Kapitel 2: Die Apokalypse im Auge

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Die Straßen in Dortmund waren voll mit Autos und anderen Fahrzeugen. Der Verkehr war schlimmer als bei einem Heimspiel des BVBs. Umso schwieriger war es für Jacob und Joline, sich durch die Stadt zu kämpfen. Knatternd fuhren sie zwischen den Autos durch, um das Zentrum schnell verlassen zu können.
Hunderte von Einsatzwagen der Feuerwehr und Polizei und zig Krankenwagen, versuchten ebenfalls durch den Verkehr zu kommen.

„Vorsicht Jacob!! Das Auto da vorne hält nicht!" schrie Joline und deutete wild auf den Geisterfahrer circa hundert Meter vor ihnen. Jacob wich rechtzeitig aus und überquerte die Mittelinsel der großen Hauptstraße.
„Na ganz toll! Wenn die so weiter machen, ist aber nicht mehr gut Kirschen essen!" erwiderte Jacob und fuhr konzentriert weiter.
Sie entfernten sich von Kilometer zu Kilometer immer mehr vom Zentrum. Die Sirenen verstummten und die Hektik glitt sanft mit dem Blubbern von Jacobs Maschine dahin.

Nach einer guten Stunde erreichten sie in der Nachmittagssonne die Zeche Ewald.
Jacob fuhr langsam über den Schotter, entlang der alten Gemäuer.
„Halt hier mal an!" rief Joline und tippte auf die Schulter von Jacob. Jacob nickte und zog leicht an der Vorderradbremse. Seine Yamaha stand sofort und Joline stieg ab. Danach machte er den Motor aus und stieg ebenfalls ab.
„Ich glaube ich habe Schreie hinter dem alten Zechengebäude gehört!" sprach Joline. „Glaubst du oder hast du, hehe?!" erwiderte Jacob kess.
„Nein echt jetzt, Blödmann!"
Die Beiden liefen in Richtung der Schreie und blieben plötzlich stehen. „Ey, da vorne ist..Ben!" rief Jacob. „Aber wo ist Anna?" fragte Joline und sah, dass Ben schnell angerannt kam. „Lauft!! Schnell weg hier!" schrie Ben und rannte wie vom Teufel getrieben, zu Jacob und Joline. „Was ist passiert? Ist irgendetwas mit Anna?" fragten beide erschrocken. „Seht..selbst!" Völlig aus der Puste, deutete Ben in die Richtung aus der er kam. Eine komische Gestalt, welche einen ziemlich urigen Gang draufhatte, bewegte sich langsam, Schritt für Schritt weiter. „Wie bei uns in Dortmund, da lief auch einer genau so!!"erklärte Jacob den Beiden. „Echt?...na egal, du kannst mich gleich aufklären Alter!" erwiderte Ben noch immer außer Atem. Jacob zeigte auf einen großen Sandhaufen direkt neben den Dreien. „Schnell hier hoch!" Als die Drei sich hinter dem Hügel versteckten, hörten sie schon das Stöhnen und Grunzen von dieser zerzausten Gestalt. „Was ist das??" fragte Joline und blickte zu Jacob. „Das erinnert mich an eine schlechte Folge von The Walking Dead!" antwortete Jacob und beobachtete weiter. „Alles klar Rick und wie ist dein Plan?" Ben schmunzelte leicht und richtete seine Mütze.
„Ich würde sagen, dass wir abwarten bis der Mann abzischt und dann hauen wir ab!" erklärte Jacob kurz. „Dieser Mann?? Das ist definitiv kein Mann mehr, sondern ein Zombie!" erwiderte Joline und runzelte ihre Stirn.
„Jop, ich schätze mal uns hat die Apokalypse getroffen." sagte Ben. „Und gerade wieder verlassen! Der Zombie ist weg!" Jacob stand auf und blickte rüber zu seinem Motorrad. Ben und Joline schauten zu Jacob, blieben aber verdeckt. „Ihr könnt aufstehen, die Luft ist rein!"
Zu dritt liefen sie den Hügel auf der Rückseite hinunter und gingen vorsichtig zum Motorrad.
„Ich glaub' das können wir vergessen, wir sind drei Leute und das Moped ist für zwei Plätze ausgelegt." sagte Ben und überlegte. „Stimmt...wo sagtest du gleich noch mal wäre Anna?" fragte Jacob. „Bevor wir die Nachricht von Joline erhielten, waren wir mit paar Leuten in Schacht 7. Wir machten uns natürlich sofort auf den Weg hierher!" erzählte Ben. „Anscheinend nur du!" antwortete Joline und schrieb Anna verzweifelt auf WhatsApp. „Das heißt, wir müssen wohl oder übel nach Schacht 7. Weit kann sie ja nicht sein!"
Jacob ging voran und gab den Beiden ein Signal. Entlang der Hauswand des Gemäuers liefen sie in die Richtung, in die der Zombie schlenderte.
„Sein Gesicht war blutverschmiert...wie bei unserem Nachbarn!" sagte Jacob, während sie weiter schlichen. „Und das sagst du mir jetzt?" Joline blieb stehen und schaute Jacob an. „Ja was denn? Ich wollte dich nicht noch mehr stressen, jedenfalls kommt der nicht mehr raus!" erwiderte Jacob. Joline verdrehte ihre Augen und bat sie weiter zu gehen.
„Junge, junge, Zombies im Ruhrgebiet, das ist echt creepy!" lachte Ben und war zugleich angespannt wie ein Flitzebogen.
Als sie das Ende des Gebäudes erreichten, wagten die Drei einen Blick umme Ecke. Ihr Ziel: Nach Schacht 7 und Anna retten!

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⏰ Letzte Aktualisierung: Nov 20, 2018 ⏰

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