Die Sonne schien wie eine Lampe am Himmel, Vögel zwitscherten und die Herde die sich am Abend zuvor auf der Wiese breit gemacht hatte, war ans Ufer gewandert und stillte seinen Durst.Die beiden Flüchtigen waren nach dem Essen nebeneinander auf der Wiese neben dem Lagerfeuer eingeschlafen, und wieder hatte Rachel den Älteren als Kopfkissen missbraucht.
Oder als Matratze, um es genauer auszudrücken.
Schlafend lag der Schwarzhaarige in dem dunklen Gras, hatte seinen linken Arm in ein Kopfkissen umgewandelt und den rechten um die auf ihm schlafende Rachel gelegt.
Diese lag bäuchlings auf ihm, den Kopf auf seiner Brust gebettet und hatte seine Jacke als Decke genutzt.
So war beiden, trotz dem längst erloschenen Feuer, immerhin nicht all zu kalt gewesen.
Die Leiche des Jägers, sowie seinen Arm, sein Bein und die Hand, hatte der Größere vor dem schlafengehen noch kurz in den Fluss getreten und vorher noch einmal draufgespuckt, nur noch der Blutfleck, der das Gras tief rot gefärbt hatte, erinnerte an den Vorfall.Beide wurden diesesmal auf eine etwas andere weiße geweckt; denn zwei Rehe schienen die Haare und Klamotten der beiden Schlafenden als etwas essbares zu sehen und fingen an, an ihnen herum zu knabbern.
Das Reh welches an Zack zugange war, knabberte an dessen schwarzen Haaren, welche ihm wohl nicht schmeckten und es stattdessen anfing, mit den warmen Nüstern neugierig über sein Gesicht zu schnuppern.
Das zweite Reh kaute an dem Ärmel der Jacke, welche über Rachel lag und schien eigentlich ganz zufrieden zu sein, wäre da nicht das Bandagierte etwas gewesen, welches mit einem schmerzensschrei wie ein Katapult in die Höhe schoss, da das Reh ihm in die Nase gebissen hatte, Rachel damit von sich warf und verursachte das die beiden Tiere mit erschrockenen Augen reißaus nahmen.
Rachel hingegen landete mit halbem Oberkörper unsanft auf dem grasigen Boden und war ziemlich überrumpelt und desillusioniert.,,Was zur Hölle?! Seh ich aus wie Gras das man fressen kann oder was!?"
Beschwerte sich der Ältere, fuhr sich mit beiden Händen durch die zerzausten Haare und rieb sich anschließend fluchend die Nase.
,,Also eigentlich....-"
,,Sag ein Wort und ich schmeiß dich in den Fluss."
Fuhr er der kleineren dazwischen, welche wohlbemerkt immernoch quer über dem Schoß des Schwarzhaarigen lag und ihren Satz unbeendet ließ.
Stattdessen rappelte sie sich wieder auf, sodass sie nun breitbeinig auf dem Schoß des Älteren saß und ihre Hände auf seinen Oberschenkeln platzierte.,,Denkst du wir kommen diesmal ohne Probleme in die Stadt?"
Fragte sie und sah den Bandagierten überlegend an.
Dieser seufzte nur, ehe er den Blickkontakt wieder aufnahm und das Mädchen auf ihm ebenso nachdenklich musterte.,,Wenn wir uns im Wald halten sollte das kein Problem sein. Nur wurden wir ein ganzes Stück in die andere Richtung gerissen, also wird's wohl länger dauern."
Verständlich nickend wandte die Blondhaarige den Blick ab, ehe in ihren Augen aufeinmal eine Erkenntnis auftauchte und sie stockte.
Das Mädchen drehte den Kopf wieder zum Älteren, beugte sich etwas zu ihm vor, wobei sie dabei auf das Becken des Größeren rutschte und auf ihm Sitzen blieb.,,Wenn wir in der Stadt sind werden Leute auf den Straßen sein. Was machen wir wenn sie uns erkennen?"
Der Schwarzhaarige antwortete nicht sofort, er sah das Mädchen mit großen Augen an, war ihm gerade doch irgendwie unwohl von der Art geworden, in welcher die Blauäugige auf ihm saß. Seine rechte Hand krallte sich etwas im Gras fest, während er einen Kloß in seinem Hals runterschluckte als er den, aufgrund Rachels vorgebeugter Haltunfg, tiefen Ausschnitt bemerkte den das weiße Nachthemd preis gab.
Ihm war seltsam warm geworden, er spürte wie seine Wangen warm wurden und er am liebsten vor dem Gefühl davongerannt wäre.
Er spürte aber auch etwas anderes.,,Ähm...Ray..?"
Sagte er und versuchte sich dabei nix anmerken zu lassen. Den Blick auf das Gras neben ihm abgewandt.
,,Ja?"
Fragte die Jüngere und glaubte zu hören das die Stimme ihres Mitstreiters seltsam tief geworden war.
,,Du sitzt grade etwas ungünstig..."
Räusperte er sich und suchte innerlich nach einem Weg um der, ihm unangenehmen, Situation zu entfliehen.
,,Huh?"
Gab das Mädchen Geistesreich von sich, richtete sich etwas auf, wobei sie mit ihrer Hüfte wieder über das Becken des Größeren rieb und verstand nicht was der Bandagierte damit meinte.
Von ihrer Bewegung stellten sich ihm die Nackenhaare auf und er biss die Zähne aufeinander.,,"Huh" mich nicht sondern geh runter! Das ist verdammt unbequem!"
Fuhr er sie an und konnte gerade so ein Keuchen Unterdrücken. Ein seltsamer Druck machte sich in ihm breit, sein Herz fing an schneller zu schlagen und ihm wurde warm.
Eklig warm.
Was war aufeinmal los mit ihm?
Er wusste es nicht. Genauso wenig wie er es sich erklären konnte.,,Oh, ja klar!"
Fast schon sprungartig stand Rachel auf, wobei ihr dabei die Jacke von den Schultern ins Gras fiel. Kaum hatte sie sich gebückt um sie aufzuheben, sprang der Ältere auf und schoss wie von der Tarantel gestochen an ihr vorbei Richtung Wasser.
,,Zack! Was…?"
Rief die Kleine ihm verdattert nach und fragte sich, was auf einmal mit ihm los war.
Hatte sie etwas falsch gemacht?
Eigentlich nicht, oder?
Zack hingegen wollte einfach nur noch diese ätzende Hitze in ihm los werden und sprang ohne zu zögern kurzerhand in den Fluss.
Die erschrockenen und teilweise überraschten Rehe die ihm fluchtartig zur Seite wichen ignorierte er gekonnt.
Mit einem lauten "PLATSCH", war er in den kalten Fluss gesprungen.,,Zack!"
Rief Rachel erschrocken und lief, mit der Jacke in der Hand, zum Ufer, um nach dem Älteren Ausschau zu halten.
Warum hatte er das gerade gemacht?
Sie konnte sich keinen Reim auf das seltsame Verhalten des Älteren machen und konnte nur unruhig den Fluss mit den dunkelblauen Augen absuchen.Kurz darauf brach, zur Erleichterung des kleinen Mädchens, der schwarzhaarige Kopf des Älteren aus den Wasser und kurz darauf schwamm er wieder richtung Ufer.
,,Zack, warum bist du in den Fluss gesprungen?"
Fragte Rachel, half dem Größeren aus dem Wasser und reichte ihm seine Jacke.
Er schüttelte kräftig seinen Kopf, seine Haare flogen wild um ihn herum und spritzten massenhaft Wasser um sich, welchem Rachel mit ein paar schritten nach hinten ausweichen konnte.,,Klappe, mir war aufeinmal eklig heiß und das Wasser ist halt kalt."
Gab dieser, wie immer, verärgert und harsch von sich wenn ihm etwas die Laune vermießte.
====================================
Is halb so lang wie die anderen Kapitel aber dies dient als Lückenfüller damit ich wieder in die story reinkomme x3
DU LIEST GERADE
A new beginning |•| Satsuriku no Tenshi
FanfictionEs ist geschafft. Gemeinsam haben Rachel Gardner und Isaac Foster es geschafft, aus dem Gebäude zu entkommen, plus das Zack es anschließend geschafft hat aus dem Gefängnis auszubrechen und Rachel wieder aufzuspüren. Doch kaum ist das geschafft, wa...