(Discontinued) oh my honey, honey, baby | yoonmin | !translation!

| zehn |

》《

Zwei Tage. Zwei verfickte Tage hatte Jimin Yoongi nun schon ignoriert.

Er aß kein Frühstück mehr mit ihm, er sagte ja nicht einmal Guten Morgen, wenn er die Küche betrat. Er ging zur Schule, um dort auszuhelfen und wenn er wiederkam, schloss er sich in seinem Zimmer ein.

Yoongi war nicht wirklich gut drauf, wenn man es so sagen kann. Er konnte es nicht leiden, dass Jimin in ignorierte. Aber es zog ihn umso mehr runter, wenn er darüber nachdachte, was er eigentlich für eine beschissene Reaktion hatte.

„Mein Gott, Min Yoongi, wieso bist du nur so dumm", sagte er zu sich selbst.

Dahyun lugte aus dem hinteren Bereich des Ladens. „Was sagst du?"

„Ich bin Idiot, Dahyun", sagte Yoongi und fuhr sich durch die Haare.

„Wie kommst du darauf?" Dahyung setzte sich auf den Tresen, wo Yoongi gerade neue Genre Labels fertigmachte.

„Also", Yoongi dachte kurz nach, ob er Dahyun überhaupt davon erzählen sollte. Vielleicht wollte Jimin das nicht? Dahyun würde es sicher für sich behalten, aber er war sich trotzdem unsicher.

„Also?", fragte sie erwartungsvoll.

„Ach, Scheiß drauf", legte Yoongi sich fest, „Ich habe Jimin letztens dabei erwischt, wie er mit einem Schnuller im Mund auf dem Boden lag. Mit Kuscheltieren und ganz vielen Stiften um sicher herum. Aber das machte alles irgendwie keinen Sinn und er weigert sich, mir irgendwas zu erzählen und ich-"

Dahyuns Herz rutschte ihr in die Hose als Yoongi sagte, dass er einen Schnuller im Mund hatte.

„Was hast du denn zu ihm gesagt?", fragte Dahyun, ein wenig mit Druck dahinter. „Yoongi, wehe du sagst jetzt, dass du irgendwas Dummes getan hast."

Yoongi rieb sich am Nacken. „Naja, ganz vielleicht ich sowas gesagt wie: ‚Wieso zum Fick hast du einen Schnuller im Mund' und als er dann nichts weiter sagte, bin ich irgendwie... einfach gegangen?"

Dahyun schlug sich gegen die Stirn. „Nee, nee, nee, Yoongi. So sollte man nie reagieren, wenn man herausfindet, dass jemand ein Little ist. Jimin hat schon genug Schwierigkeiten damit, nicht ins Littlespace zu kommen. Und wenn er dann endlich mal frei ist und sich selbst gestattet, little zu sein, dann kommst du mit so etwas an."

„Also ist er ein Little!", rief Yoongi.

Nochmals ein Facepalm. „Oh mein Gott, bist du wirklich nicht darauf gekommen?"

Yoongi hatte nicht vor, zu lügen, anfangs war er kurz davor auszuflippen. Wie auch immer, nachdem Jimin ins Bett gegangen war, fing er an, ein wenig zu googlen und fand irgendwann eine Seite, die Littlespace erklärte. Es interessierte Yoongi und er nahm an, dass Jimin ein Little ist, sicher war er sich aber nicht.

„Er hat seit zwei, fast drei Tagen nicht mehr mit mir geredet."

„Er hat auch allen Grund dafür, Yoongi", seufzte Dahyun.

„Wie bring ich das wieder in Ordnung?", fragte Yoongi.

„Rede mit ihm", meinte Dahyun. „Stell sicher, dass er es bequem hat, es ihm gut geht und dräng ihn zu nichts, sonst würdest du alles nur noch schlimmer machen. Es gibt Gründe, wieso Erwachsene ins Littlespace schlüpfen, Stress, fehlende Kindheit und so weiter. Wenn er sich entscheidet, dir seinen Grund zu nennen, dann ist es komplett seine Entscheidung."

Yoongi nickte. „Er hat auch diese blaue Box weggeschmissen, wo die Malbücher und so drin waren."

Dahyun runzelte die Stirn. Sie selbst würde es nie über sich bringen können, ihre eigenen Ausmalbücher und Plüschtiere wegzuschmeiße.

„Versuch, mit ihm zu reden und sag mir, wie es gelaufen ist. Deine Schicht ist in zehn Minuten um", meinte sie schließlich und macht sich wieder auf den Weg in den anderen Raum.

„Hyunie?", hielt Yoongi sie aber noch einmal auf.

„Ja?", sie dreht sich um.

„Wieso weißt du so viel darüber?", wunderte sich Yoongi. Er selbst konnte sich ja kaum noch an das, was er gelesen hatte erinnern, außer daran, dass sie sich wie Kinder verhielten und Caregiver hatten.

„Es braucht einen, um den anderen zu kennen, nicht?", lächelte Dahyun.

Yoongis Augen wurden groß. „Du bist auch ein Little?"

Dahyun kicherte, „Ja, aber darüber reden wir ein anderes Mal. Bis morgen."

Yoongi nickte und fing an, die Schnipsel aufzusammeln, während darüber nachdachte, welche Farbe der Schnuller haben und was für ein Malbuch er für Jimin aussuchen sollte.