Steffen x Felix / Kraftklub / Vermissen

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*PoV Felix*

"Schatz, ich vermisse dich. Ich bin bald wieder bei dir. In ungefähr einer halben Stunde bin ich wieder da, und wir sehen uns - nach den zwei Wochen, die sich ja wie Jahre hingezogen haben - endlich wieder. Es gäbe nichts Schöneres, als jetzt in deinen Armen zu liegen. So richtig, richtig schön mit dir kuscheln. Ich mag dich überall küssen, durch deine Haare wuscheln und mit meinen Fingern kleine Kreise auf deinen Oberkörper zu zeichnen. Es ist echt schade, dass du schon eingeschla- aaah...", klang die Stimme aus dem kleinen Gerät.

Die einzige Nachricht, die selbst jetzt, ein halbes Jahr nach dem tödlichen Autounfall, nie gelöscht wurde.

Frontalcrash. Er konnte nicht mehr ausweichen. Man sagt, der andere Fahrer sei betrunken gewesen, ein Geisterfahrer, Autobahn. Steffen hatte das Handy nicht in der Hand (*) gehabt.

Er war der sicherste Autofahrer, den ich je gekannt habe und - keine Gefühle zulassen.

Ich schaute mich um, bis ich meine Vodkaflasche entdeckte. Ich weiss, es ist keine Lösung. Ich weiss, er kommt davon nicht zurück.

Zum bereits siebenten Mal an diesem Abend wiederholte mein Handy folgenden Satz:

"Wenn sie die Nachricht wiederholt abhören möchten, so drücken sie bitte die 2."

Ja, verdammt. Das ist alles, was mir von ihm geblieben ist, seine Stimme, das Einzige, was er aufgenommen hat, was nach unserem Beziehungsstart an mich gerichtet war.

Er verschickte nicht gern Audios. Er telefonierte auch nicht gern. Steffen ... er war ...

"Am zwölften Februar um Zweiundzwanzig Uhr zweiundzwanzig hat 'Steffen kleiner als drei' folgende Nachricht hinterlassen.":

Ich hätte nicht so an ihm hängen dürfen, vielleicht wäre er anders gefahren. Er ist doch nur wegen mir in der Nacht schon losgefahren. Ich vermisse ihn so sehr.

Seine Nähe, sein Lachen, seine Umarmungen, seine Sticheleien, die ganze Liebe und Zuneigung seinerseits.

"Ich bin bald wieder bei dir."

Ich wäre so gern bei dir, Steffen, so gern. Ich trank noch einen Schluck.

"Es gäbe nichts Schöneres, als jetzt in deinen Armen zu liegen."

Ich spürte meine Tränen in Bächen über meine Wangen fliessen. Ich glaubte, alles wäre perfekt, ich war so glücklich.

Jeder Abend kommt mir vor wie damals. Wenn ich es denn mal in mein Bett schaffe, kann ich nicht schlafen, ich will ihn nicht enttäuschen.

Was würde er denn davon halten, wenn ich ganz normal weiterlebe? Steffen, verdammt, warum?

"Es ist echt schade, dass du schon eingeschla- aaah..."

Dieses ekelhafte Geräusch des Aufeinanderpralls, das Knirschen, während gleichzeitig mein Herz zersplittert. Ich weiss nicht, wie lange ich das noch aushalte.

"Wenn sie die Nachricht wiederholt abhör-"

Jetzt war ich mal schneller als dieses Dreckding. Die zwei gedrückt, zum achten Mal an diesem Abend. Zum neunten Mal lief seine Stimme. Steffen.

Ich kann das nicht mehr ohne ihn.

"Schatz, ich vermisse dich ..."

Ja verdammt, ich dich auch. Mein Bärli. Mein Herz. Mein Schmusi. Mein ... mein Ein und Alles.

Ich bin bald bei dir.

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Eh wow. I am so sorry.

I cried while writing this, oops.

Bin heute echt zu emotional, lel.

Stellt euch den traurigen Felix am Besten gar nicht erst vor.

Achsooooo und

(*) Manche Autos haben eine Freisprechanlage, falls hier irgendwelche Leute sind, die das nicht kennen.

Und kleiner als drei ist selbstverständlich <3.

Bye bye, ma Baboos.

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⏰ Letzte Aktualisierung: Oct 17, 2018 ⏰

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&quot;Flackern, Flimmern.&quot; - OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt