Friede, Freude, Eierkuchen ...

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„De?", riss ihn am nächsten Morgen Moon panische Stimme aus dem Schlaf.

„Ich bin hier", antwortete er beruhigend. Er hatte sich am Abend in das andere Bett gelegt, aus Angst er könnte Moon im Schlaf verletzen.

Moon atmete erleichtert aus. Er hatte sie nicht allein gelassen. Er hatte sein Versprechen gehalten.

„Heute komme ich raus", murmelte sie glücklich.

„Ja", lächelte Derek zurück. Den Rollstuhl erwähnte er lieber nicht.

„Krieg ich jetzt einen Guten-Morgen-Kuss oder nicht?", maulte Moon grinsend und zeigte Derek so, dass sie nicht wirklich wütend auf ihn war. Derek grinste zurück. Dann stand er auf, ging zu Moon und küsste sie zärtlich.

„Guten Morgen, mein Schatz", murmelte er.

„Morgen, Schokobär", gab Moon lächelnd zurück und zog ihn etwas näher zu sich. „Reid wird mich wahrscheinlich bei sich rausschmeißen. Ich kann bei dir einziehen, richtig?" Ängstlich sah sie ihn an. Sie wollte nicht alleine sein. Auch nicht in ihrem großen Haus. Das weckte zu viele schlimme Erinnerungen. Derek, der eigentlich vorgehabt hatte zu Moon zu ziehen, runzelte die Stirn.

„Hast du keine eigene Wohnung?"

„Ich habe ein riesiges Haus, wenn du es genau wissen willst", gab Moon zu, „aber ich dachte, in etwas kleinerem fühlen wir uns heimischer."

„Dann nehme ich dich mit zu mir", entschied Derek, „soll ich Reid wegen deinen Klamotten anrufen?"

„Das wäre nett. Ich liebe dich."

„Ich liebe dich auch." Derek kramte sein Handy heraus und wählte Reids Nummer. Er ging nicht ran. Komisch. Sonst nahm er schon nach dem ersten Klingeln ab. Vielleicht lag Reid ja noch an Maeve gekuschelt im Bett. Derek wählte Reids Nummer nochmal. Reid meldete sich immer noch nicht. Dafür aber Maeve.

„Ja?", sagte sie.

„Kann ich Reid sprechen?", bat Derek.

„Im Moment ist es schlecht" sagte sie bedrückt. Derek stand auf und zeigte Moon mit einer Hand, dass er gleich wieder da wäre.

„Wie meinst du das?", fragte er Maeve, sobald er das Zimmer verlassen hatte.

„Spencer ist nicht hier. Und ich weiß nicht, wohin er wollte. Alles, was für ihn wichtig sein könnte, hat er hier gelassen", erklärte sie niedergeschlagen. Derek runzelte die Stirn. Es war nicht Reids Art, einfach so zu verschwinden. Sonst sagte er immer jemandem Bescheid oder nahm sein Handy mit, um erreichbar zu sein. Dass Maeve ran gegangen war, hieß aber, dass der Kleine nicht mal erreichbar war. Er wollte seine Ruhe haben und von niemandem gestört werden.

Hinter der Tür setzte Moon sich auf. Irgendetwas war los. Das spürte sie. Aber sitzen allein tat schon höllisch weh. Wie sollte sie dann zur Tür kommen, um zu lauschen?

Vor der Tür konzentrierte Derek sich auf das Gespräch mit Maeve.

„Hast du den anderen Bescheid gesagt?", fragte er.

„Nein. Ich ... bis ich eben sein Handy gefunden habe, dachte ich, alles sei in Ordnung und er sei nur spazieren oder so." Maeve klang immer trauriger.

„Dann mach das", befahl er ihr. Es würde Maeve guttun, etwas machen zu müssen. Er seufzte. „ich wollte eigentlich gleich mit Moon vorbei kommen, um ein paar ihrer Sachen zu holen. Ist das trotzdem okay?"

„Ja, klar", antwortete Maeve. Dann wäre sie immerhin nicht ganz so allein. Derek bedankte sich bei ihr und verabschiedete sich. Dann legte er auf und ging zurück zu Moon. Diese versuchte gerade aufzustehen. Schnell lief er zu ihr.

Not a typical lovestoryWo Geschichten leben. Entdecke jetzt