●S E C H S●

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●Michael Schulte- you let me walk alone●

Blake P.o.V:

An meinem Haus angekommen machte ich die Tür auf und atmete den frischen Sommerduft ein. Dann nahm ich meine Schultasche und verließ den Wagen. Lachend verabschiedete ich mich von Noah, wobei ich Aiden auch kurz zuzwinkerte.

Mmh. Das war untypisch für mich.

Ich schloss die Haustür auf und rief in den Hausflur: "Levi? Ich bin zu Hause!" Keine Antwort? Na gut. Ich steig die Treppe hinauf und betrat mein Zimmer. Es war wie immer nicht besonders aufgeräumt, was ich aber ignorierte und mich auf mein Bett setzte.

Plötzlich hörte ich ein Poltern. "Levi?", rief ich aus und stand wohl oder übel doch vom Bett auf. Ich schaute über das Treppengeländer und entdeckte Mom, die die Einkäufe ins Haus schleppte.

Sofort kam ich ihr zur Hilfe und verstaute die Einkäufe fein säuberlich im Kühlschrank. "Hey Mom? Wie war dein Tag?", fragte ich nachdem wir mit dem Verräumen fertig waren. "Gut mein Schatz", sagte sie und zog mich in eine Umarmung.

Unsere familiäre Situation war nicht einfach. Mein Vater war schon vor meiner Geburt von uns gegangen und auch Levi hatte ihn nicht mehr gekannt. So erzog uns unere Mom alleine, und machte ihren Job gut. Sie war eine Vater, und eine Mutterfigur in einem für uns.

Um ihr zu helfen taten Levi und ich unser bestes, was auch sie wahrnahm und sich oft bei uns bedankte, doch so etwas war einfach selbstverständlich. Sie arbeitete  jeden Tag im Krankenhaus und wenn sie Spätdienst hatte kam sie oft gar nicht nach Hause, weshalb wir schnell lernten selbstständig zu handeln.

Nachdem ich ihr geholfen hatte machte ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer, machte aber vorher nochmal bei Levi halt. Ich klopfte gegen die Tür, und als nichts kam machte ich sie einfach auf.

Seine Unordnung war noch viel schlimmer als meine. Und er saß mitten im Raum vor seinem Fernseher und hatte ein Headset auf dem Kopf. Ich seufzte und drehte mich langsam auf dem Absatz um. Wenn er am zocken war konnte ihn nichts stören.

Als er einen Namen nannte wurde ich hellhörig. "Ja okay, dann gehst du links, Aiden. Nein mit mir ist nichts! Ist alles normal. Was nein, als ob ich auf sie stehe."

Wow, für Jungs war zocken also doch wie telefonieren. Ich lächelte ungwollt.

Jetzt würde ich nur zu gerne wissen um wen es geht. Ich blieb also noch ein wenig in Levis Zimmer stehen, doch außer dem gaming Gequatsche hörte ich nichts spannendes mehr.

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"Und wenn ich es dir doch sage. Nein. Ich gehe nicht zu dieser Party. Auch wenn du eingeladen bist. Ich geh nicht hin. Du weißt ich steh ich steh nicht so auf alkoholisierte Jugendliche." Redete ich in mein Telefon und versuchte mir dabei gleichzeitig die Nägel zu lackieren.

Lucia am anderen Ende der Leitung lachte sich gerade schlapp. "Du willst nur nicht auf die Party weil sie bei Aiden stattfindet? Komm schon. Das wird lustig." Versuchte sie mich zu überzeugen. Erfolglos.

"Nein, ich will da nicht hin, weil ich mich dort dann eh nicht wohlfühle. Aber von mir aus kannst du gehen. Mach dir einen schönen Abend." Sagte ich, und meinte es tatsächlich auch so. Für Lucia würde ich immer das beste wollen denn sie war für mich da als es keiner war.

"Okay Süße, dann geh nicht. Und du wärst mir wirklich nicht böse wenn ich gehe?" Fragte sie.

"Überhaupt nicht."

Damit war das Gespräch auch vorbei. Ich widmete mich also wieder meinen Fingernägeln. Der Tag heute war mir ein Rätsel. Warum war Aiden so nett zu mir?

Letztes Schuljahr war er schlimmer, oder bildete ich mir das nur ein?

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