Chloe
Ich blendete alles um mich herum aus, und achtete einzig und alleine auf Beca. Ich wollte unbedingt wissen, was ihr gerade durch den Kopf ging. Ihr Gesicht war hochrot und sie kaute nervös auf ihrer Unterlippe rum, was mich unglaublich anmachte. "Also?" fragte ich, da sie mir nicht antwortete. Ich beugte mich zu ihr und flüsterte ihr ins Ohr:" wenn du willst, kannst es mir auch nachher sagen...wenn wir alleine sind". Ich achtete extra darauf, dass mein Atem ihren Hals traf, wodurch sie eine Gänsehaut bekam. Ihr Kopf wurde noch röter, falls das überhaut ging. Ich lachte leise auf, weshalb sie mir einen finsteren aber auch verlegenen Blick zuwarf. Ich zwinkerte ihr noch einmal zu, bevor ich mich wieder dem Spiel zuwand.
Es ging schon hoch her: Aubrey musste Stacie küssen (was Cynthia überhaupt nicht gefiel), Lilly musste ihr peinlichstes Erlebnis erzählen (niemand verstand sie) und Emily musste den Treblemakers einen Besuch abstatten. Sie kam gerade wieder und drehte erneut die Flasche. Sie blieb bei Beca liegen. "Was ist dein größtes Geheimnis?" wurde diese auch gleich gefragt. Beca zuckte erschrocken zusammen und riss panisch die Augen auf. Jetzt war ich sehr gespannt. Wenn sie so welche Realtionen zeigte, musste es ihr unangenehm sein, darüber zu sprechen.Beca
Oh Gott, bitte nicht! Ich konnte es ihnen nicht sagen. Ich spürte Chloes neugierigen Blick auf mir. Jetzt sah sie mich noch an, aber was war danach ? Wollten die Bellas überhaupt noch etwas mit mir zutun haben, wenn sie es wussten? Ich durfte sie doch nicht verlieren. Die Bellas waren meine einzige Familie, nachdem mein Vater verstorben war. Mit meiner Stiefmutter hatte ich keinen Kontakt mehr, was ich nicht schlimm fand. Ich habe sie sowieso gehasst. Aber ich könnte es nicht verkraften, die Bellas zu verlieren. Ich spürte, wie mir langsam aber sicher die Tränen kamen. Ich vergrub mein Gesicht in den Händen und stützte diese auf meinen Beinen ab. Chloes neugieriger Blick verwandelte sich in einen besorgten, dass konnte ich spüren. Ebenfalls spürte ich ihre Hand an meinem Rücken, die immer wieder hoch und runter fuhr. Das gab mir den letzten rest. Zu wissen, dass sie mich danach nie wieder so berühren würde, machte mich fertig. Ich öffnete meinen Mund, und flüsterte leise: "ich....b..in...les..bis..ch.." Danach brach meine Stimme, doch ich wusste, dass es alle gehört hatten. Jetzt war es raus. Ich spürte eine gewisse Erleichterung, aber dann nahm die Angst überhand. Mittlerweile liefen die Tränen ohne Unterbrechung. Ich weiß garnicht mehr, wann ich das letzte mal geweint hatte. Auf jeden Fall war es schon eine Weile her. Um mich herum war alles leise, ich vernahm nur noch mein Schluchzen, doch dann spürte ich eine Wärme um mich. Verheult blickte ich auf und sah haufenweise Arme, die sich um mich schlangen. Verdutzt schaute ich alle an. Was war hier los ? Wieso waren sie noch da ? Habe ich irgendwas verpasst? Tausend Gedanken schossen mir durch den Kopf, einer schlimmer als der andere.
"Was macht ihr da ? Wieso seit ihr noch hier ?" traute ich mich nach gefühlt tausend Stunden zu fragen. Die Bellas guckten mich verblüfft an. "Denkst du ernsthaft, wir haben dich jetzt weniger lieb ?" fragte Aubrey und der Rest nickte zustimmend. Da fing ich wieder an zu weinen. Dieses mal aber vor freude. Sie verließen mich nicht. Ich war so erleichtert. In meiner Glücksseeligkeit bemerkte ich gar nicht, wie der Raum immer leerer wurde, bis nur noch 2 Personen drinnen waren. Chloe und ich. Ich blickte sie nervös an. Sie umarmte mich und blickte mir dann in die Augen. "Wieso hast du denn nichts gesagt ?" fragte sie leise. "Ich hatte Angst" war meine schlichte Antwort. Chloe drückte fester, bis sie grinsend abließ. Ich schaute sie erstaunt an. "Jetzt sind wir alleine" flüsterte sie mir grinsend ins Ohr und erinnerte mich somit an meine Aufgabe. Ihr Atem kitzelte mein Ohr und ich wurde rot. Hoffentlich hatte sie das jetzt nicht bemerkt.
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Wahrheit oder Pflicht
FanficSollte ich es wirklich tun ? ich hatte keine Ahnung, ob ich dadurch nicht alles zerstören würde...Aber ich wollte es. Ich brauchte es. So dringend...