Liebe Traurigkeit,
Wir kennen uns schon so lange, doch ich habe das Gefühl dich mit jedem Tag besser kennenzulernen.
Du bist mein Begleiter.
Der Reiseführer einer Touristengruppe, der ab und zu für einen kurzen Augenblick verschwindet um den Touristen ein bisschen Erholung von der Anstrengenden Reise zu gönnen, nur um beim nächsten Treffen die Menschen mit noch mehr Informationen zu überfordern. Doch anders als bei dieser Gruppe bist du nicht nur für ein paar Tage an meiner Seite.Du bist immer an meiner Seite.
Manchmal bist du weg nur um mit noch mehr Negativem wiederzukommen.
Ich will weinen, aber du lässt mich nicht.
Ich will es jemandem sagen, aber du lässt mich nicht.
Ich will mein Leben unter Kontrolle haben, aber du lässt mich nicht.Ich will glücklich sein, aber du lässt mich nicht.
In diesen Momenten will ich so gerne dieser einen Person schreiben, die alles weiß, aber ich tu es nicht.
Erstens, weil ich sie nicht beunruhigen möchte.
Zweitens, weil ich keine Schwäche zeigen will.
Drittens, weil ich verdammt nochmal Angst vor ihrer Reaktion habe.
Meistens läuft es so, dass ich mich in meinem Zimmer einschließe, schreibe und einen Fuck auf alles gebe, was man dann an meinen Noten sieht. Alles wird schlimmer und man möchte einfach aufgeben.
Dieser ganze Scheiß soll einfach aufhören.Ich will das alles nicht mehr. Ich habe angst zu leben, aber gleichzeitig angst zu sterben.
Was ist das für ein Leben?
Angst vor allem zu haben und nie sein zu können wie man will.Aber dann sind da diese Momente, wenn du mal nicht da bist, in denen ich mein Leben im Griff habe und Spaß haben kann. Dieser kleine Hoffnungsschimmer lässt mich weiter machen. Doch immer, wenn diese Zeit vorbei ist reißt du mich zu Boden und rächst dich dafür, dass ich glücklich war. Du rächst dich dafür das ich leben will, dass ich weiter kämpfe und versuche das alles durchzustehen.
Wann wird das alles endlich aufhören?
Liebe Grüße, Das Mädchen was dich so sehr hasst