Kapitel 1

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Als ich aufwache, schmerzt mein Kopf entsetzlich und mir ist furchtbar kalt. Die Luft um mich herum ist modrig und diesig und ich habe das Gefühl, dass es nach Schimmel riecht.

Ich blinzele. Ich liege auf dem Boden. Meine Beine sind nass und mein Pullover klebt mir am Körper, als hätte ich unheimlich geschwitzt.

Ich versuche die Augen ganz zu öffnen, aber sie fallen mir zu, wie nach der Wirkung eines Betäubungsmittels.

Ich versuche wahr zu nehmen, wo ich grade bin und was grade passiert.

Etwas schürt meine Handgelenke ab und ich fange an zu zittern.

Ich versuche krampfhaft meine Augen zu offen zu halten.

Ich befinde mich in einem Kellerraum. In dem gesamten Raum ist nichts, außer einem alten, morschen Stuhl. Er liegt in der Ecke und hat nur noch eine Armlehne.

Ich versuche mich zu erinnern, was passiert ist.

Ich ging durch die Straßen, es war dunkel und neblig, dann wurde ich in eine Gasse gezogen und um mich herum wurde alles schwarz.

An sonst kann ich mich an nichts erinnern, als habe ich einen Filmriss.

Mir … mir hat jemand etwas auf den Mund gedrückt. Ein Tuch. Ich wurde danach bewusstlos.

Ich versuche zu kombinieren, aber ich habe das Gefühl, im Halbschlaf zu sein.

Tuch, einatmen, bewusstlos.

Als hätte jemand kaltes Wasser in mein Gesicht gespritzt, bin ich hellwach. Chloroform.

Es war ein Tuch, das in Chloroform getunkt war. Jemand hatte mich in eine Gasse gezogen und mir einen Chloroform-Lappen auf den Mund gedrückt und jetzt war ich in einem Kellerraum.

Ich sehe auf meine Hände. Meine Augen weiten sich vor Angst. Ich bin angekettet. Dicke, rostige Handschellen umschließen meine Handgelenke. Ich sehe an mir runter. Auch meine Fußgelenke.

Panisch versuche ich mit einer Hand die andere zu berühren, aber ich schaffe es nicht.

Ich sehe, dass an den Handschellen eine Kette entlang führt. Mit meinem Blick folge ich ihr, und sehe eine kurze Eisenringkette, dessen Schluss in die Wand einzementiert war.

Ich sehe zu meiner anderen Seite. Das gleiche Spiel.

Ich reiße an den Ketten. Vielleicht waren sie rostig genug, um zu zerspringen. Ich reiße verzweifelt immer wieder, ich will das sie zerspringt.

Sie zerspringt nicht. Sie bleibt so.

Meine Schultern tun weh.

Ich versuche meine Beine zu bewegen. Sie lassen sich besser bewegen. Die Ketten waren in den Boden eingelassen.

Ich werde mir langsam meiner Situation bewusst. Man hat mich entführt.

Ja, das muss es sein. Ich wurde entführt. Man hat mir einen Chloroform-Lappen auf den Mund gedrückt und mich hierhin gebracht.

Angst wallt in mir auf. Wie ein kleines Körnchen, das in meiner Brust sitzt und plötzlich explodiert.

Ich werde panisch. Ich reiße an den Ketten an meinen Arme, versuche mit meinen Händen an die Ketten an meinen Beinen zu kommen. Ich erreiche sie nicht. Ich versuche mich richtig aufzusetzen und schaffe es.

Ich kann um Hilfe schreien. Doch ich weiß nicht wo ich bin.

Ich schaue mir den Raum an. Mein Blick huscht durch den Raum, versucht so schnell wie Möglich alles aufzufassen.

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