Part 7

34 8 0
                                    


Diesmal wieder aus Kookies Sicht ^^


Jungkook


Ziellos wandere ich umher, in diesem schrecklichen Traum aus Leid, Qual und Schmerzen.

Ich versuche zu schreien, doch kein Ton verlässt meine Lippen.

Ich spüre, dass meine Augen weit geöffnet sind, doch ich kann nichts sehen. Um mich herum ist es stockfinster.

Ich fühle, wie eine kleine Träne langsam meine Wange herunterrollt.

Ich habe nur einen einzigen Gedanken im Kopf: Schmerz.

Eine unglaublich sanfte Berührung an meinen Lippen weckt mich auf einmal auf aus dieser Trance und ich kann mich wieder bewegen.

Sofort schließe ich meine Augen, die vom langen offen sein einfach nur höllisch brennen.

Ich versuche panisch, wieder zur Besinnung zu kommen, doch das plötzliche Gefühl von weicher Haut an meiner Wange lässt mich nur einen klaren Gedanken fassen: Tae.

Sofort versuche ich meine Lider wieder zu öffnen, doch sie sind wie versiegelt. Egal wie sehr ich mich anstrenge, sie lassen sich keinen Millimeter anheben.

Verzweifelt klammere ich mich mit aller Kraft fest an der Hand, die da meine Wange streichelt. Sie ist wie ein rettender Anker in einem tosenden Sturm.

Weil ich die ganze Zeit über vor lauter Panik die Luft angehalten habe, merke ich nun, wie mir der Sauerstoff ausgeht.

Ich muss atmen.

Gierig sauge ich die Luft ein und spüre, wie sie wie ein Fluss jede Faser meines Körpers erreicht und mit neuem Leben erfüllt. Erleichtert atme ich wieder aus.

„Hallo, Taetae", flüstere ich dann leise und schaffe es endlich mit einem Ruck, meine Augen zu öffnen.

Und erstarre.

Ich hatte erwartet, einen freudestrahlenden Tae zu sehen, doch der Anblick, der sich mir stattdessen bietet, wird mich bis in meine Träume hinein verfolgen.

Er sitzt auf mir und krümmt sich vor Schmerzen.

Ich sehe ihm direkt in die Augen.

Sie sind vor Angst geweitet und seine Pupillen riesengroß.

Seine schöne Haut ist aschfahl und schweißnass und sein Mund zu einem gellenden Schrei geöffnet. Doch kein Ton verlässt seine Lippen.

Bevor ich vor lauter Schock auch nur irgendwie reagieren kann fällt er langsam wie in Zeitlupe nach vorne auf mich drauf... Und rührt sich nicht mehr.

Sofort schrillen bei mir alle Alarmglocken und ich versuche mich von ihm zu befreien und ihm zu helfen. Jedoch fällt mir alsbald auf, dass ich aus einem mir unbekannten Grund seine Handgelenke fest umklammert neben seinem Becken festhalte. Augenblicklich lasse ich sie los und sehe die großen Hämatome, die sich unter meinen Fingern bereits gebildet haben.

Oh mein Gott! TaeTae, was hab ich nur getan??

Mit Lichtgeschwindigkeit rappele ich mich unter ihm hervor und drehe ihn dann auf den Rücken. Sein Gesichtsausdruck ist noch genauso schrecklich verzerrt wie davor, doch seine Augen sind nun zugefallen.

Nach dem er sich auch nach einigem unsanften Rütteln und Schütteln meinerseits noch immer nicht bewegt, werde ich panisch.

Schnell überprüfe ich, ob er noch atmet und auch einen Puls hat, und atme erleichtert auf, als beides eindeutig vorhanden ist.

Sentinel - VKOOK Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt