter diesem Handy sehen, aber sobald ich dann wirklich mit ihm schreibe, geht er mir auf die Nerven.

Als ich mein Handy weglege, grummelt mein Magen. Und wie es der Instinkt eines jeden Jungen will, gehe ich in die Küche und mache mir ein Müsli. Meine Mutti hat mein Lieblingsmüsli gekauft. Mit Mandeln. Also wird die Schüssel so voll, dass beim ersten Schritt schon etwas überschwabbt.

Gerade als ich die Schüssel wegstelle und die kleine Pfütze weg wischen will, kniet bereits jemand anderes vor mir und entfernt die paar Tropfen mit einem Zewa.

Felix stellt sich wieder hin und wirft das nasse Zewa in den Mülleimer hinter mir. Dann wendet sich der Idiot wieder mir zu und macht einen auf freundlicher Geselle.

"Hallo! Wir haben uns noch gar nicht richtig vorgestellt. Ich bin Felix." Ich nicke nur und löffel weiterhin mein Müsli, das ich bereits wieder in der Hand halte. "Jisung" quetsche ich zwischen schlucken und einem weiteren Happen. Und für mich ist die Konversation beendet. Für ihn anscheinend nicht, denn er redet weiter und will doch tatsächlich Smalltalk betreiben.

"Ich habe dich schon ein paar Mal in der Schule gesehen." Beginnt er das einseitige Gespräch. Am liebsten würde ich ihm jetzt an die Kehle springen, ihn darüber ausquetschen was mit Changbin passiert war und ihm sagen, dass wenn er meiner Schwester auch nur ein einziges Haar krümmt, dass ich ihm etwas ganz anderes Krümme, dass vermutlich tausend mal mehr weh tun wird.

"Ja. Liegt vermutlich daran, dass ich auf die selbe Schule gehe, wie meine Schwester." Ich weiß nicht wieso, aber meine Schüchternheit, meine zurückhaltende Art ist mit einem Mal komplett verschwunden und ich habe komplette Kontrolle, was ich sage und wie ich auftrete. Bei allen anderen bin ich ruhig, ausser bei meinen Freunden und diesem Arsch.

"Ist alles in Ordnung?" Fragt er unsicher und schaut mich erwartungsvoll an. "Sag dus mir." Gebe ich pampig zurück und bevor er darauf antworten kann, verlasse ich dke Küche und stampfe in mein Zimmer zurück.

Oben angekommen, stelle ich sorgfältig mein Müsli auf den Tisch, nehme mir mein Kissen und lege gemütlich meinen Kopf hinein. Für einen kurzen Moment verharre ich so, doch dann drehe ich den Kopf und schreie einfach in das Kissen.

Wahrscheinlich höre ich mich an, wie ein Irrer, aber das ist mir komplett egal. Meine Wut übersteigt gerade alle Grenzen, die ich mir zuvor gesetzt hatte. Noch nie hatte ich so starke Gefühle für eine Person.

Und da fasse ich eine Entscheidung:
Jetzt, wo Changlix Geschichte ist, nähere ich mich Changbin. Ganz egal, was Felix dazu sagt.

Hidden Chat [l. mh. x h. js.]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt