《 15 》

127 11 1
                                    

Das Zwitschern der Vögel ist so laut das es mir in der Ohren schmerzt.
Es ist hell, das erkenne ich durch meine geschlossenen Augen. Ich befinde mich nicht zu Hause. Die Gerüche um mich herum sind mir nicht bekannt und so eine weiche Matratze besitzen wir auch nicht.
Ich versuche meine Augen zu öffnen, aber sie scheinen zu geklemmt zu sein.
Sie wollen sich nicht öffnen lassen.
Meine Finger zucken leicht, aber mehr bekomme ich nicht zustande.
Meine Aufmerksamkeit liegt auf mir, somit bekomme ich erst mit das jemand zu mir kommt, als das knarzen der öffnenden Tür ertönt.
Der Ton schmerzt mir ebenfalls in den Ohren.
Die Person, welche den Raum betritt, schließt die Tür und bewegt sich in Richtung Raummitte. Die Schritte sind laut und kräftig. Ich vermute es handelt sich bei dieser Person um ein männliches Geschöpf.
Die Schritte werden immer lauter bis sie plötzlich verstummen und auf einmal senkt sich die Matratze, auf meiner linken Seite.

Ich höre das Atmen der Person, aber einen Herzschlag kann ich nicht hören. Es ist ein Vampir. Das aneinander reiben von Stoff ertönt und kurz darauf legt sich eine große, schwere Hand auf meinen Kopf.

Könnte ich meinen Körper kontrollieren wäre ich zusammen gezuckt, aber durch meine nicht Kontrolle bleibe ich einfach regungslos. Etwas verändert sich.
Mein Atem beschleunigt sich, wie automatisch.

Die Hand streicht mein Haar.
Als sie an mein Kinn ankommt, legt sie sich erneut nach oben und streicht wieder nach unten.
Diese Prozedur lullt mich ein.
Eine Zärtlichkeit die ich, in der Form, lange nicht mehr bekommen habe.

Ohne etwas machen zu können verliere ich mich wieder in einer Welt voller Schwärze.

■□■

Kein Vogel gezwitscher mehr.
Keine Hand die mein Haar streicht, dafür aber wieder Kontrolle über meinen Körper.
Zuerst öffne ich meine Augen und drehe meinen Kopf nach rechts und nach links.
Obwohl der Raum, auf seiner rechten Seite, ein bodentiefes Fenster besitzt ist es sehr dunkel. Dunkel rote Wände, Ebenhölzerne Möbel und schwarze Vorhänge, am Fenster.
Ich lege meinen Kopf wieder mittig und somit blicke ich an die Decke. Ein Himmel ist über das Bett gespannt. Der Stoff ist ebenfalls in einem Rotton, welcher aber heller ist als die Wände im Zimmer.
Meine Hände stützen sich ab und ich richte mich vorsichtig auf. Kleine helle Punkte tanzen vor meinen Augen.
Nach ein paarmal blinzeln sind sie wieder verschwunden.
Ich sehe schon, ohne hoch gucken zu müssen, den großen Kronleuchter von der Decke hängen. Er besteht aus vielen kleinen Steinen und würde Licht auf diese Fallen würden bestimmt viele kleine Lichtpunkte den Raum schmücken.

Keine Decke ist über meinen Körper gelegt, stattdessen schmiegt sich ein wunderschönes Kleid an meinen Körper. Der Stoff ist sehr hell, mit einem Hauch von rosé. Das Kleid besitzt mehrere Schichten, aber ich spüre sie fast gar nicht. Sachte streiche ich einmal über den Stoff und schiebe ihn etwas zur Seite so, dass ich besser aus dem Bett steigen kann.
Meine Füße berühren das Holz und sofort richte ich mich auf. Ein kurzes Schwindelgefühl erfasst mich, aber so schnell wie es gekommen ist, ist es auch wieder weg. Wie fremd gesteuert bewegen sich meine Füße zum Fenster. Ich hebe meine Arme und greife mit meinen Händen die Vorhänge und versuche sich zur Seite zuschieben. So richtig gelingen will es mir aber nicht. Die Vorhänge bestehen ebenso aus verschieden Schichten, aber nur die erste ist aus schweren, schwarzen Stoff, die folgenden ähneln dem Stoff und der Farbe meines Kleides.
Es erfordert viel Anstrengung die schwarze Bahn wegzuschieben.

Das letzte Stück ist geschafft und sofort strahlt mir helles Licht entgegen.
Die Sonnenstrahlen scheinen mich wortwörtlich zu 'erleuchten'.

Wo bin ich?

Schritte ertönen außerhalb meiner vier Wände und sie werden stetig lauter. Ich drehe meinen Kopf so, dass ich die Tür beobachten kann.
Die Türklinke quietscht leicht wenn sie nach unten gedrückt wird und die Tür knarzt wieder beim Öffnen. Die Klinke springt wieder in ihre Ursprungsposition und die Tür wird weiter geöffnet.

Die Person, hinter der Tür, tritt nun in den Raum hinein.
Umso weiter die Person, der Mann, in den Raum hinein tritt und so kleiner mache ich mich. Ich verkrampfe mich komplett.
Würde man mich an stupsen würde ich in der jetzigen Position einfach umfallen.

William blickt durch den Raum und bleibt zum Schluss bei mir hängen. Er fängt an zu grinsen und setzt seinen Weg fort. Mit jedem Schritt der er mir näher kommt, gehe ich einen zurück.
Ich gucke nicht hinter mich und somit stolpere ich über einen, am Boden liegenden, Gegenstand.
Mein Kopf hebt sich und wie zu erwarten guckt mich William weiter grinsend an. Mein nicht schlagendes Herz bleibt für einen Moment stehen.
Er reicht mir seine Hand, aber ich nehme sie nicht an.
Ich rutsche auf dem Boden weiter zurück, aber die Wand, in meinem Rücken, stoppt mich.

"Wann verstehst du endlich das du mir nicht entkommen kannst Abigail?", fragt William, mit höhnischen Unterton und verliert sein grinsen nicht.

"Ich habe es schon einmal geschafft mich von dir loszureißen, ein weiteres Mal werde ich es auch schaffen.", setzte ich energisch dagegen.

William guckt mich für einige Sekunden stumm an. Seine Mundwinkel ziehen sich höher und dann fängt er an zu lachen. Er wischt sich seine imaginäre Träne aus dem Gesicht und kniet sich vor mich hin.
Er streckt seinen Arm nach mir aus, wodurch seine Hand meinem Gesicht immer näher kommt. Kurz bevor er mich erreichen würde drehe ich meinen Kopf zur Seite und William lässt seinen Arm fallen.

"Abigail, du kleines dummes, naives Mädchen. Ich habe dich und deine Brüder nie verloren, ich war immer ganz in der Nähe. Gewartet habe ich. So lang gewartet. Es gab mehrere Momente in denen du alleine warst, aber gestern hatte es am besten gepasst das ich mir mein Eigentum zurück hole."

"Ich bin nicht dein Eigentum", knurre ich zurück.

"Das stimmt leider, aber das ist nicht weiter von Bedeutung, denn dieser Fellball wird dich nie wieder zu Gesicht bekommen. Wie findest du eigentlich dein Kleid? Kommt es dir nicht bekannt vor?", sagt er verbissen und grinst zum Schluss wieder.

Ich gucke gleich an mir herunter. Wieso sollte mir das Kleid bekannt vorkommen?

Williams Hand ist wieder vor mir aufgetaucht und ich möchte ihr wieder entfliehen, aber Williams Worte lassen mich stoppen.

"Nimm nun endlich meine Hand! Du willst doch nicht das deinem liebsten Bruder etwas passiert oder?"

•●•

Freue mich immer wenn ich sehe das die Zahl der Reads steigt... grinse dann immer vor mich hin :D

•●•

•●•

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.
ZWEITER BISS ✔ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt