Vergangene Zeit (V)

114 11 0
                                    

Keuchend und man Ende ihrer Kräfte, schleppte sich Abigail durch den Wald.
Diese Nacht scheint identisch zu der an der alles begann. Alles sieht friedlich aus, aber ist es nicht. Überall lauert der Tod.

Sie hatte keine Ahnung wie lange sie schon unterwegs war. Es war ihr auch egal, so lange sie ankommen würde. Es fehlten nur noch wenige Meter, aber sie wusste es nicht. Den Stein, welcher sie zu Fall brachte, sah sie nicht. Sie fiel zu Boden und blieb einfach liegen. All ihre Glieder schmerzten. Die Augenlider fielen immer wieder zu, bis sie sich nicht mehr öffneten.

Der Wind peitschte um sie herum.
Die Äste, des Strauches, neben ihr, schlugen im Rhythmus des Windes auf ihren Körper ein. Ächzend drehte sie sich zur Seite um den hieben der Äste zu entfliehen. Mit, weiterhin, geschlossenen Augen rutschte Abigail weiter weg um sich aufrichten zu können. Ihre Arme zitterten noch stark, Übelkeit und Schwindel setzte ebenfalls ein.
Leicht torkelnd bewegte sich Abigail nun durch den Wald. Sie musste sich an jedem Baum festhalten um nicht noch einmal zufallen.

Durch die letzten, nicht dicht gewachsenen, Äste sah sie es dann.
Ihr Haus, wo sie alle lebten.
Gelebt hatten.

Es schien als hätte Abigail Adrenalin zugeführt bekommen. Die Schmerzen und die Schwächen sind verschwunden. Sie rannte die letzten Meter bis zum Haus. Ihre Schritte wurden, aber umso näher sie kam, langsamer.
Der Geruch nach tot dring in ihre Nase und dieser ist auch noch zur heutigen Zeit präsent.

Die Tür stand immer noch offen.
Sie wusste nicht was geschehen ist, nachdem sie selbst nicht mehr anwesend war. Ebenso hatte Abigail keine Ahnung wie viel Zeit eigentlich vergangen war, nach dem Vorfall.

Sie lief nur noch schleichend. Sie hatte Angst vor dem was sie sehen würde. Ihre Angst war durchaus berechtigt.

Viel war nicht mehr übrig. Menschen waren zuerkennen, aber um wen es sich gehandelte hat, hätte keiner sagen können. Abigail zweifelte zunächst selbst daran ob es ihre Eltern waren, die vor ihren Füßen lagen.
Sie sah nur Knochen an welchen noch Fleischreste hingen, welche aber auch noch von kleinen Tieren gefressen wurden. Das Blut hatte sich bereits in die Holzdielen geätzt.

Es polterte als Abigail einfach in sich zusammen klappte. Sie weinte aber nicht, sie saß einfach nur da, schien selbst tot zu sein.
In all der Zeit in diesem Verließ war die einzige Hoffnung gewesen das ihre Eltern noch lebten, aber nun war das letzte fünklein auch erloschen.

•●•

Bin mal wieder zufrieden mit einem Kapitel :>

•●•

•●•

Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.



Hoppla! Dieses Bild entspricht nicht unseren inhaltlichen Richtlinien. Um mit dem Veröffentlichen fortfahren zu können, entferne es bitte oder lade ein anderes Bild hoch.


ZWEITER BISS ✔ Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt